Beim 1:0-Sieg des FC Basel über die Berner Young Boys zeigten die Basler eine solidarische Leistung. Entsprechend schwingt in der Einzelkritik keiner oben aus – und keiner fällt wirklich ab.
Yann Sommer 5
Ohne die ganz grossen Paraden zeigen zu müssen, war er der grosse Rückhalt. Sehr sicher bei den hohen Bällen, gut im Timing, als er Mayuka den Ball vom Fuss fischte (64.).
Markus Steinhöfer 4,5
Hatte wieder alles im Repertoire: gute Aktionen wie schöne Seitenwechsel, ein enormes Laufpensum, aber eben auch immer wieder Ungenauigkeiten, von seinen Flanken gar nicht zu reden.
David Abraham 5
Der Turm in der FCB-Abwehr. Gut im Antizipieren, wenn es die Berner mit steilen Zuspielen versuchten, zupackend im Zweikampf. Hatte nach einer Basler Ecke einen guten Offensivkopfball, als anschliessend Spycher Huggels Abschluss auf der Linie klärte.
Aleksandar Dragovic 4,5
Stand lediglich bei der Chance von Ben Khalifa vor der Pause im Nebel. Ansonsten ein giftiger Innenverteidiger gegen die YB-Spitzen, die unter dem Strich stumpf blieben.
Joo Ho Park 4
Hatte einen schweren Stand gegen David Degen, liess sich aber nicht unterbringen und kam nach dem Seitenwechsel weniger häufig in Bedrängnis. Seine Intervention gegen Degen in der 44. Minute haben Schiedsrichter auch schon mit einem Penaltypfiff gewürdigt.
Xherdan Shaqiri 4,5
Derjenige, der als Erster für Gefahr für Wölflis Tor sorgte. Musste sich im Infight ein paar Mal dem Routinier Spycher beugen, insgesamt aber ein Aktivposten im FCB-Spiel und der Wegbereiter zum entscheidenden Tor mit dem Zuspiel auf Streller.
Benjamin Huggel 4,5
Ausgerechnet sein guter Freund Christoph Spycher stand zwischen ihm und seinem vierten Saisontreffer in der Liga. Hatte seine Anteil, dass das Basler Mittelfeld im Bermudadreieck zwischen Farnerud, Silberbauer und Schneuwly nicht unterging.
Granit Xhaka 4,5
Es war nicht das Spiel, in dem er seine offensiven Fähigkeiten häufig zur Schau stellen konnte. Dazu war das Spiel, das die Berner dem FCB in Halbzeit eins aufzwangen, zu hektisch. Und als die Räume in Hälfte zwei grösser wurden, musste er Cabral Platz machen.
Jacques Zoua 4,5
Er erhielt den Vorzug vor dem leicht angeschlagenen Fabian Frei auf dem linken Flügel. Seine beste Szene hatte er, als er den Ball vor dem 1:0 nah an der Berner Torauslinie behauptete und so das Siegtor einleitete.
Alex Frei 4,5
Am Donnerstag noch hatte ihm YB-Trainer Christian Gross eine «beinahe hundertprozentige Chancenauswertung» attestiert. Das galt an diesem Abend für einmal nicht. Egal, ob er es brasilianisch mit der Hacke versuchte, wie vor der Pause, oder mit einem überlegten flachen Schieber, wie nach der Pause – der Ball wollte für einmal nicht ins Tor.
Marco Streller 5
Der beste Vorbereiter der Liga (8 Assists) entscheidet für einmal eine Partie als Torschütze. Bei seinem fünften Super-League-Tor der Saison setzte er sich gegen Nef und Veskovac durch und schob per Aussenrist ein. Jetzt wäre doch am Dienstag gegen Otelul Galati endlich sein erster Treffer in der Champions League fällig.
Cabral 4,5
Kam in der 68. Minute für Granit Xhaka und tat, was Trainer Vogel wohl von ihm erwartet hatte. Er setzte keine offensiven Glanzlichter, dafür sorgte er mit einigen aggressiven Balleroberungen für Ruhe vor dem Basler Strafraum.
Scott Chipperfield
Ersetzte in der 85. Minute Alex Frei im Sturm und war zu kurz im Einsatz, um benotet zu werden.
Fabian Frei
Betrat das Feld in der 91. Minute für Xherdan Shaqiri, um etwas Zeit zerrinnen zu lassen. Zu kurz im Einsatz, um bewertet zu werden.