Am Samstag bestreiten die Starwings gegen die Lions de Genève das erste Heimspiel der Saison. Maya Wirz, Gewinnerin der TV-Show «Die grössten Schweizer Talente», gibt vor der Partie in der Sporthalle Birsfelden ein Ständchen. Ist das der neue Weg der Starwings, die Basketballspiele in einen Event zu verwandeln?
Zum Saisonstart im Schweizer Basketball machten die Starwings Basket Regio Basel eine Ankündigung: Ihre Spiele sollen Events sein, die die Zuschauer in die Sporthalle Birsfelden locken. So tönte es bereits in den Jahren zuvor.
Dafür setzten die Birstaler in der vergangenen Saison für ein paar Spiele auf einen native Speaker aus den USA, um das Feeling der amerikanischen Profiliga NBA in die Sporthalle Birsfelden zu holen. Eine Rauchmaschine untermalte das Pathos, das am Rande des Industriegebiets vor zwischen vielleicht 200 und 300 Zuschauern reichlich fehl am Platz wirkte. Beide Show-Elemente wurden wieder abgesetzt.
Nun kündigen die Starwings an, dass Maya Wirz ein Ständchen geben wird. Sie ist das Vorprogramm zur Heimpremiere der Saison 2014/2015 gegen die Lions de Genève (Samstag, 17.30 Uhr, Sporthalle Birsfelden). Das erste Spiel haben die Birstaler auswärts gegen den BBC Monthey mit 72:92 in den Sand gesetzt.
Präsidentin lädt Freundin zum Singen ein
Mit der neuen Präsidentin Gaby Weis gehen die Starwings also neue Wege. Pop und klassische Musik werde sie miteinander verbinden, sagt Wirz, die Gewinnerin der Fernsehshow «Die grössten Schweizer Talente», und verrät, dass sie das Lied «Miracle of Love» zum Besten geben wolle.
Das Video zum Song «Miracle Of Love»
Die Baslerin singt nach einem spontanen Auftritt bereits zum zweiten Mal für die Starwings. Und sie ist überzeugt, dass ihre Musik auch mit dem Basketball kompatibel ist. Mit einer Sportart, die spontan eher nicht mit diesen Klängen und solchen Emotionen in Verbindung gebracht wird:
Motivationsparole der Übermannschaft der 1990er-Jahre: die Chicago Bulls
«Genau aus diesem Grund singe ich den Basketball-Zuschauern etwas vor, das sie sonst vielleicht nicht hören würden», sagt Wirz, die am Konservatorium in Luzern die Konzertreife erlangte.«Ich bewege die Menschen mit Herz und Leidenschaft – und nicht mit dem Ball.»
Dafür überlässt die Sängerin die Bühne nach ihrem unentgeltlichen Auftritt dem Team der Starwings. Und vielleicht bewirken Wirz’ Klänge bei den vier neuen ausländischen Spielern der Starwings einen unerwarteten Effort.
Der Traum von der Synergie zwischen Kultur und Sport
Einen solches bräuchte es, um im ersten Heimspiel zu bestehen. Denn die Lions de Genève sind eines der Spitzenteams in der von den Westschweizer und Tessiner Vereinen dominierten Basketballszene. Einen Sieg dürfte deswegen niemand im Umfeld des Vereins erwarten. In einer Meisterschaft mit acht Mannschaften, in der die Starwings zu den besten sechs gehören wollen, sind es andere Teams, die es zu bezwingen gilt.
Dieses sportliche Ziel steht für die Starwings zwar im Vordergrund. Aber Präsidentin Weis gesteht auch, dass sie davon träume, «ab und zu mal Synergien zwischen Kultur und Sport zu bilden». Am Samstag stehen die neuen Wege der Starwings erstmals auf dem Prüfstand.