Die sagenhafte Form des sonnigen Gemüts – die Einzelkritik

Der eine gibt beim 5:1-Sieg des FC Basel gegen den FC Zürich mit dem 1:0 die Richtung vor, bringt die eigene Mannschaft danach mit einer dummen Aktion aber um die personelle Überzahl. Ein Zweiter zeigt, dass er es nicht nur mit den Händen kann und ein Dritter wiederholt, was er im Cup bereits einmal geschafft hat.

Basel, 12.04.2015, Fussball Super League, FC Basel - FC Zuerich, Breel Embolo (FCB) nach seinem dritten Tor (Roman Aeschbach/EQ Images) (Bild: Roman Aeschbach/EQimages)

Der eine gibt beim 5:1-Sieg des FC Basel gegen den FC Zürich mit dem 1:0 die Richtung vor, bringt die eigene Mannschaft danach mit einer dummen Aktion aber um die personelle Überzahl. Ein Zweiter zeigt, dass er es nicht nur mit den Händen kann und ein Dritter wiederholt, was er im Cup bereits einmal geschafft hat.

Tomas Vaclik | 4,5
Zeigte bei einem Ausflug aus seinem Strafraum, dass er auch einen feinen Fuss hat: Nahm einen Ball aus der Luft im Stile eines Feldspielers ab. Löste ansonsten seine Aufgaben als Torhüter meist souverän. Hatte beim Gegentreffer keine Abwehrchance.

Fabian Schär | 5
Diskutierte mit dem Schiedsrichter nach Franck Etoundis Treffer über Tor oder nicht und plädierte dabei auf: abgelenkt. Abgelenkt durch den Knall aus dem Zürcher Fanblock, der kurz vor Avi Rikans Assist ertönte. Spielte, wenn es dann um Fussball ging, hinten mehrheitlich fehlerfrei und zeigte Zug nach vorne mit mehreren Vorstössen. Deshalb wundert es auch nicht, dass zwei der fünf Verwarnungen gegen den FCZ auf Fouls am Nationalspieler zurückgehen.

Marek Suchy | 4,5
Stand mit seinem Querschläger am Ursprung des ersten Zürcher Treffers seit mehr als einem Monat oder genauer nach 344 Spielminuten. Stand ansonsten sicher seinen Innenverteidiger.

Behrang Safari | 4,5
Zeigte eine unauffällige Partie. Auch, weil über seine Abwehrseite nicht viel Zürcher Gefahr produziert wurde. Überliess seinen Platz rund 20 Minuten vor dem Ende Davide Calla und darf sich so gutschreiben lassen, beim Gegentor nicht mehr auf dem Feld gewesen zu sein.

Taulant Xhaka | 4,5
Spielte seinen Part im rechten Couloir mit gewohnt viel Zugriff auf den Gegner. Hatte ansonsten keine nennenswerte Aktionen, was mehrheitlich fehlerfrei gegen den Ball, aber auch ohne Einfluss im Angriffsspiel bedeutet.

Der Basler Basler Shkelzen Gashi sieht die Rote Karte beim Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem FC Zuerich am Sonntag, 12. April 2015, im Stadion St. Jakob-Park in Basel. (KEYSTONE/Patrick Straub)

Der Unglaube des Shkelzen Gashi. (Bild: Keystone/PATRICK STRAUB)

Fabian Frei | 5
Stand nach seiner Einwechslung in St. Gallen wieder in der Startelf und war gemeinsam mit Luca Zuffi dafür zuständig, das Zentrum zu kontrollieren. Tat dies umsichtig, war für den ersten Basler Abschluss nach rund fünf Minuten verantwortlich und zeigte nach einer halben Stunde, dass er auch Torchancen verhindern kann: Klärte eine Hereingabe gerade noch vor dem heranstürmenden Avi Rikan und verhinderte den möglichen Ausgleich.

Luca Zuffi | 5
Trat den Eckball zu Embolos 2:0 und zeigte eine umsichtige Vorstellung. Verlagerte das Spiel, gewann die Bälle im defensiven Mittelfeld und war so entscheidend daran beteiligt, dass sich die Zürcher im Zentrum nicht entfalten konnten.

Shkelzen Gashi | 2
Lenkte mit seinem 1:0, seinem 21. Saisontor in der Super League, das Spiel in die richtigen Bahnen für den FCB, leistete sich rund 20 Minuten später aber auch eine dumme Aktion. Wurde vom Platz gestellt, weil er Rikan umgestossen hatte, liess sich dafür vom Publikum feiern und von uns jede Menge Punkte in der Bewertung abziehen. Zeigte sich hinterher zumindest einsichtig: «Ich ärgere mich sehr über mich selbst, ich darf mich nicht provozieren lassen.»

Matias Delgado | 5
Wurde von Davide Chiumiento rotwürdig gefoult und sorgte damit für die Basler Überzahl. Produzierte mit seinem Eckball auf den zweiten Pfosten zusammen mit Gashi die Kopie des Tores in St. Gallen und verliess in Minute 58 beim Stand von 3:0 das Feld für Mohamed Elneny. Paulo Sousa gönnte dem formstarken und zuletzt fünf Mal hintereinander in der Startelf figurierenden Argentinier einen frühen Abgang.



Der Basler Breel Embolo erzeilt das 2-0 gegen den Zuercher Torhueter Yanick Brecher, links, beim Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem FC Zuerich am Sonntag, 12. April 2015, im Stadion St. Jakob-Park in Basel. (KEYSTONE/Patrick Straub)

Das 2:0 durch Breel Embolo. (Bild: Keystone/PATRICK STRAUB)

Breel Embolo | 6
Seine ersten Treffer in der Meisterschaft im Jahr 2015. Schaffte in der Liga zum ersten Mal, was ihm im Cup bereits gelungen war: drei Tore in einem Spiel. Überholt damit gleich zwei Spieler in der teaminternen Torschützenliste (Davide Calla und Delgado) und steht damit auf Platz 3 hinter Gashi und Marco Streller. Der Captain hat ob der Form des jüngsten Baslers nur noch diese Worte übrig: «Er ist ein derart sonniges Gemüt in einer sagenhaften Form. Es ist einfach schön, mit ihm zusammenzuspielen.»

Marco Streller | 4,5
Hatte in einem starken Kollektiv einen schweren Stand, da er vor allem für das Ablegen der langen Bälle zuständig war und das nicht immer gelang. Abzüge gibt es zudem für seine Aktion gegen Rikan, die die Situation vor der roten Karte gegen Gashi wohl erst richtig anheizte. Dafür sah er Gelb – und ist damit in Sion gesperrt. Verliess das Feld in der 65. Minute für Adama Traoré.

Mohamed Elneny | 5
Ersetzte in der 58. Minute Delgado und trat insbesondere als Zuspieler zu Embolos drittem Treffer in Erscheinung.

Adama Traoré | 4,5
Kam in Minute 65 für Streller auf das Feld und übernahm Safaris Platz in der Dreierkette auf halblinks. Trat auf dieser Position weder positiv noch negativ in Erscheinung.

Davide Calla | 4,5
Wurde in der 70. Minute für Safari eingewechselt und spielte im linken Mittelfeld.

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Bewertungsdurchschnitt: 4,6
Nicht eingesetzt: Vailati (TH), Samuel, Kakitani, Gonzalez

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