Die Schweiz trifft auf Frankreich, Albanien und Rumänien

Für die Schweiz beginnt die Europameisterschaft 2016 am 11. Juni mit dem brisanten Duell gegen Albanien. Am 15. Juni ist Rumänien der zweite Gegner, ehe die Mannschaft von Vladimir Petkovic am 19. Juni in Lille auf Gastgeber Frankreich trifft.

Für die Schweiz beginnt die Europameisterschaft 2016 am 11. Juni mit dem brisanten Duell gegen Albanien. Am 15. Juni ist Rumänien der zweite Gegner, ehe die Mannschaft von Vladimir Petkovic am 19. Juni in Lille auf Gastgeber Frankreich trifft. Tickets für die Spiele der Schweiz gibt es von Montag an.

Es hätte auch dicker kommen können für die Schweizer Fussballer. Drei Mannschaften waren den sechs Vorrundengruppen bereits ausgelost, als die Teams aus Topf 2 an der Reihe waren. Die Schweiz wurde von Welt- und Europameister David Trezeguet gleich als erstes aus der Lostrommel gefingert, und seinem ehemaligen Team, Gastgeber Frankreich zugeteilt.

» Übersicht der sechs Vorrundengruppen

» Der komplette Spielplan der Euro 2016 bei faz.net

» Wie man an Tickets kommt

Das ist zweifellos ein schweres Los, aber mit Albanien als Endrunden-Neuling und Rumänien, immerhin ungeschlagen in der Qualifikation mit nur zwei Gegentoren, sollte die Auswahl von Nationaltrainer Vladimir Petkovic mindestens auf Augenhöhe liegen. Um als Gruppenerster oder -zweiter die Achtelfinals zu erreichen, wird sich die Schweiz in den ersten beiden Partien vermutlich keinen Ausrutscher erlauben dürfen, ehe es im Gruppenfinale gegen das Gastgeberteam geht.

Als Strohhalm bleibt im 24-Teilnehmer-Format der dritte Platz: die vier besten Drittplatzierten ziehen ebenfalls in die K.o.-Runde ein.

Die Vorrundenspiele der Schweiz

Datum

Anpfiff

Ort

Gegner

Sa, 11. Juni 15.00 Uhr Lens Albanien
Mi, 15. Juni 18.00 Uhr Paris, Prinzenpark Rumänien
So, 19. Juni 21.00 Uhr Lille Frankreich

Es hätte für die Schweiz auch die England-Gruppe mit Wales und der Slowakei sein können, die Deutschland-Gruppe mit Polen und Nordirland, die von Titelverteidiger Spanien mit Tschechien und der Türkei oder die Portugal-Gruppe mit Island und Ungarn, die zum Los von Marcel Koller und Österreich wurde, das als letztes gezogen wurde.

Der Schweiz ist eine Hammergruppe erspart geblieben

Erspart geblieben ist der Schweiz die Gruppe mit dem aktuellen Weltranglistenersten Belgien, Irland und Schweden. Stattdessen macht nun Italien aus diesem Quartett eine echte Hammergruppe. Darüber hinaus sind England gegen Wales, Deutschland gegen Polen oder Österreich gegen Ungarn brisante, prestigebeladene Duelle, die den Spielplan der Vorrunde schmücken.

Genauso wie Schweiz gegen Albanien. Am Samstag, 11. Juni, am Tag nach dem Eröffnungsspiel in Paris St-Denis zwischen Frankreich und Rumänien, kommt es im Norden Frankreichs in Lens zu einem Aufeinandertreffen, bei der die Herkunft der Spieler und familiäre Bande eine grosse Rolle spielen werden. Zumindest vor dem Anpfiff.

Schweiz gegen Albanien – das ist das unter anderem das Brüder-Duell von Granit Xhaka (Schweiz) und Taulant Xhaka (Albanien), die beide beim FC Basel gross geworden sind. Beim FCB sind im Augenblick auch Shkelzen Gashi und Naser Aliji aktiv, und die Super League ist für etliche der albanischen Nationalspieler entweder der aktuelle Arbeitsplatz oder Ausgangspunkt der Karriere.

«Das wird eine Art Derby, bei dem es aber um Fussball gehen soll und nicht um die ewig gleichen emotionalisierten Geschichten, die teilweise überzeichnet widergegeben werden von gewissen Medien», sagt Gökhan Inler. Der Captain der Schweizer Nationalmannschaft hatte sich Frankreich als Gegner gewünscht und hätte gerne das Eröffnungsspiel bestritten: «Es ist eine tolle Gruppe, und trotz harter Brocken bleibt das Ziel, dass wir die zweite Turnierphase erreichen.» 

Ungeschlagen gegen Albanien 

Gegen den Weltranglisten-38. Albanien hat die Schweiz (Platz 12) bisher keines von sechs Länderspielen verloren. Zuletzt trafen die beiden Nationen in der Qualifikation für die WM 2014 aufeinander, als die Schweiz beide Spiele gegen die «Kuq e zintje» («Rot-Schwarzen») gewann und in Tirana den letzten Schritt an die Endrunde in Brasilien machte.

Wie kommt man an Tickets für die Schweizer Spiele?

Zwei Verkaufsphasen für die Euro 2016 sind bereits vorüber, und sämtliche Tickets sind ausschliesslich über das Ticketportal der Uefa zu beziehen. Das gilt auch für die drei Vorrundenspiele der Schweizer Nationalmannschaft, bei denen den Fans jeder teilnehmenden Mannschaft ca. 15 Prozent der jeweiligen Stadionkapazität zur Verfügung stehen.

Von Montag, 14. Dezember, bis zum 18. Januar können Tickets online bei uefa.com beantragt werden. Im Laufe des Februar wird über das Ergebnis dieses Antrags informiert.

» Zur Ticketsektion für Schweizer Fans bei uefa.com mit detaillierten Informationen zum Verfahren

Nationaltrainer Vladimir Petkovic bezeichnet dieses Duell als «emotionsgeladen» und sagte für die Webseite des Verbandes: «Für die Albaner ist das Spiel gegen uns das erste Spiel an einem grossen Turnier. Sie werden dabei eine neue Welt kennenlernen. Es wird für sie nicht einfach sein, damit umzugehen.»

Rumänien (Platz 16) war 2008 letztmals an einer EM-Endrunde dabei und schied nach zwei Unentschieden in Zürich gegen Frankreich (0:0) und Italien (1:1) sowie einer 0:2-Niederlage in Bern gegen die Niederlande nach der Vorrunde aus.

In der Schweiz kassierten die Rumänen auch die höchste Niederlage ihrer Länderspielgeschichte: ein 1:7 in Zürich im Jahr 1967.

Petkovic: Zeit für eine Revanche gegen Frankreich

Auf Frankreich ist die Schweiz in den zurückliegenden zwölf Jahren gleich fünfmal in einem Wettbewerbsspiel getroffen, zuletzt bei der WM in Brasilien, wo sie in der Vorrunde mit 2:5 unterging. Gewinnen konnten die Schweizer gegen Les Bleus in dieser Phase nie.

» Der vertiefte Blick der «Sportinformation» auf die Schweizer Gruppe

«Frankreich ist nicht nur der Favorit in unserer Gruppe sondern mit dem Heimvorteil auch einer der grossen Favoriten auf den EM-Titel», sagt Petkovic. Und: «Die Franzosen haben der Schweiz im letzten Jahr sehr weh getan. Also ist es Zeit für eine Revanche.»

Erstmals mit 24 Mannschaften

Die Europameisterschaft vom 10. Juni bis 10. Juli 2016 in Frankreich wird erstmals mit 24 Mannschaften gespielt. Der Schweizerische Fussballverband (SFV) hat sich bereits frühzeitig ein Turnier-Quartier in Montpellier ausgeschaut. Da nun aber alle drei Vorrundenpartien im nördlichen Landesteil Frankreichs spielen werden, liegt es nahe, dass umdisponiert wird.

» «Unfaire EM» – Das Fussballmagazin «Zwölf» über das Geheimnis der Gruppe E im 24er-Format

Die Euro 2016 bei uefa.com
Der 
komplette Spielplan der Euro 2016 bei faz.net 
Euro 2016 – Die Endrunden-Gruppen 

Gruppe A

Gruppe B

Gruppe C

Frankreich England Deutschland
Rumänien Russland Ukraine
Albanien Wales Polen
Schweiz Slowakei Nordirland
     

Gruppe D

Gruppe E

Gruppe F

Spanien Belgien Portugal
Tschechien Italien Island
Türkei Irland Österreich
Kroatien Schweden Ungarn

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