Der sechste Platz ist bereits gesichert, das Saisonziel damit erreicht. Die Starwings spielen deswegen gegen Monthey befreit auf – und das zuweilen spektakulär. Am Ende verlieren sie trotzdem mit 83:85.
Yannick Es-Borrat blickte etwas verlegen auf den Tisch der Festgarnitur, die im fahlen Licht auf der Galerie der Sporthalle Birsfelden als Medientreffpunkt genutzt wird. Dass er nach dem 85:83-Sieg gegen die Starwings Basket Regio Basel gelobt werden würde, hatte der Assistenztrainer des BBC Monthey wohl vermutet. Wie er damit umgehen sollte, das wusste der 26-Jährige allerdings nicht.
Sowohl sein Chef Julian Martinez als auch Starwings-Coach Roland Pavloski anerkannten, dass die entscheidende Idee in dieser Partie von Es-Borrat gekommen war: Er hatte vorgeschlagen, gegen die zu Beginn starken Nordwestschweizer auf Zonendeckung umzustellen.
Die Partie hätte zu einem Showlaufen werden können
«Normalerweise spielen wir nicht so schlecht gegen diese Defensivvariante», sagt Pavloski mit Blick auf vergangene Partien, «aber heute ist uns das nicht gelungen». Der Vorschlag des Walliser Assistenztrainers brachte die Wende in der Partie, die auch zu einem Showlaufen der Starwings hätte werden können.
Darell Vinson entzückte das Publikum mit spektakulären Punkten. (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)
Mit bis zu 13 Punkten führten die Birstaler. Vor allem in der Zone unter dem Korb entwischten abwechselnd Darell Vinson und A. J. Pacher der Westschweizer Deckung. Die beiden Amerikaner erzielten zuweilen spektakuläre Punkte, was den Eindruck erweckte, die Starwings könnten auf einfache Art und Weise zu zwei weiteren Punkten kommen.
Erstaunt hätte dies nicht, denn der Druck der drohenden Abstiegsrunde ist seit dem Sieg gegen den BC Boncourt endgültig weg – nachdem er dank des überzeugenden Saisonstarts gar nie wirklich aufgekommen war. Entsprechend befreit spielten sie gegen Monthey.
Die Tabelle der Nationalliga A nach 18 Runden.
Dass der Gegner rund 90 Sekunden vor dem Ende des Spiels nach langer Zeit wieder in Führung ging, lag schliesslich auch daran, dass die Walliser aufgrund der Tabellensituation unbedingt gewinnen mussten. Denn anders als bei den Starwings ist in ihrer «mehr als komplizierten Saison» (canal 9) der Verbleib unter den besten Sechs noch nicht gesichert.
Die Playoffs sind wohl ausser Reichweite
In der Rangliste trennen die beiden Mannschaften acht Punkte. Was sie verbindet, ist die ungünstige Ausgangslage für die Playoff-Qualifikation: Nach 21 Runden gehen die besten Sechs mit halbierten Punkten in das Rennen um die vier Playoff-Plätze. Und diese sind wohl den vier Grossen der Liga vorbehalten.