Die wenig Überzeugenden: Boëtius und Hoegh

Beide spielen ihre erste Saison beim FC Basel. Daniel Hoegh wechselte von der kleineren dänischen, Jean-Paul Boëtius von der grösseren niederländischen Liga zum Schweizer Meister. Überzeugt haben sie beide nicht – zumindest nicht vollends.

(Bild: Keystone, Montage: Hans-Jörg Walter)

Beide spielen ihre erste Saison beim FC Basel. Daniel Hoegh wechselte von der kleineren dänischen, Jean-Paul Boëtius von der grösseren niederländischen Liga zum Schweizer Meister. Überzeugt haben sie beide nicht – zumindest nicht vollends.

Jean-Paul Boëtius

Warum ein Mann wie Jean-Paul Boëtius in die Schweizer Liga wechselt, war manch einem ein Rätsel. Ein Spieler aus dem holländischen Championat kommt in die Super League, einer, der in der niederländischen Nationalmannschaft debütiert hat, einer, dem eine ähnliche Zukunft nachgesagt wurde wie seinem einstigen Weggefährten Memphis Depay, der seine Tore inzwischen für Manchester United erzielt.

Die Verpflichtung dieses 21-Jährigen gab der FC Basel Anfang August bekannt. Ob Boëtius die geahnten Qualitäten auch im St.-Jakob-Park zeigen würde, blieb vorerst ungeklärt. Boëtius verletzte sich in den ersten Trainingstagen, sein Debüt zögerte sich heraus. Und als es auswärts in Lugano dann soweit war, fehlte ihm die Bindung zum Spiel, wie Fischer sagte.

Es erstaunt nicht, dass die Eingliederung eines neuen Spielers nicht auf Anhieb funktioniert. Erstaunlich bleibt, warum es damit bis zur Winterpause nicht recht klappen wollte. Auf acht Einsätze kam Boëtius, vier in der Meisterschaft, zwei in der Europa League und zwei in der Champions-League-Qualifikation.

Die dürftige Bilanz

Dass der FCB die Königsklasse verpassen könnte, hatte der Holländer womöglich nicht in seiner Karriereplanung berücksichtigt. Doch der anfangs Hochgelobte nutzte seine Chancen auch in den anderen Wettbewerben kaum. Ein Tor bereitete er gleich in seiner ersten Partie vor, ein weiterer Scorerpunkt kam danach erst im Dezember dazu, mit dem Siegtreffer gegen Lech Posen in der Europa League, als der FCB bereits als Gruppensieger feststand.

Diese Zahlen sind dürftig für einen, der beim FCB vermeintlich einen Schritt zurück machte, um danach in eine der ganz grossen Ligen zu wechseln. Zu einem der ganz grossen Vereine, die er offenbar im Kopf hatte.

Erschwerend kam für Boëtius dazu, dass er im Herbst mit Hüftproblemen wochenlang ausfiel und erst bei der Niederlage gegen die Grasshoppers wieder auf dem Platz stand.

Daniel Hoegh

Wie Boëtius fiel auch Daniel Hoegh gleich zweimal aus. Zuerst mit einem Muskelfaserriss, wegen dem er fünf Partien verpasste. Im Cup gegen Muttenz feierte der Neuzugang aus Dänemark nach fünf verpassten Spielen seine Rückkehr, an dieser Stelle schrieben wir: «Welcome back».

Doch es blieb der letzte Auftritt der 24-Jährigen bis zur Winterpause. Urs Fischer setzte in der Folge auf Manuel Akanji, Hoegh blieb die Rolle des Zuschauers. Und Mitte November wurde klar, dass die anhaltende Meniskusverletzung beim Innenverteidiger operativ behandelt werden muss.

Unabhängig von diesen Verletzungen schien Hoegh auf gutem Weg zu sein, zum Stammspieler im Abwehrzentrum zu werden. Im Duo mit Marek Suchy war er gesetzt. Doch vollends überzeugt hat Hoegh nicht. Der Fehlpass vor dem Ausgleichstreffer Maccabis in der Champions-League-Qualifikation oder die Unzulänglichkeiten bei der Niederlage gegen YB sind Beispiele dafür.

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