Fast eine Woche ist seit der Niederlage gegen die Young Boys vergangen, und noch immer muss Marcel Koller zu dieser 1:7-Niederlage Auskunft geben. Der Basler Trainer tut das zwei Tage vor dem Auswärtsspiel gegen den FC Lugano (Sonntag, 16 Uhr) mit einer gehörigen Portion Freude. Denn jetzt, da mehrere Tage ins Land gezogen und die Emotionen so langsam in die Ferne gerückt sind, will Koller diesem historischen Resultat auch Positives abgewinnen:
«Wir können die Vergangenheit nicht ändern, sondern nur beeinflussen, was vor uns liegt. Dieses 1:7 hat auch vieles frei gelegt. Wenn du immer gewinnst, dann verdeckt das vieles. Wenn man aber mal eine solche Schlappe kassiert, dann löst das eine Reaktion aus im Teamgefüge. Das nehmen wir auf und es bringt uns weiter. Auch für mich als Trainer war das wichtig.»
Gegen den FC Luzern hat der FC Basel eine erste Antwort gegeben und am Mittwoch in der siebten Runde den dritten Sieg in der Liga eingefahren. Koller lobt vor allem die Laufleistung, die gegen Luzern besser gewesen sei als in anderen Spielen. Vor der Partie im Tessin fordert der Trainer trotzdem: «Wir wollen noch mehr Präsenz haben, mehr Sprints und schnelles Spiel nach vorne.»
Sechs Ausfälle in Lugano
In Lugano fehlen Koller sechs Akteure: Eder Balanta sitzt nach der roten Karte gegen YB seine zweite Sperre ab; Jonas Omlin, Marek Suchy, Carlos Zambrano, Samuele Campo und Valentin Stocker sind noch immer verletzt.
Was den Gegner betrifft, so streicht Koller vor allem dessen Qualitäten im Angriff heraus: «Sie stören gut und haben starke Aktionen nach vorne.» Zumindest die letzten Resultate weisen allerdings nicht darauf hin, dass der FCB vor einem unüberwindbaren Gegner steht: Die Tessiner haben in acht Spielen neun Punkte geholt und zuletzt unter der Woche gegen Aufsteiger Xamax verloren.