Drei Befreiungsschläge für ein Halleluja – die Einzelkritiken

Im Vergleich zum Spiel gegen die Young Boys lässt Urs Fischer in seiner Startfomation gegen Muttenz keinen Stein auf dem anderen. Den gewährten Auslauf weiss vor allem der dreifache Torschütze Shkelzen Gashi für sich zu nutzen, Daniel Hoegh meldet sich ebenfalls mit einem Tor aus der Zwangspause zurück und Germano Vailati ist im Cup weiterhin nur durch Penaltys zu schlagen.

Kleiner Jubel bei den Baslern mit Torschuetze Daniel Hoegh und Basler Matias Emilio Delgado und dem Basler Zdravko Kuzmanovic, rechts, beim Schweizer Cup Achtelfinal Fussballspiel zwischen dem SV Muttenz und dem FC Basel am Mittwoch, 28. Oktober 2015, auf dem Sportplatz Margelacker in Muttenz. (KEYSTONE/Patrick Straub)

(Bild: PATRICK STRAUB)

Im Vergleich zum Spiel gegen die Young Boys lässt Urs Fischer in seiner Startfomation gegen Muttenz keinen Stein auf dem anderen. Den gewährten Auslauf weiss vor allem der dreifache Torschütze Shkelzen Gashi für sich zu nutzen, Daniel Hoegh meldet sich ebenfalls mit einem Tor aus der Zwangspause zurück und Germano Vailati ist im Cup weiterhin nur durch Penaltys zu schlagen.

Germano Vailati | Torwart

Einzelkritiknoten 4

Basels Cup-Hüter musste, wie schon im Spiel eine Runde zuvor gegen YF Juventus, nur nach einem Penalty hinter sich greifen. Im Duell gegen den lange verzögernden Muttenzer Manuel Jenni entschied er sich schlussendlich für die falsche Ecke. Im Spiel selber wurde er kaum gebraucht und durfte lediglich an seiner Abstosstechnik feilen.

Naser Aliji | rechter Aussenverteidiger

Einzelkritiknoten 4

Zum ersten Mal seit seiner Rückkehr vom FC Vaduz durfte Aliji gegen die Muttenzer das rechte Couloir beackern. Tat dies nicht nicht immer ganz rutschfest, auch weil ihm die nasse Oberfläche eben dieses (Margel)-Ackers offensichtlich zu schaffen machte. Von elf neuen Startspielern im Vergleich zum YB-Spiel konnte er mit am wenigsten überzeugen.

Daniel Hoegh | rechter Innenverteidiger

Einzelkritiknoten 5

Der Däne feierte nach fünf verpassten Spielen ein veritables Comeback und konnte in der 25. Minute den Torreigen mit einem Kopfball eröffnen. Dass seine Adduktoren wieder heil sind, stellte er spätestens in der 45. Minute unter Beweis, als er den gastfreundlichen Muttenzern ihre Angriffsbemühungen mit einer ruppigen Grätsche vergalt. Dafür gabs Gelb, welcome back Daniel Hoegh.

Manuel Akanji | linker Innenverteidiger

Einzelkritiknoten 4.5

Wie Germano Vailati gehört auch Manuel Akanji im Cup zu den Stammkräften: auch das dritte Spiel absolvierte er über die volle Distanz. Der linke Innenverteidiger zeigte, dass er im Spitzenspiel gegen Bern am vergangenen Wochenende Selbstvertrauen getankt hat, indem er Nebenmann Hoegh hin und wieder eine Standortempfehlung abgab. Seine starke Balleroberung stand am Ursprung des dritten Treffers.

Adama Traoré | linker Aussenverteidiger

Einzelkritiknoten 4.5

Der zweite Rückkehrer in der Basler Abwehrreihe hatte stolze 10 Spiele passen müssen, auf seiner angestammten linken Aussenbahn konnte er die fehlende Spielpraxis aber weniger gut kaschieren, als Hoegh im Zentrum. Nichtsdestotrotz gelangen ihm einige gute Vorstösse, bei denen er Aliji ein paar Beispiele des Flanken-aus-dem-Lauf-Schlagens zum Studium anbot.

Zdravko Kuzmanovic | defensives Mittelfeld

Einzelkritiknoten 4

Wo beim FC Basel üblicherweise zwei Kettenglieder die Reihen zwischen Abwehr und Mittelfeld überbrücken, musste Kuzmanovic gegen Muttenz alleine das defensive Dirigat übernehmen. Entsprechend oft geriet er bei Ballbesitz unter Druck und musste die Bälle eher nach hinten verwalten, anstatt in der Spielauslösung aktiv zu werden. Ein unauffälliges Spiel des Serben.

Davide Calla | rechter Flügel

Einzelkritiknoten 4

Beinahe hätte sich Davide Calla auf dem Margelacker in die Torschützenliste eingetragen, hätte sich da nicht die Latte quergestellt. Dass diese Aktion in der 28. Minute aus drei Metern nicht zum Erfolg führte, kann man ihm angesichts des klaren Schlussresultats verzeihen.

Shkelzen Gashi | rechtes zentrales Mittelfeld

Einzelkritiknoten 5.5

Manchmal braucht es eben ein Cup-Spiel gegen einen unterklassigen Gegner, um den vielzitierten Knoten zu lösen. Gashis letzter Torerfolg datiert vom 30. August gegen den FC Zürich, gegen Muttenz schoss sich der linke Flügel den seither angestauten Frust vom Leib. Vor allem die Treffer eins und drei (ein typischer Gashi-Freistoss) waren herrlich anzusehen und verdienen um so mehr Beachtung, da Gashi nach einem Schlag auf den Knöchel in der 40. Minute mit starken Schmerzen spielte. Kämpferherz und ein feines Füsschen: Hat sich da der Gashi von letzter Saison zurückgemeldet?

Matias Delgado | linkes zentrales Mittelfeld

Einzelkritiknoten 5

Seinen Freistoss in der 8. Minute sah er vom später nicht immer sattelfesten Muttenz-Goalie Valentino Reist noch aus der Ecke gewischt, alle weiteren Standards überliess er danach den Mitspielern. Dafür stellte er sich mit fortweilender Spieldauer zunehmend als Panzerknacker unter Beweis, indem er als einziger Basler die Mittel fand, das massierte Muttenzer Zentrum mit Steilpässen zu löchern. Einer dieser Pässe avancierte in der 62. Minute zum pfannenfertigen Assist für Gashi, der nur noch einzuschieben brauchte.

Yoichiro Kakitani | linker Flügel   

Einzelkritiknoten 4.5

«Hartes Brot» habe der Japaner essen müssen, liess Fischer vor dem Spiel verlauten, doch Kaktani spielte keineswegs, als habe er schwere Brocken im Magen. Leichtfüssig und technisch hochstehend bearbeitete er das gegnerische Bollwerk mal über die rechte, mal über die linke Seite, von wo er Gashi in der 36. Minute dessen ersten Treffer auflegte. Für das «Verschulden» des Penaltys verbuchen wir minimale Abzüge, dieser Strafstoss war schlicht geschenkt.

Albian Ajeti | Stürmer

Einzelkritiknoten 4.5

Das Ballhalten geht Ajeti im direkten Vergleich mit Embolo und Janko noch etwas ab, dafür entwickelt der 18-Jährige einen beachtlichen Zug zum Tor, wenn er erst einmal am Ball ist. Bewies Teamplayerqualitäten, half stets hinten aus und holte in der 76. Minute den Penalty heraus, den er gleich selbst zum 5:1-Entstand verwandelte. Ajeti hätte gut und gerne noch zwei weitere Treffer erzielen könne, aber auch so steht er bei beachtlichen vier Treffern nach erst acht Einsätzen mit der ersten Mannschaft.

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Bewertungsdurchschnitt: 4,5
Nicht eingesetzt: Mirko Salvi, Marek Suchy, Behrang Safari, Luca Zuffi, Birkir Bjarnason, Mohamed Elneny, Taulant Xhaka

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