Was zäh beginnt, endet mit einem souveränen 4:0-Sieg des FC Basel gegen den FC Meyrin aus der 2. Liga Interregional. Albian Ajeti trifft in dieser ersten Cup-Runde doppelt, Matias Delgado und Mohamed Elneny zeichnen für die weiteren Tore verantwortlich.
Zwei Tore im zweiten Saisoneinsatz: Albian Ajeti.
Mohamed Elneny leitet mit seinem Weitschusstor zum 0:2 die Serie von drei Toren in drei Minuten ein.
(Bild: Keystone/SALVATORE DI NOLFI)Ein kurzer Moment der Verwirrung. Weil ein Gegenstand auf dem Feld liegt, sprechen Philipp Degen und Captain Matias Delgado mit den Anhängern.
(Bild: Keystone/SALVATORE DI NOLFI)Die erste Halbzeit sei «harzig» gewesen, sagt Urs Fischer. Am Schluss ist der Trainer froh, mit der «relativ neu zusammengewürftelten Mannschaft» die nächste Runde erreicht zu haben.
(Bild: Keystone/SALVATORE DI NOLFI)So etwas wie der Mann des Spiels ist Ajeti, der den ersten und dritten Treffer erzielt.
(Bild: Keystone/SALVATORE DI NOLFI)Der Jubel nach dem 0:1.
(Bild: Keystone/SALVATORE DI NOLFI)Der Captain ist als erster beim Torschützen.
(Bild: Keystone/SALVATORE DI NOLFI)Die Schusshaltung beim 0:1, erzielt mit dem schwächeren linken Fuss.
(Bild: Keystone/SALVATORE DI NOLFI)Ein Blick in das TagesWoche-Tippspiel «Knack den Kiesel» ist ein guter Indikator dafür, was Fussballinteressierte dem FC Basel zutrauen, was sie vom Schweizer Meister erwarten in einer ersten Runde des Schweizer Cups. Siege mit fünf, sechs oder mehr Toren wurden nicht selten getippt, und auf dem Papier sind das realistische Resultate, wenn man bedenkt, dass der FCB vier Ligen höher klassiert ist als der FC Meyrin.
Doch die Mannschaft aus der 2. Liga Interregional machte ihre Sache vor allem zu Beginn ganz ausgezeichnet. «Ich bin zufrieden, weil ein solches Spiel nie einfach ist. Und in der harzigen ersten Halbzeit hat man das auch gemerkt», sagt Urs Fischer.
Der schnelle Offensivmann Cedric Tsimba beispielsweise brachte Adama Traoré ins Schwitzen und im Spiel gegen den Ball reüssierten die Genfer lange. Will heissen: Ein Tor der Basler liess auf sich warten.
Der entscheidende Moment beim 4:0-Sieg war schliesslich nicht das erste Tor von Albian Ajeti, der auf Pass Matias Delgados den FCB in der 34. Minute in Führung brachte. Sondern es waren die drei Treffer innert drei Minuten.
Der Moment, von dem sich Meyrin nicht erholt
Den ersten davon erzielte in der 58. Minute Mohamed Elneny mit einem Weitschuss, den zweiten Ajeti und den dritten, in der 60. Minute, Delgado auf Pass von Philipp Degen. 4:0 stand es eine halbe Stunde vor Schluss, davon erholte sich Meyrin nicht mehr.
Auch ein Treffer zur Rettung der Ehre vor 2100 Zuschauern gelang den Genfern nicht. Goalie Germano Vailati verliess bei seinem ersten Saisoneinsatz das Stade des Arbères wie schon vor einem Jahr gegen CS Italien unbezwungen.
«Die Mannschaft war relativ neu zusammengewürftelt», sagt Fischer, der wie erwartet auf die Jugend setzte: Manuel Akanji feierte sein Debüt in Rotblau, Robin Huser stand erstmals unter dem neuen Trainer auf dem Platz und mit Nicolas Hunziker kam ein Akteur aus der U21 zur Feuertaufe im Fanionenteam.
Der Test für das zentrale Mittelfeld gegen Maccabi
Huser darf sich gar berechtigte Hoffnungen machen, beim nächsten Spiel zumindest auf der Bank zu sitzen. Denn diese erste Cuprunde war das letzte Messen vor dem Hinspiel in den Champions-League-Playoffs gegen Maccabi Tel Aviv.
Dann werden Zdravko Kuzmanovic verletzt und Taulant Xhaka gesperrt fehlen. Huser dürfte der Ersatz im defensiven Mittelfeld sein, das am Mittwoch wohl von Luca Zuffi und Mohamed Elneny gebildet wird.
Der Winterthurer und der Ägypter hatten gegen Meyrin während 45 Minuten Zeit, sich aneinander zu gewöhnen. Deswegen, und nicht wegen seiner Leistung, wurde Huser zur Pause durch Zuffi ersetzt.
Nach knapp einer halben Stunde lag ein kurzes Stück eines Plastik-Rohres auf dem Rasen. Entweder, so eine Theorie, die nach dem Spiel die Runde machte, löste sich das Teil aus der Bewässerungsanlage auf dem Rasen. Möglicherweise wurde es aber auch aufs Feld geworfen. Philipp Degen, der nahe bei der Szene stand, schildert den Moment so:
Philipp Degen zum Gegenstand, der in Meyrin zu einem kurzen Spielunterbruch führte. #rotblaulive #fcbasel pic.twitter.com/lCzoYdkE49
— Samuel Waldis (@samswald) August 15, 2015
Vor dem Spiel:
Der heruntergefahrene Betrieb: Klar, eine Berufsmannschaft nimmt jedes Team ernst. Auch wenn es vier Ligen tiefer klassiert ist. Aber ein kleines bisschen ruhiger darf die Vorbereitung dann doch ausfallen, zumal sich die Basler immer noch in nicht enden wollenden Englischen Wochen befinden. » Entspannte Tage für den FCB
Die sagenhafte Hose: Eigentlich sollten aus den Kabinen, dem heiligen Ort einer Fussballmannschaft, keine Infos nach draussen getragen werden. Und schon gar nicht Bilder eines Königstransfers in einer Hose, die auch ein gallischer Raufbold trägt. » Gute Besserung, Kuzmanolix!
Der ehrliche Österreicher: Marc Janko hat gegen den FC Thun erstmals für den FC Basel zwei Tore erzielt. Mindestens eines davon gehöre aber Breel Embolo, sagt der Nationalspieler und gesteht frank und frei, dass man ihn im Gegensatz zu seinem jungen Offensivpartner auf der Seite überhaupt gar nicht gebrauchen könne. » Das Stimmen-Video