Während zwei Tagen gab es im Rankhof Spitzenhandball aus allen Nationalverbänden des Dreiländerecks. Der Traumalix-dolo-Cup, den der RTV Basel auf dem letzten Rang abschliesst, ist für die Basler ein erster Vorgeschmack auf die Nationalliga A.
Rund 1500 Zuschauer fanden sich bei der ersten Ausgabe des Traumalix-dolo-Cups in der Rankhofhalle in Basel ein. Und bei dieser ersten Bewährungsprobe vor Beginn der Nationalliga-A-Saison scheitert der RTV Basel vier Mal in Folge in seiner neuen Teamformation.
Ein Turnier mit Tradition lebt wieder auf
Während 16 Jahren fand der Mepha-Cup, der Vorgänger des Traumalix-dolo-Cups, unter der Leitung des RTV-Pressesprechers Meinrad Stöcklin statt. Dank hochrangigen Teilnehmern wie Paris Saint-Germain pilgerten Handballbegeisterte scharenweise nach Reinach, bis Stöcklin den Sportevent 2012 zufälligerweise in der gleichen Saison absetzte, in der auch der RTV abstieg.
Ebenso unvorhergesehen nahm Stöcklin die Turniervorbereitungen in der jüngsten Aufstiegsaison der Realturner wieder auf – bloss unter neuem Namen, in einer neuen Stadt, mit neuen Sponsoren und einer vorerst bescheidenen Teilnehmerschaft: «Im Vergleich zum Turnier in Reinach fehlt hier der grosse ausländische Name. Wir hatten damals sogar Mannschaften aus China und Südkorea», erzählt Stöcklin. «Die Ausgeglichenheit war heuer dafür relativ stark. Wir wollten unbedingt eine deutsche Mannschaft. Denn Deutschland hat die beste Handballliga der Welt.»
Erst eine Woche Balltraining
Von der Professionalität der deutschen Handballliga durften sich die Spieler des RTV gleich selbst überzeugen, als sie dem Bundesliga-Absteiger TSG Ludwigsburg-Friesenheim mit 28:13 (14:8) unterlagen. Ähnlich unausgeglichen war das Spiel gegen den ersten Gegner in der Meisterschaft, den HC Kriens-Luzern, das der RTV mit 16:25 (7:14) verlor.
Als Indiz für die am 29. August (18 Uhr, Rankhof) beginnende Nationalliga A wollte das jedoch niemand aus den Reihen des RTV gelten lassen.
«Wir sind immer noch in der Vorbereitungsphase und hatten erst eine Woche Balltraining. Das ist einfach zu wenig», erklärt Captain Igor Stamenov nach dem letzten Spiel gegen den Turniersieger TSV St. Otmar aus St. Gallen. Der RTV verlor auch diese Partie, immerhin war die Begegnung mit einem Resultat von 20:24 (8:13) knapp.
Sebastian Ullrich, der neue deutsche Torhüter, steigerte seine Leistung von Spiel zu Spiel – und äusserte sich danach wenig beeindruckt von den auf dem Papier schlechten Resultaten: «Von solchen Turnieren kann man nicht wirklich viel ableiten. Man sieht nur, wer wie weit ist. Friesenheim trainiert beispielsweise schon seit vier Wochen mit dem Ball.»
Auf weitere zwei Jahre ist das Turnier gesichert
Dass Stöcklin sein Turnier in der Rankhofhalle fortführt, will er nicht nur seiner eigenen Musse verdanken. Der tragende Sponsor offenbart sich dabei bereits im Event-Namen und deckt einen beträchtlichen Teil des 35’000 Franken hohen Turnierbudgets. Auf diese Unterstützung kann Stöcklin insgesamt drei Jahre lang zählen, bis 2017 ist das Turnier also gesichert.
«Die Konstanz ist für den Moment da», sagt Stöcklin, «so kann man in Ruhe arbeiten und das Turnier zum Besseren entwickeln lassen. Es kann gut sein, dass daraus eine längere Zusammenarbeit und Freundschaft entsteht.»
Samstag, 8. August: SC Sélestat–St. Otmar St. Gallen 18:23 (7:10). TSG Ludwigsburg-Friesenheim–HC Kriens-Luzern 23:20 (10:5). RTV Basel–SC Sélestat 22:23 (9:10). St. Otmar St. Gallen–TSG Ludwigsburg-Friesenheim 21:15 (12:7). HC Kriens-Luzern–RTV Basel: 25:16 (14:7).
Sonntag, 9. August: SC Sélestat–HC Kriens-Luzern 16:26 (8:13). TSG Ludwigsburg-Friesenheim–RTV Basel 28:13 (14:8). St. Otmar St. Gallen–HC Kriens Luzern 20:16 (11:5). TSG Ludwigsburg-Friesenheim–SC Sélestat 21:21 (13:10). RTV Basel–St. Otmar St. Gallen 20:24 (8:13).
Schlussrangliste (je vier Spiele)
1. St. Otmar St. Gallen, 8 Punkte
2. TSG Ludwigsburg-Friesenheim, 5
3. HC Kriens-Luzern, 4
4. SC Sélestat, 3
5. RTV Basel, 0