Der FC Basel gewinnt das letzte Testspiel der Wintervorbereitung durchaus überzeugend mit 4:2 gegen Neuchâtel Xamax. Renato Steffen gelingt dabei seine Torpremiere, und Captain Matias Delgado spielt wie im dritten Frühling. Am Sonntag kommt zum Rückrunden-Start der FC Luzern in den St.-Jakob-Park.
Renato Steffen: Erzielte gegen Xamax sein erstes Tor für seinen neuen Club.
(Bild: Keystone/ALEXANDRA WEY)Matias Emilio Delgado: ER erfreut sich einer guten Form und trifft gegen Xamax (hier mit Pietro Di Nardo) gleich drei Treffer.
(Bild: Keystone/ALEXANDRA WEY)Gut gemacht: Matias Delgado bedankt sich bei Andraz Sporar, einem der drei neuen FCB-Spieler, für die Vorlage zu einem der drei Treffer des Captains zum 4:2 des FC Basel im Testspiel gegen Xamax. Links Michael Lang.
(Bild: Keystone/ALEXANDRA WEY)Andraz Sporar: Mit dem Ruf des Torjägers aus Slowenien geholt, demonstriert er (hier gegen Xamax und Mickael Facchinetti) auch Vorbereiterqualitäten.
(Bild: Keystone/ALEXANDRA WEY)Am Montag noch der grosse Star bei der Award-Nacht der Swiss Football League, am Dienstag wieder im Ernst des Lebens: Breel Embolo.
(Bild: Keystone/ALEXANDRA WEY)Einer feierte am Dienstag seine Torpremiere im Dress des FC Basel, ein anderer sah darin aus wie in seinem dritten Frühling. 4:2 (2:2) gewinnt der FCB sein letztes von insgesamt fünf Testspielen in der knapp fünfwöchigen Vorbereitungsphase, und der Meister hinterliess gegen das aufstiegswillige Xamax Neuchâtel phasenweise einen sehr passablen Eindruck.
Renato Steffen, in der Winterpause unter einigem Wirbel von den Young Boys verpflichtet, vollendete einen zügigen Angriff und die schöne Vorbereitung von Breel Embolo zum 1:1-Zwischenstand. Dies, nachdem die Rotblauen sich schon beim ersten Angriff der Neuenburger den Ball quasi selbst ins Nest gelegt hatten: Tomas Vaclik faustete den Ball einem Gegenspieler auf den Kopf.
Für die drei weiteren Basler Tore zeichnete Matias Delgado verantwortlich. Erst verwandelte er einen an Renato Steffen verursachten Penalty, dann traf der Captain auf jeweils sehr gute Vorarbeit von Andraz Sporar und Behrang Safari. Der zweite Gegentreffer ging unter anderem auf die Kappe von Philipp Degen, der bei seinem Comeback nach einer Schulteroperation einen Foulpenaltypfiff hinnehmen musste.
Die Termine des FCB im Überblick |
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Das Vorbereitungsprogramm des FC Basel im Winter 2016 | ||||
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Sa, 9.1. | 14.30 | Basel, Nachwuchs-Campus | FCB–FC Biel | 3:2 |
Sa, 16.1. | 16.00 | Marbella, Football-Center | FCB–FC Augsburg | 0:2 |
Do, 21.1. | 16.00 | Marbella, Football-Center | FCB–SC Freiburg | 1:1 |
Fr, 29.1. | 18.00 | Wien, Generali Arena | Austria Wien-FCB | 3:1 |
Di, 2.2. | 15.00 | offen | FCB–Xamax Neuchâtel | 4:2 |
So, 7.2. | 16.00 | Basel, St.-Jakob-Park | FCB–FC Luzern (Super League, 19. Runde) |
Drei Spieler schonte Fischer in dieser Partie: Birkir Bjarnason zwickte es am Fuss, Luca Zuffi am Rücken, aber beide sollen am Mittwoch schon wieder im Training stehen. Noch etwas Geduld muss Innenverteidiger Daniel Hoegh auf seinem Weg zurück aufbringen.
Der Däne fühlt sich zwar schon wieder bereit und war ein wenig enttäuscht, nicht zum Einsatz zu kommen, doch der Trainer will in diesem Fall nichts überstürzen oder forcieren. Dies, so Fischer, sei eine der Lehren, die man aus dem ersten Halbjahr gezogen habe, die gekennzeichnet war von einem Dutzend Muskelverletzungen.
Sporars Qualitäten, Delgados Spielfreude und Franssons erste 90 Minuten
Der Slowene Sporar, als Topscorer Sloweniens vom FCB verpflichtet, demonstrierte erneut, dass er nicht nur ein Knipser, sondern ein mitspielender Stürmer ist. Und Delgado, für den nach etwas mehr als einer Stunde der zur Pause ausgewechselte Embolo wieder eingewechselt wurde, zeigte grosse Spielfreude und hätte sogar noch mehr Tore erzielen können – oder sogar müssen.
Erstes Tor im FCB-Dress: Renato Steffen (Mitte) im letzten Test der Wnterpause gegen Xamax und Freddy Mveng. (Bild: Keystone/ALEXANDRA WEY)
Der FCB zeigte jedenfalls eine Reaktion auf das 1:3 am Freitag in Wien, ein Testspiel, das Urs Fischer für nicht mehr Wert befand, noch näher darauf einzugehen. Das fehlende Engagement bügelte die Mannschaft gegen Xamax aus und dominierte den Vierten der Challenge League, je länger die Partie lief. Erstmals über die gesamte Spieldauer stand Alexander Fransson, der dritte Winter-Zuzug auf dem Platz und erledigte seinen Job im defensiven Mittelfeld solide.
Die Garnitur, die Fischer nach Seitenwechsel auf den Platz brachte (zu den Aufstellungen und Liveticker), konnte den Druck und die Anzahl Torchancen markant erhöhen. Der FCB-Trainer wollte deshalb mit Leistung und Resultat zufrieden sein, und schränkte lediglich ein: «Wir haben immer noch Fehler im Spiel, für die wir knallhart bestraft werden.»
Noch tadelt Fischer die Effizienz und Fehleranfälligkeit
An dieser Fehlerschraube und an der Effizienz wollte Fischer in der Wintervorbereitung («Da wird das Fundament gelegt») arbeiten, nun muss man aber konstatieren, dass die Testspiele noch nicht auf grosse Fortschritte hindeuten: Gegen Augsburg (0:2) konnte man den FCB als spielbestimmende Mannschaft mit den besseren Chancen sehen, und gegen den SC Freiburg zählte Fischer 22 Chancen respektive gute Möglichkeiten, zu einer Torchance zu kommen. «Effizient ist das nicht», so sein Tadel.
Die ersten vollen 90 Minuten für den FCB: Alexander Fransson (links), hier gegen Pietro Di Nardo von Neuchâtel Xamax. (Bild: Keystone/ALEXANDRA WEY)
Die vier Tore gegen Xamax, der zweite Sieg in der Vorebreitung, erneut gegen einen unterklassigen Gegner, sind jedenfalls eine gute Reaktion des Teams gewesen. Fischer freute sich mit Steffen über dessen Torpremiere («Das tut immer gut, und er hat sich sehr gut integriert in die Mannschaft»), und Bernhard Heusler kommt als Zaungast der Partie zum Schluss: «Die Mannschaft scheint parat zu sein.»
Für Heusler existieren die 10 Pukte Vorsprung nicht
Das muss sie auch, denn für den Präsidenten des FCB existieren die zehn Punkte Vorsprung in der Tabelle einfach nicht. Fischer sieht das nicht gross anders: «Wir werden sehr gefordert sein, es stehen uns 18 Partien gegen neun Mannschaften bevor, die uns weh tun werden.» Ein erstes Mal am Sonntag, wenn der FC Luzern kommt (16.00, St.-Jakob-Park).
So spielte der FC Basel:
1. Halbzeit: Vaclik; Degen, Akanji, Pacheco, Traoré; Fransson, Xhaka; Embolo, Delgado, Steffen; Janko.
2. Halbzeit: Vailati; Lang, Samuel, Suchy, Safari; Fransson; Calla, Boetius, Aliji; Delgado (69. Embolo); Sporar.