Ein Team von Neulingen, die kaum Werbung für sich machen

Beim Cupspiel in Zug setzte Urs Fischer sechs Spieler ein, die diese Saison noch nicht aufgelaufen waren. Mit Riveros, Kutesa und Bua kamen gar drei junge Spieler zu ihrem Debüt im Basler Dress. Dabei gelang es fast keinem Spieler, sich für die Startformation und vermehrte Einsätze aufzudrängen.

Der Basler Blas Miguel Riveros, rechts, kaempft gegen den Zuger Ruben Burkard, links, beim Fussball 1/16-Final Cup Spiel zwischen dem FC Zug und dem FC Basel, am Sonntag, 18. September 2016, in Zug. (KEYSTONE/Urs Flueeler)

(Bild: URS FLUEELER/Keystone)

Beim Cupspiel in Zug setzte Urs Fischer sechs Spieler ein, die diese Saison noch nicht aufgelaufen waren. Mit Riveros, Kutesa und Bua kamen gar drei junge Spieler zu ihrem Debüt im Basler Dress. Dabei gelang es fast keinem Ergänzungsspieler, sich für die Startformation und vermehrte Einsätze aufzudrängen.

Germano Vailati | Torhüter

Einzelkritiknoten 4.5

Wie schon in der ersten Cuprunde hatte Vailati auch in Zug wenig zu tun. Er musste kaum Bälle halten, blieb aber wach, auch wenn sich das Spielgeschehen vor allem in der ersten Halbzeit kaum in seiner Feldhälfte abspielte. Wenn die Zuger Sturmspitze Gashi steil geschickt wurde, war der Basler Keeper bereit, lief dem Ball entgegen und entschärfte den Konter.

Omar Gaber | rechter Aussenverteidiger

Einzelkritiknoten 4

Nach einer durchzogenen Vorstellung auf der linken Seite in Rapperswil durfte Gaber in Abwesenheit von Michael Lang auf der rechten Seite ran. Das Flanken überliess er dort in der ersten Hälfte Kevin Bua. Mit ihm produzierte er auch den Ballverlust, nach dem Mani auf das Basler Tor losstürmen konnte (10. Minute). Über seinen Flügel lief im Basler Spiel mehr als auf der anderen Seite.

Daniel Hoegh | rechter Innenverteidiger

Einzelkritiknoten 4.5

Der Däne machte ein gutes Spiel in der Innenverteidigung. Wenn die Basler Offensive den Ball verlor, war es oft er, der den Ball ablief und so mögliche Konter im Keim erstickte. Kurz vor der Pause gelang ihm nach einem Eckball Boëtius‘ per Kopf das entscheidende Tor. Es war sein zweites Tor für den FC Basel nach einem Treffer im Cup in Muttenz letzten Oktober.

Eray Cümart | linker Innenverteidiger

Einzelkritiknoten 4.5

Nachdem Cümart im Mai fünf Spiele für das Fanionteam des FCB gemacht hatte, kam er gegen Zug nach fünf Monaten Pause wieder zu einem Einsatz. Er wurde nicht mit defensiver Arbeit zugeschüttet, war aber zur Stelle, wenn es ihn brauchte. Zusammen mit Hoegh sorgte er dafür, dass kein Zuger Konter bis zu Vailati durchkam. Bei der Zuger Chance in der 83. Minute musste er sich alleine gegen mehrere Zuger Angreifer wehren.

Blas Riveros | linker Aussenverteidiger

Einzelkritiknoten 3.5

Mit Jahrgang 1998 war Blas Riveros der Jüngste im Basler Debütantenteam. Er übernahm die linke Abwehrseite und sollte sich im Zusammenspiel mit Boëtius auch in die Offensive einbringen. Seine defensiven Fähigkeiten musste er selten unter Beweis stellen. Statt gefährlichen Hereingaben zur Mitte folgten im Angriff eher Ballverluste oder ungenaue Flanken. Der Paraguayer wird sich steigern müssen, wenn er Traoré den Stammplatz streitig machen will.

Geoffroy Serey Die | defensives Mittelfeld

Einzelkritiknoten 4.5

Bei seinem Comeback für den FC Basel führte der Ivorer die Basler gleich als Captain auf den Platz. Er liess sich im Spielaufbau zwischen die Innenverteidiger fallen, übernahm das Spieldiktat und war unbestrittener Chef auf dem Platz. Wenn sich Gefahr für das Zuger Tor entwickelte, hatte er fast immer seine Füsse mit im Spiel. Der enscheidende Pass wollte aber auch ihm nicht gelingen.

Alexander Fransson| defensives Mittelfeld

Einzelkritiknoten 3.5

Während Serey Die den Ball tief in der eigenen Platzhälfte holte, schlüpfte Fransson in die offensivere Sechser-Rolle. Dabei stellte er sich nicht sonderlich gut an. Er produzierte mehrere Fehlzuspiele und konnte nicht für Gefahr sorgen. Fransson hatte seinen Anteil daran, dass das Basler Offensivspiel zuweilen ziemlich statisch war.

Kevin Bua | rechter Flügel

Einzelkritiknoten 3.5

Die zweite Cup-Runde in Zug bot Bua die Gelegenheit, sich dem Trainer und den Fans zu zeigen. Dies gelang nicht wie gewünscht. Er hatte auf dem rechten Flügel zu kämpfen und kam selten zu guten Szenen. Was beim ganzen Team bemängelt werden kann, gilt auch für ihn: Die Flanken waren unpräzise und generierten keine Gefahr. In der 73. Minute ging er für Kutesa vom Feld.

Mohamed Elyounoussi | offensives zentrales Mittelfeld

Einzelkritiknoten 4

In der ersten Halbzeit, vor allem in der ersten halben Stunde, schoss Elyounoussi aus allen Lagen. Die Schüsse gingen am Tor vorbei oder waren zu unplatziert und Beute für Zug-Torhüter Marinis. Der Ersatz von Offensiv-Dirigent Delgado war zwar einer der gefährlichsten Basler, aber in der zweiten Halbzeit tauchte auch er ab.

Jean-Paul Boëtius | linker Flügel

Einzelkritiknoten 4

Im Gegensatz zur ersten Runde in Rapperswil-Jona versuchte Boëtius weniger auf eigene Faust Gegner auszutanzen, sondern spielte mehr Pässe. Dennoch gingen vom Niederländer viele Ballverluste aus, die zu Ansätzen von Gegenangriffen führten. Auch seine Flanken waren mehrheitlich schwach und ungenau, doch es war sein lang gezogener Eckball, der in der 45. Minute zum Assist für Daniel Hoegh wurde. Kurz vor Schluss scheiterte Boëtius mit einem Freistoss aus guter Position nur knapp.

Andraz Sporar | Stürmer

Einzelkritiknoten 3.5

Mit sechs Toren in nur zwei Spielen der U21 des FC Basel in der Promotion League hatte Sporar sich für einen Einsatz im Cup aufgedrängt. In Zug konnte er seine Kaltblütigkeit nicht unter Beweis stellen. Aus den Chancen, die sich dem Slowenen boten, muss er ganz einfach ein Tor machen. Gegen Doumbia und Janko in guter Form wird er es weiterhin schwer haben.

Dereck Kutesa | rechter Flügel

Einzelkritiknoten 4.5

Kutesa war der einzige Neuling, der richtig auf sich aufmerksam machen konnte. In der 73. Minute kam der junge Schweizer für Kevin Bua auf den Platz und übernahm in seinem ersten Spiel für Basel dessen rechte Angriffsseite. Es gelang ihm mit Einzelaktionen und grossem Willen, bis in den Zuger Strafraum einzudringen. Dort konnte aber auch er keinen Pass an den Mann (Elyounoussi) bringen oder einen gefährlichen Abschluss produzieren.

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Bewertungsdurchschnitt: 4

Nicht eingesetzt: Nikolic, Lang, Suchy, Xhaka, Callà, Doumbia

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