Der TV Möhlin macht ernst mit seinen Aufstiegsplänen. Der Handballverein aus der 1. Liga verpflichtet auf Januar 2012 den Deutschen Marcus Hock als Halbprofi. Der 29-Jährige war in Deutschland zweimal Torschützenkönig der zweiten Bundesliga.
Die Liebe bringt dem TV Möhlin eine überraschende Verstärkung. Das Team, das um den Aufstieg in die Nationalliga B kämpft, wird ab Januar auf einen Spieler zählen können, der momentan noch in der zweiten deutschen Bundesliga unter Vertrag steht. Marcus Hock war zweimal Torschützenkönig der 2. Bundesliga, erreichte zweimal mit einer Mannschaft den Aufstieg in die 1. Bundesliga und spielte mehrere Saisons in der höchsten deutschen Spielklasse.
Hock wird bei Möhlin als Halb-Profi angestellt sein. Ein Engagement, das sich der Verein laut Präsident Peter Stalder dank der breiten Abstützung durch Sponsoren und Gönner leisten kann: «Es war nicht immer so, aber jetzt haben wir eine stabile finanzielle Grundlage.»
Derzeit liegt Möhlin auf Rang vier der 1.-Liga-Gruppe 2, vier Punkte hinter Leader Willisau. Das ist zu wenig für den Vorstand, der als klares Ziel den Aufstieg in die NLB ausgegeben hat. «Wir haben gesehen, dass es uns so, wie wir jetzt aufgestellt sind, nicht für den Aufstieg reicht», erklärt Stalder, warum Möhlin Hock angefragt hat. Der Transfer kam via private Verbindungen und ohne Spielervermittler zustande.
Dass der 29-Jährige tatsächlich nach Möhlin kommt, liegt nur zu einen an den «attraktiven Konditionen», die der TV gemäss Stalder bieten kann. Laut der Pressemitteilung seines bisherigen Vereins HC Erlangen in Nordbayern hat sich Hock zum Wechsel entschieden, weil seine Verlobte aus beruflichen Gründen nach Luzern gezogen ist: «Die seit dem Sommer bestehende Trennung zwischen dem Paar war alleiniger Grund für den Wechselwunsch von Hock.»
Dem TV Möhlin kann es recht sein. Er kommt so zu einem Torgefährlichen Spieler. «Und», sagt Präsident Stalder, «er hat Erfahrung im Aufstiegskampf.» Und die können die Aargauer sehr gut brauchen.