Eine Dernière und vier Abschiede

Am Samstag (Anpfiff: 19 Uhr) endet im St.-Jakob-Park mit dem Spiel gegen den FC Luzern die erste titellose Saison seit acht Jahren. Vor der Partie werden vier Akteure verabschiedet: Marco Walker, Werner Leuthard, Germano Vailati und Davide Callà, der sich in vier Jahren bis zum rotblauen Zeremonienmeister hochgearbeitet hat.

Davide Callà verabschiedet sich nach viereinhalb Jahren. Gegen den FC Luzern soll er am Samstag noch einmal zum Einsatz kommen: Es wäre sein 128. im Dress des FC Basel (23 Tore, 17 Assists).

In Bern ist alles vorbereitet für die Meisterfeier am Pfingstsonntag. Die Bühne ist zuerst der Bundesplatz, danach fährt die Mannschaft der Young Boys in zwei offenen Bussen durch die Stadt und findet sich am späteren Nachmittag im Stadion ein. Dort soll die Sause bis 3 Uhr in der Früh dauern und ein kleines Konzert von YB-Stürmer Guillaume Hoarau beinhalten.

In Basel ist alles vorbereitet für die Ferien. Zum ersten Mal seit acht Jahren wird dem FC Basel am letzten Spieltag kein Pokal überreicht, zum ersten Mal scheint die Partie gegen den FC Luzern (Samstag, 19 Uhr) ein ganz normales Meisterschaftsspiel zu werden. Doch ein klein wenig feiern wollen die Basler trotzdem. Zwar keinen sportlichen Erfolg, dafür aber vier Menschen, die den Club verlassen.

Da ist einerseits Werner Leuthard, der nach zwei Jahren als Leiter Fitness den Verein ebenso verlässt wie Marco Walker, der Konditions- und Assistenztrainer, der insgesamt 17 Jahre bei Rotblau verbracht hatte. Zudem werden der 37-jährige Torhüter Germano Vailati und der 33-jährige Davide Callà verabschiedet, womit der FC Basel bereits um 18.40 Uhr beginnt.

Ein neuer Goalie für die Bank

Vor allem bei Callàs Verabschiedung erwartet den St.-Jakob-Park (Vorverkauf: 24’500 Tickets) noch einmal ein emotionaler Moment. Der Winterthurer hat in viereinhalb Jahren beim FC Basel die Herzen der Fans erreicht, nicht nur mit Leistungen auf dem Rasen, den er unter Trainer Raphael Wicky zuletzt kaum mehr in Wettbewerbsspielen betrat, sondern mit seiner Persönlichkeit, mit der er bis zum Zeremonienmeister an den Titelfeierlichkeiten aufgestiegen ist.

«Obwohl ich ihn sportlich nicht habe zufrieden stellen können, hat er sich absolut vorbildlich verhalten, im Training, in der Kabine. Das spricht für ihn als Profi und als Mensch, er hat meinen absoluten Respekt verdient», sagt Wicky. Er möchte dem Flügelspieler gegen den FC Luzern noch einmal einen Einsatz für den FC Basel ermöglichen. Es wäre der 128. in Callàs Basler Zeit. Doch Callà, der ab nächster Saison bei seinem Jugendverein FC Winterthur unter Vertrag steht, hat einen Schlag im Training einstecken müssen, sein Einsatz ist unsicher.

Bei der Saisondèrniere ganz sicher nicht auf dem Platz stehen werden Taulant Xhaka, Léo Lacroix, Luca Zuffi sowie die Torhüter Vailati, Signori Antonio und Mirko Salvi. Als Nummer 2 im Tor wird Gion Chande aus der U21 auf der Bank sitzen.

Ferien, Trainingsauftakt und dann Graz oder Thessaloniki

Für Wicky endet mit dem Spiel in Luzern eine «intensive» Saison, «mit vielen schönen Momenten, guten Resultaten und einer Mannschaft, auf die wir stolz sein können», wie er sagt. «Aber es bleibt dabei, dass wir titellos sind. Das Primärziel haben wir nicht erreicht und das tut momentan mehr weh, als die Erfolge in der Champions League Freude machen.»

Der Trainer fährt nach seiner Premierensaison in der Super League erst mal in die Ferien. Dann nimmt der FCB am 14. Juni das Training wieder auf, fünf Tage später wird ihm der Gegner für die zweite Runde in der Champions-League-Qualifikation zugelost. Entweder treffen die Basler auf Sturm Graz (mit Ex-FCB-Coach Heiko Vogel) oder PAOK Thessaloniki. Das Hinspiel findet am 24./25. Juli, das Rückspiel am 31. Juli/1. August statt.

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