Albian Ajeti feiert seine Torpremiere, Valentin Stocker und Yann Sommer ihre FCB-Dernière und Davide Callà eine Doublette. Die Einzelkritik zum 4:2-Sieg des Meisters gegen den Absteiger aus Lausanne.
Yann Sommer | 5
Anständig vom Gast aus Lausanne war, dass er Sommer bei dessen Abschiedsspiel mehrere Flugeinlagen ermöglichte. Unanständig war, dass Yannis Tafer und Matar Coly bei ihren Chancen auch noch trafen. Der zukünftige Gladbacher durfte in der 63. Minute bei einer stehende Ovation für Germano Vailati das Feld verlassen – Dankesbotschaft unter dem Trikot inklusive.
Kay Voser | 4
Zeigte in der letzten Partie der Saison weder viel Zug mit dem Ball nach vorne noch Fehler im Spiel nach hinten. Wahrscheinlich noch im Feiermodus seit Donnerstagnach/Freitagmorgen.
Gaston Sauro | 4
Leitete mit einem Querschläger eine Lausanner Chance ein und liess sich später von Matar Coly beim zweiten Gegentor sehr leicht abschütteln. Gehörte auch kurz vor den Sommerferien nicht zu den Schnellsten.
Arlind Ajeti | 4
Wurde, gewollt oder ungewollt, zum Assistgeber bei Davide Callàs 3:1. Sah dafür im Defensivspiel nicht sonderlich gut aus. Liess sich dabei beispielsweise von Coly austanzen.
Naser Aliji | 4
War, nachdem vor der Partie seine Vertragsverlängerung bis 2017 bekannt gegeben worden war, neben Arlind Ajeti die Schwachstelle in der Basler Abwehr. Hatte als Leichtgewicht einen schweren Stand auf der linken Seite, schlug aber immerhin die Flanke, die zu Albian Ajetis 1:0 führte.
Davide Callà | 5
Holte in der zweiten Halbzeit nach, was er nach rund 20 Sekunden bei der ersten grossen Chance verpasst hatte: Erzielte zwei Tore und erhöhte so sein Treffertotal in der Liga um 200 Prozent.
Fabian Frei | 4
Stand auf dem Platz, war darauf aber praktisch nicht zu sehen. Ohne Fehler – und Einfluss.
Mohamed Elneny | 4
Für ihn gilt das gleich wie für Frei.
Breel-Donald Embolo | 5
Stand in der Super League zum ersten Mal in der Startformation und bewies Umsicht, Ballsicherheit und Zweikampfstärke im zentralen Mittelfeld.
Giovanni Sio | 4,5
Bereitete Callàs 2:1 vor und bewies bei einem Abschluss, dass er auch seinen rechten Fuss durchaus zu gebrauchen weiss. Ein Tor gelang dem Ivorer jedoch nicht.
Albian Ajeti | 4,5
Stand vor dem Spiel gegen Lausanne bei zwei Partien auf dem Feld – beide endeten 0:0 (siehe hier und hier). War nach acht Minuten dafür besorgt, dass Gleiches nicht wieder passiert und staubte per Kopf zum 1:0 ab. Torpremiere für den Stürmer, der den Angriff zuvor mit einem Pass auf Aliji gleich selbst eingeleitet hatte.
Germano Vailati | 4
Trat in der 63. Minute zwar nicht das Erbe von Yann Sommer an, ersetzte den Abgänger aber für die verbleibenden Minuten der Saison. War bei Colys Treffer machtlos und hatte ansonsten keine Möglichkeit, sich auszuzeichnen.
Geoffroy Serey Die | 5
Konnte die Tränen der Rührung kaum zurückhalten, als es vor dem Anpfiff Abschied zu nehmen galt. Nahm dann auf der Ersatzbank Platz und ersetzte Elneny in der 74. Minute. Dribbelte in der Nachspielzeit zwei, drei, vier Lausanner aus, schoss, und traf zum 4:2. Sein zweiter Treffer der Saison, bei dessen Feier er sich – den Oberkörper entblösst – die gelbe Karte abholte. Geschenkt.
Valentin Stocker | –
Kam vor seinem Wechsel zu Hertha BSC Berlin in der 83. Minute für Albian Ajeti aufs Feld und wurde für fast jede Aktion frenetisch gefeiert. Hätte kurz vor Schluss alleine auf den Lausanner Goalie losziehen können, stand dabei aber im Abseits. «Da kann man die Fahne auch einfach mal unten lassen», fand man auf der Tribüne.
__
Bewertungsdurchschnitt: 4,4.
Nicht eingesetzt beim FCB: Streller, Delgado, Safari und Suchy.