Eine glücklose Premiere und zwei grobe Fehlpässe – die Einzelkritik

Mit zwei schweren Abspielfehlern, die bei der 0:2-Niederlage des FC Basel gegen den FC St. Gallen zu den Gegentreffern führen, stechen Fabian Frei und Taulant Xhaka negativ heraus. Zudem nutzt Yoichiro Kakitani seine Premiere in der Startformation nicht, um das Spiel in gewünschte Bahnen zu lenken.

Der Basler Yoichiro Kakitani, rechts, scheitert am St. Galler Stephane Besle, links, im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel und dem FC St. Gallen, im Stadion St. Jakob-Park in Basel, am Donnerstag, 14. August 2014. (KEYSTO (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Mit zwei schweren Abspielfehlern, die bei der 0:2-Niederlage des FC Basel gegen den FC St. Gallen zu den Gegentreffern führen, stechen Fabian Frei und Taulant Xhaka negativ heraus. Zudem nutzt Yoichiro Kakitani seine Premiere in der Startformation nicht, um das Spiel in gewünschte Bahnen zu lenken.

Tomas Vaclik | 4
Bekam kaum eine Gelegenheit, sich auszuzeichnen und war bei den Gegentoren machtlos. Versuchte zum Schluss das Spiel auch dann schnell zu machen, wenn er kurz zuvor vom Gegenspieler schmerzhaft getroffen worden war.

Fabian Schär | 3,5
Erzeugte mit seinen langen Bällen weniger Gefahr als auch schon, oftmals mangelte es dabei vor allem an der Länge. Muss sich zudem die Kritik gefallen lassen, beim zweiten Gegentreffer zu wenig nah beim Torschützen gewesen zu sein. Hatte seine beste Szene, als er sich nach einem Eckball Luca Zuffis an einem Fallrückzieher versuchte, der allerdings weit über das Tor flog.

Taulant Xhaka | 3
Sein Fehlpass auf Tréand stand am Ursprung des zweiten Treffers der St. Galler, die den so entstandenen Raum hinter Naser Aliji zum Schock der Basler ausnutzten. Erläuterte die Gründe für diesen Fehlpass so: «Wir sind alle auch nur Menschen, wir dürfen Fehler machen.»

Marek Suchy | 4
Hatte im Angriff eine Möglichkeit, köpfte den Ball nach Matias Delgados Freistoss aber knapp neben das Tor. In der Defensivarbeit ohne gröbere Schnitzer, in der Spielauslösung allerdings ohne nennenswerte Effekte.

Derlis Gonzalez | 4
War zu Beginn fast nur mit Fouls zu stoppen, zeigte phasenweise seine herausragende Technik und gehörte auf der rechten Seite zu den aktivsten Baslern. Wurde, ohne letztendlich etwas Zählbares beigetragen zu haben, in der 63. Minute für Philipp Degen ausgewechselt.

Geoffroy Serey Die | 3,5
Stand zum ersten Mal in der Startformation, seit Paulo Sousa das sportliche Zepter übernommen hat. Zeigte sein gewohntes Engagement, überzeugte aber ansonsten wie die meisten Basler nicht. Erschien nach der Pause im Trainingsanzug und überliess seinen Platz Shkelzen Gashi. 

Fabian Frei | 3
Hatte seine schwächste Szene in der 40. Minute, als er mit einem kapitalen Fehlpass den ersten Gegentreffer einleitete. Schaffte es dabei nicht, den Ball aus dem Strafraum zu befördern, sondern spielte ihn zentral in Cavusevic’ Füsse, der für Torschütze Bunjaku auflegte. Erlebte schon vor dem Spiel einen unangenehmen Moment, als er als Ersatz für Captain Marco Streller den Münzwurf verlor und mit den Seinen die Seiten wechseln musste.

Naser Aliji | 4,5
War das vielleicht belebendste Element im Basler Angriff auf der linken Seite, zeigte sich dort dribbelstark und schnell. Musste in der 61. Minute trotzdem Giovanni Sio Platz machen.

Luca Zuffi | 3
Zog seine schwärzeste Partie im Trikot des FCB ein. Hatte wohl Ideen mit seinen Pässen in die Tiefe oder auf die Seite, allein die Präzision liess zu wünschen übrig. Erlaubte sich einige Fehlpässe der groben Sorte.

Matias Delgado | 4
Hatte, ähnlich wie Zuffi, zwar Ideen, führte diese aber mit zu wenig Präzision aus. Verdient sich gleichwohl eine genügende Bewertung, vor allem wegen seiner Freistösse (-> Suchy) und aufgrund der Tatsache, dass er sich keine schweren Abspielfehler leistete.

Yoichiro Kakitani | 3,5
Stand zum ersten Mal in der Startformation und dankte es dem Trainer mit furiosen ersten zehn Minuten. Baute, als sich die Zuschauer bereits auf eine Galavorstellung des Japaners einstellten, aber ab und kam kaum mehr entscheidend zum Zug. Hatte seine beste Möglichkeit in der 72. Minute, sein Schuss mit dem linken Fuss wehrte Herzog unkonventionell ab. Verpasste es damit, bei seiner Premiere in der Startformation dem Spiel möglicherweise eine Wendung zu geben.

Shkelzen Gashi | 4
Schien das Spiel nach seiner Einwechslung in der Pause für Serey Die für kurze Zeit zu beleben. Vermochte die Partie als bester Basler Torschütze der Saison aber auch nicht zu drehen.

Giovanni Sio | 3
Kam in der 61. Minute für Aliji zu seinem zweiten Teileinsatz der Saison. Vergab dabei aber eine Grosschance, als er alleine vor Herzog an ebendiesem scheiterte, stolperte später über seine eigenen Füsse und vergab eine weitere Möglichkeit mit dem Kopf. Kurz: Das war nicht der Abend des Giovanni Sio, der trotz Strellers Abwesenheit nicht von Anfang zum Zug kam.

Philipp Degen | 4
Ersetzte in der 63. Minute Gonzalez und übernahm dessen Position auf der rechten Seite. Zeigte auf dieser den einen oder anderen Lauf an die Grundlinie, vermochte mit den Pässen zur Mitte aber auch keine Gefahr zu erzeugen.

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Bewertungsdurchschnitt: 3,6
Nicht eingesetzt beim FC Basel: Vailati, Safari, Diaz, Elneny

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