Eine Sommerpause, die den Namen nicht verdient

Die neue Saison beginnt bereits am 13. Juli – und die Vorbereitung beim FC Basel wird eine komplizierte Angelegenheit vor allem für eine ganze Reihe von Nationalspielern, denen kaum Zeit zur Erholung bleibt. Eine Übersicht über die Termine des FCB und die Konstellation im Europacup.

Eine Sommerpause, die den Namen nicht verdient: am 20. Juni beginnt der FC Basel wieder zu trainieren, und ab 13. Juli gehts schon wieder um Punkte. (Bild: Nils Fisch/Collage)

Die neue Saison beginnt bereits am 13. Juli – und die Vorbereitung beim FC Basel wird eine komplizierte Angelegenheit vor allem für eine ganze Reihe von Nationalspielern, denen kaum Zeit zur Erholung bleibt. Eine Übersicht über die Termine des FCB und die Konstellation im Europacup.

Verdient hat sie den Namen nicht, diese Sommerpause, vom Sonnennachholbedarf einmal ganz abgesehen. Im Schweizer Fussball ist sie so kurz bemessen, dass es sich kaum lohnt, die Fussballschuhe wegzuräumen. In fünf Wochen und vier Tagen, am 13. Juli, beginnt die neue Saison in der Super League.

Wem das zu lange dauert: In 16 Tagen ist Trainingsauftakt beim FC Basel. Für etliche Spieler wird es also nur ein sehr kurzer Sommerurlaub werden und damit wenig Zeit bleiben, nach einem strapaziösen Frühjahr Körper und Geister zu regenerieren. «Jeder Spitzensportler sagt Ihnen, dass der Körper einmal im Jahr eine vierwöchige Pause bräuchte», meint FCB-Präsident Bernhard Heusler dazu, «doch das ist in der Schweiz mit dem engen Terminkalender nicht möglich. Aber ich habe auch keine Lösung parat.»

Das Problem bleibt in der Schweiz die lange Winterpause. In der WM-Saison 2013/14 wird im Dezember noch bis eine Woche vor Weihnachten gespielt werden, um die 36 Runden unterzubekommen. 

Nationalspieler bis 18. Juni unterwegs

Das Problem mit dem Cupfinal

Es ist wie immer: Die Schweizer Liga beginnt als eine der ersten in Europa und endet als eine der letzten. 2014, im WM-Jahr, findet die letzte Runde am 18. Mai statt, zwei Wochen früher als in der abgelaufenen Saison. Der Cupfinal ist im Rahmenterminkalender von Swiss Football League (SFL) und Schweizerischem Fussballverband (SFV) sogar provisorisch auf Sonntag, 25. Mai, angesetzt.

Der Traditionstermin Pfingstmontag fällt flach, weil er nur drei Tage vor dem Eröffnungsspiel der WM liegt, und der 25. Mai ist problematisch, weil er mitten in der Abstellungsfrist beziehungsweise in der von der Fifa verordneten Ruhephase für WM-Teilnehmer liegt. Daran hat die Fifa-Exektuive den SFV erst vergangene Woche bei der Sitzung auf Mauritius erinnert. So wird es wohl auf den Ostermontag als Ausweichtermin für den Cupfinal hinauslaufen.

Beim FC Basel führt das dazu, dass er in der ersten Trainingssphase auf mehr als ein Dutzend Nationalspielern verzichten muss. Valentin Stocker und Yann Sommer, die an diesem Wochenende noch den WM-Qualifikationsmatch in Genf gegen Zypern bestreiten, erhalten ebenso länger Ferien wie etwas Joo Ho Park, der noch am 18. Juni, also zwei Tage vor dem Trainingsstart in Basel, mit Sükorea im Einsatz ist.

Dazu kommen die beiden Ägypter Mohamed Salah und Mohamed Elneny, auf deren Programm bis 16. Juni ebenfalls drei Länderspiele stehen. Das gleiche gilt für den in der Nationalmannschaft der Elfenbeinküste aufgebotenen Geoffroy Serey Die. Und Marcelo Diaz spielt mit Chile am 7. und 11. Juni zwei Partien.

Mit kleiner Gruppe ins Trainingslager

«Da ist die Organisation der Vorbereitung nicht ganz einfach», sagt Murat Yakin. Auch der Cheftrainer gönnt sich keine ausgedehnten Ferien: «Ich werde eine Woche erst mal gar nichts machen, aber danach geht es darum, die kommende Saison vorzubereiten.»

Mit einem kleinen Grüppchen, ergänzt durch Spieler aus der U21 und der U18, wird Yakin am 22. Juni ins einwöchige Trainingslager am Tegernsee aufbrechen. Zug um Zug werden dann die Nationalspieler, denen der Trainer mindestens zwei Wochen Auszeit geben will, dazustossen.

Der Weg durch die Qualifikation

Am 19. Juli, in der Woche nach dem Saisonauftakt der Super League (13./14. Juli), erfährt der FC Basel seinen Gegner in der dritten Qualifikationsrunde. Diese wird am 30./31. Juli und 6./7. August gespielt. Am 9. August findet die Auslosung der Champions-League-Playoffs statt. Die Termine für die letzte Hürde zur Gruppenphase sind der 20./21. August und 27./28. August. Der FCB wird bis zum Hinspiel der Playoffs bereits fünf Meisterschaftsrunden und den ersten Durchgang im Schweizer Cup (17./18. August) gespielt haben.

Mögliche Gegner sind Sheriff Tiraspol (Moldawien), NK Maribor (Slowenien), Slovan Bratislava (Slowakei), IF Elfsborg (Schweden), Maccabi Tel-Aviv (Israel), Molde FK (Norwegen), HJK Helsinki (Finnland), Ekranas Panevesys (Litauen), Neftchi Baku (Aserbeidschan) oder Dinamo Tiflis (Georgien). Diese Teams müssen sich allerdings erst in der  zweiten Qualifikationsrunde durchsetzen.

Von Wien bis Warschau

In den Playoffs könnten Viktoria Pilsen (Tschechien), Dinamo Zagreb (Koratien), Partizan Belgrad (Serbien), Austria Wien (Österreich) odr Legia Warschau (Polen) warten, wobei diese Clubs zum Teil zwei Runden überstehen müssten, um die Playoffs zu erreichen.

Schafft der FCB den Sprung in die Champions League, weiss er am 29. August, wen er in den Gruppenspielen zu erwarten hat. Erster Spieltag ist der 17./18. September.

Alle Termine der Saison im Rahmenterminkalender (PDF) der Schweiz.
Termine des FC Basel
Datum Programm
20. Juni Trainingsauftakt
22. bis 30. Juni Trainingslager Rottach/Egern, Tegernsee
Testspiel am 29.6. gegen den FC Tirol Innsbruck
5. Juli 51. Uhrencup, Grenchen, FCB–Fortuna Düsseldorf (19.30 Uhr)
8. Juli 51. Uhrencup, Grenchen, FCB–Roter Stern Belgrad (19.30 Uhr)
10. Juli Testspiel im St.-Jakob-Park, FCB–Borussia Dortmund
13./14. Juli Super League, 1. Runde
19. Juli Auslosung Champions-League-Qualifikation
30./31. Juli Champions League, Qualifikation, Hinspiel
6./7. August Champions League, Qualifikation, Hinspiel
17./18. August Schweizer Cup, 1. Runde

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