Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, mit der dem FC Basel das 1:0 in Molde gelungen ist. Herauszuheben sind: Valentin Stocker, der nicht von ungefähr das Tor erzwang, Jacques Zoua, der dabei Torriecher verriet, und Marcelo Diaz, der eine prima zweite Halbzeit spielte.
Yann Sommer | 4,5
Hatte zwei bange Momente, als er einen scharfen Angan-Schuss aus spitzem Winkel in der 18. Minute parierte, aber beinahe ins eigene Tor ablenkte, und als er in der 66. Minute unter einen Eckballflanke hindurch segelte – folgenlos. Ansonsten war für ihn nichts Übermenschliches zu bewältigen, und er war bei den restlichen hohen Bällen sicher.
Markus Steinhöfer | 4
Aussenverteidiger Rindaröy und Chukwu veranstalteten anfangs ordentlich Wirbel auf seinem Flügel. Steinhöfer führte beherzte Zweikämpfe, verlor auch welche, fing sich früh eine Verwarnung ein und war vergleichsweise zurückhaltend, was seine offensive Vorstösse anbelangt. Dennoch an der Einleitung des Tores beteiligt, aber wenn er mal zum Flanken kam, war es gar nichts.
Gaston Sauro | 4,5
Das war ein Spiel für den neuen Argentinier in der FCB-Innenverteidigung, um Sicherheit zu gewinnen und Selbstvertrauen zu tanken. Ganz sachlich in der Behandlung des Balls, stand sicher neben Dragovic, er neigt allerdings zum riskanten Tackling.
Aleksandar Dragovic | 5
Sein Anteil am Platzverweis für Angan und der sterbende Schwan hin oder her – der Rest war ein gutes Spiel des Österreichers der sich auch von den Pfiffen des Publikums nicht aus der Ruhe bringen liess.
Joo Ho Park | 4
Ein solider Auftritt des Linksverteidigers, der es immer wieder mit dem pfeilschnellen Linnes zu tun bekam, und ihm auch die eine oder anders Szene zugestehen musste. Offensiv fand Park aber wie so oft sehr selten statt.
Cabral | 4,5
War das defensive Gewissen im Dreigestirn mit Yapi und Diaz. Handelte sich eine gelbe Karte ein, weil er nach einem schlechten Yapi-Pass zu Grätsche greifen musste.
David Degen | 4
Das Bemühen, Steinhöfer auf der rechten Seite defensiv zu unterstützen war dezidierter als zuletzt. War an zwei, drei vielversprechenden Angriffen beteiligt, so in der 41. Minute, als er nach Doppelpass mit Streller hängenblieb. In der zweiten Halbzeit kaum mehr zu sehen.
Gilles Yapi | 4,5
Arbeitsteilung und Zusammenspiel mit Diaz klappten gut, der Ivorer leistete sich vielleicht zwei, drei blöde Fehlpässe zuviel, war aber ein sicherer Wert im Zentrum.
Marcelo Diaz | 5
Hatte seinen ersten Auftritt mit einem Freistoss aus 18 Metern, den Pettersen hervorragend parierte. Je länger die Partie dauerte, desto mehr Einfluss hatte der Chilene aufs FCB-Spiel. Seine Ruhe am Ball, seine Übersicht tun dem Spiel gut. In der zweiten Halbzeit der Chef auf dem Platz.
Valentin Stocker | 5
Von Beginn weg präsent und giftig im Zweikampf. Ausser kurzen Phasen, in denen er abtauchte, einer der besten FCB-Spieler. Hatte die erste Chance, spielte einen Zuckerpass auf Streller, der nur mit Foul auf Strafraumhöhe gestoppt werden konnte, und schliesslich war es sein Effort – an drei Gegenspielern vorbei und ein satter, abgefälschter Schuss aus 16 Metern – der zum goldenen Tor führte.
Marco Streller | 4,5
Generöser Einsatz des Captains, der in Molde wieder zu gewohntem Rendement fand. Hielt die Bälle besser als zuletzt, verteilte sie gut und lief auch in der Schlussphase noch weite Wege, um die Hintermannschaft zu unterstützen. Ein Beispiel dafür, dass ein Stürmer eine gute Leistung abliefert, ohne einmal aufs Tor zu schiessen.
Jacques Zoua | 5
Ersetzte in der 61. Minute David Degen, fand sofort ins Spiel und zeigte einmal mehr, dass auf ihn Verlass ist, wenn es ihn braucht: Mit dem richtigen Riecher staubte er zum Siegtreffer ab.
Hinweis: Der FC Basel hat in Molde nur einmal gewechselt. Die nicht benötigten Spieler auf der Bank: Vailati (Tor), Voser, Grether, Andrist, Kovac, Vuleta.