Endstation in der ersten Runde

In die erste Runde der Badminton Swiss Open haben es die Schweizermeister im Herrendoppel, Florian Schmid und Gilles Tripet, nur über eine Wildcard geschafft und sie war auch gleichzeitig Endstation für die beiden. Sie unterlagen Hiroyuki Saeki und Ryota Taohata aus Japan mit 11:21 und 17:21. Jetzt wollen sie als nächstes bei den French International Punkte für die Weltmeisterschaft sammeln.

Florian Schmid in Aktion. (Bild: zVg)

In die erste Runde der Badminton Swiss Open haben es die Schweizermeister im Herrendoppel, Florian Schmid und Gilles Tripet, nur über eine Wildcard geschafft und sie war auch gleichzeitig Endstation für die beiden. Sie unterlagen Hiroyuki Saeki und Ryota Taohata aus Japan mit 11:21 und 17:21. Jetzt wollen sie als nächstes bei den French International Punkte für die Weltmeisterschaft sammeln.

Das Erstrunden-Aus kam für Florian Schmid nicht überraschend, dementsprechend hielt sich auch der Ärger in Grenzen. «Enttäuscht bin ich nicht darüber, dass wir verloren haben, sondern wie wir verloren haben», sagte der 22-jährige gebürtige Walliser, «vor der eigenen Haustür will man es eigentlich besonders gut machen.» Genau das Gegenteil war im ersten Satz der Fall. Viele unerzwungene Fehler schon bei der Aufschlagannahme und Bälle ins Aus sorgten dafür, dass Schmid/Tripet schnell hoffnungslos zurück lagen. «Vielleicht waren wir ein bisschen nervös», vermutete Schmid, «aber wir wissen es selbst nicht genau.»

Der erste Satz ging deutlich mit 21:11 an die Japaner, weil sie «um Klassen besser waren im Service und Return». Und genau in diesem Bereich wollen sich die Schweizer jetzt verbessern. Nach Ansicht ihres Trainers Martin Kragh können sie vor allem «aus dem zweiten Satz viel mitnehmen», denn in dem legten die Schweizer ihre Nervosität ab und erzwangen auch einige längere Ballwechsel, die sie teilweise für sich entscheiden konnten. «Leider sind wir erst am Ende richtig ins Spiel gekommen», sagte Schmid, «wenn wir in den Ballwechseln drin waren, lief es gar nicht so schlecht.»

Anstehender Vereinswechsel

In der kommenden Saison wird Schmid zum Verein seines Doppelpartners zum BC La Chaux-de-Fonds wechseln, was weniger damit zu tun hat, dass er mit seinem Verein Tafers-Freiburg ganz knapp die Playoffs der Badminton NLA-Meisterschaft verpasst hat, sondern vielmehr mit dem finanziell lukrativeren Angebot der Neuenburger und der Chance häufigere Matchpraxis mit Gilles Tripet zu sammeln.Die beiden spielen inzwischen seit gut einem Jahr zusammen und sind derzeit Nummer 81der Weltrangliste. Um das nächste große Ziel, die Weltmeisterschaften im chinesischen Guangzhou zu erreichen, müssten sich die Schweizer noch ein paar Plätze verbessern. Dazu müssten sie zum Beispiel beim nächsten Turnier, den French International, zumindest die zweite Runde erreichen.

«Die Qualifikation für die WM ist ein realistisches Ziel», sagte Schmid, der sich und Tripet zutraut, es im Doppel bis unter die ersten 40 oder 50 der Welt zu schaffen. Dafür trainiert er zwei Mal täglich am Leistungszentrum in Belp, konzentriert sich fast vollständig auf Badminton. Bei mss sport in Ortschwaben hat er eine 30-Prozent-Stelle, verkauft dort vor allem Badmintonartikel. Auf zehn bis 15 internationale Turniere kommt Schmid im Jahr. «Zwei Jahre werde ich das mindestens noch so weiter machen und mich dann entscheiden, wie es weiter geht – je nachdem, wie es läuft.» Er hofft darauf, dass das Schweizer Badminton insgesamt einen Sprung nach vorne macht. «Am Leistungszentrum wird es Schritt für Schritt professionalisiert», berichtete Schmid.

In Basel kann er ab heute allerdings nur noch zuschauen und nebenbei auch ein paar Arbeitsstunden leisten. Schon kurz nach der Erstrunden-Niederlage bei den Swiss Open stand Schmid bereits am Stand von mss sport im Foyer der St. Jakobshalle und wartete auf Kundschaft.

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