Euro 2016 – was man zur Auslosung wissen sollte

In Nizza werden heute die neun Qualifikationsgruppen zur Euro 2016 in Frankreich ausgelost. Auf Eurosport ist die Auslosung ab 12.00 Uhr zu verfolgen. Die Schweiz ist in Topf 2 eingeteilt.

In Nizza werden heute die neun Qualifikationsgruppen zur Euro 2016 in Frankreich ausgelost. Auf Eurosport ist die Auslosung ab 12.00 Uhr zu verfolgen. Die Schweiz ist in Topf 2 eingeteilt.

Von 16 auf 24 Mannschaften wird 2016 die Europameisterschaft aufgeblasen, womit fast die Hälfte der 54 an die Europäische Fussballunion Uefa angeschlossenen Verbände in Frankreich dabei sein werden. Erstmals nimmt Gibraltar mit einer eigenen Mannschaft teil.

Das ausgedehnte  Turnierformat hat Auswirkungen auf die Qualifikation, deren neun Gruppen heute in Nizza ausgelost werden. Die Ersten und Zweiten schaffen den Sprung zur Endrunde, dazu sogar der beste Gruppendritte und die Sieger von vier Barragespielen.

» Zu den Lostöpfen

Die Schweiz, die von der Fifa neuerdings auf Platz 6 in der Weltrangliste geführt wird, schaffte es nach der eigenen Einteilung der Uefa nur in Topf 2, wird somit einen der ganz starken europäischen Kontrahenten zugelost bekommen – oder Bosnien-Herzegowina oder Griechenland.

Vladimir Petkovic, der Ottmar Hitzfeld nach der WM im Sommer als Schweizer Nationaltrainer ablösen wird, hat im Vorfeld der Auslosung gesagt, wem er gerne aus dem Weg gehen würde: «Es ist nicht mein grösster Wunsch, auf Deutschland oder Spanien zu treffen.»

Neue Spieltermine von Donnerstag bis Dienstag

Gastgeber Frankreich füllt die einzige Fünfergruppe auf und dient den Teams als Testspielgegner an ihren eigentlich spielfreien Terminen. Diese Fünfergruppe erfordert es, dass am Ende der Qualifikation die Spiele in den Sechsergruppen gegen die Tabellenletzten nicht gewertet werden. Nur so ist der beste Gruppendritte ohne verzerrtes Bild zu ermitteln.

Neu ist, dass die Gruppengegner ihren Spielplan nicht mehr selbst bestimmen, sondern vom Uefa-Computer serviert bekommen. Künftig gibt es «Nationalmannschafts-Wochen» (Week of Football) von Donnerstag bis Dienstag mit jeweils acht bis zehn Partien pro Tag. Den Mittwoch gibt es somit nicht mehr als klassischen Länderspieltag.

Das ist das Resultat der neu zentral vermarkteten Fernsehrechte, die den Verbänden fünf Millionen Euro pro Partie einbringen sollen. Aus Vermarktungsgründen werden Deutschland, England, Spanien, Italien und die Niederlande auch in eine Sechser-Gruppe gelost. Die Qualifikation wird zwischen September 2014 und Oktober 2015 gespielt.

Die Lostöpfe

Topf 1: Spanien*, Deutschland, Niederlande, Italien, England, Portugal, Griechenland, Russland, Bosnien-Herzegowina

Topf 2: Ukraine, Kroatien, Schweden, Dänemark, SCHWEIZ, Belgien, Tschechien, Ungarn, Irland

Topf 3: Serbien, Türkei, Slowenien, Israel, Norwegen, Slowakei, Rumänien, Österreich, Polen

Topf 4: Montenegro, Armenien*, Schottland, Finnland, Lettland, Wales, Bulgarien, Estland, Weißrussland

Topf 5: Island, Nordirland, Albanien, Litauen, Moldawien, Mazedonien, Aserbaidschan*, Georgien, Zypern

Topf 6: Luxemburg, Kasachstan, Liechtenstein, Färöer, Malta, Andorra, San Marino, Gibraltar*

(Spanien und Gibraltar sowie Aserbaidschan und Armenien werden aus sportpolitischen Gründen nicht in dieselbe Gruppe gelost)

Durch die Erhöhung der Teilnehmeranzahl wird auch der Modus der EM-Endrunde (10. Juni bis 10. Juli 2016) verändert. Statt bisher vier Gruppen à vier Teams wird es in Frankreich sechs Gruppen à vier Mannschaften geben. Aus diesen sechs Gruppen qualifizieren sich jeweils die beiden Ersten und die vier besten Dritten für die Achtelfinals.

Wie kompliziert die Reglung mit den «besten Dritten» sein kann zeigte die Frauen-WM 2013 in Schweden. Dort schaffte es Dänemark nach dem letzten Gruppenspiel per Los in die K.o.-Runde – und das punktgleiche Russland musste nach Hause.

» Euro 2016 (Information zum Turnier und Livestream der Auslosung)


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