Der FC Basel muss in seinem dritten Gruppenspiel der Champions League wie erwartet auf seinen Captain verzichten. Marco Streller fällt für die Partie am Mittwoch in Sofia gegen Ludogorets Razgrad ebenso aus wie Matias Delgado und Behrang Safari.
Ein Captain war wohl an Bord des Flugs AB1018, der den FC Basel am Dienstag Morgen nach Sofia gebracht hat. Doch er war dafür zuständig, dass die Basler mit Air Berlin sicher zum Spiel gegen Ludogorets Razgrad reisen. Jener Captain, der den FCB zum Sieg über den FC Liverpool geschossen hat, der Anführer der Mannschaft auf dem Rasen, der fehlt. Marco Streller sass nicht in der Maschine, seine Muskelprobleme im Oberschenkel lassen einen Einsatz im dritten Gruppenspiel nicht zu.
Und der Stürmer ist nicht der einzige potentielle Leistungsträger, der in Basel geblieben ist. Auch Matias Delgado, der seit dem Kunstraseneinsatz in Bern an Sehnenbeschwerden im Fuss laboriert, Behrang Safari und Walter Samuel müssen verletzt auf die Reise verzichten. Kommt dazu, dass Marcelo Diaz seine letzte Sperre absitzt, die er sich mit einer Tätlichkeit im letzten Spiel der Europa League der vergangenen Saison eingebrockt hat.
Gegen Liverpool Matchwinner – gegen Razgrad von einer Verletzung gebremst. Marco Streller ist nicht mit dem FCB nach Sofia geflogen. (Bild: Keystone/Patrick Straub)
Ivanov darf mit in die Heimat fliegen
Ausserdem fehlte auf dem Weg in die bulgarische Hauptstadt einer, der in den vergangenen Jahren kein Spiel versäumt hat: Sportdirketor Georg Heitz kuriert einen fiebrigen Infekt daheim in Oberwil. Mit dabei ist dafür einer, der noch längere Zeit ausfallen wird: Ivan Ivanov durfte trotz seiner Knieverletzung mit in seine Heimat reisen. Ein kleines Zückerchen für den Verteidiger, der so sehr vom Verletzungspech verfolgt ist und der in Sofia den einen oder anderen Übersetzungsdienst leisten kann.
Ebenfalls ein alter Bekannter im Flugzeug: Marco Walker. Letzte Saison jeweils noch als Assistenztrainer von Murat Yakin im Flugzeug, ist er nun zusammen mit Thomas Häberli für das Youth Team zuständig, das für einmal mit der ersten Mannschaft fliegt.
Wer grosse Kopfhörer trägt, muss damit rechnen, alleine zu bleiben: Geoffroy Serey Die vor dem Abflug des FC Basel zum Champions-League-Spiel in Sofia gegen Ludorets Razgrad. (Bild: Keystone/Ennio Leanza) (Bild: Keystone/ENNIO LEANZA)
Bei spätsommerlichem Wetter wurde der FCB-Tross am Flughafen von einem Pulk von Journalisten empfangen. Für Paulo Sousa musste auf dem Weg zum Bus sogar der clubinterne Sicherheitsdienst dezent in Erscheinung treten, um dem Trainer eine Schneise freizumachen. Wie üblich wird der FCB am Vorabend des Spiels im Stadion trainieren. Dann werden die Temperaturen in den einstelligen Bereich fallen, dem ersten Wintereinbruch, der für Donnerstag vorhergesagt ist, entgehen die Basler jedoch. Zumindest in Sofia.
32’000 Ticketpakte abgesetzt
Die Auslosung hat es mit Ludogorets, das aus dem fast 400 Kilometer entfernten Provinznest Razgrad ins einzige Uefa-taugliche Stadion des Landes umziehen musste, natürlich gut gemeint. Für die drei Champions-Lague-Heimspiele gegen Real Madrid, Basel und den Liverpool FC wurden 32’000 Ticketpakete verkauft, und es wird auch am Mittwoch gegen den FCB mit rund 40’000 Zuschauern gerechnet. Zumal nach einer Sperrung diverser Sektoren für das Real-Spiel aufgrund von ungebührlichem Fanverhalten im Playoff gegen Steaua Bukarest nun weitere Eintrittskarten angeboten werden können.
Die Partie im Nationalstadion Vasil Levski wird vom Deutschen Deniz Aytekin geleitet.
Das alt-ehrwürdige Vasil-Levski-Nationalstadion von Sofia, die einzige Spielstätte Bulgariens, die für internationale Spiele von der Uefa akzeptiert wird und wo der FC Basel nach 2009 zum dritten Mal spielt.
Grosse Träume: Modell eines neuen Stadions in Sofia.