FCB bekommt es nächsten Dienstag mit Tel Aviv zu tun

Erwartungsgemäss hat sich Maccabi Tel Aviv gegen Györi FC durchgesetzt. Der israelische Meister gewann auch das Rückspiel, diesmal mit 2:1, und ist damit Gegner des FC Basel in der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League. Am kommenden Dienstag (19.00 Uhr) wird Maccabi zum Hinspiel im St.-Jakob-Park erwartet.

Die Gelben sind einen Schritt weiter: Maccabi Tel Aviv, hier mit Barak Itzhaki (rechts, Szene aus dem Hinspiel) setzt sich gegen den Györi FC aus Ungarn durch und trifft nun auf den FC Basel. (Bild: Keystone/Szilard Koszticsak)

Erwartungsgemäss hat sich Maccabi Tel Aviv gegen Györi FC durchgesetzt. Der israelische Meister gewann auch das Rückspiel, diesmal mit 2:1, und ist damit Gegner des FC Basel in der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League. Am kommenden Dienstag (19.00 Uhr) wird Maccabi zum Hinspiel im St.-Jakob-Park erwartet.

Unter den Augen von FCB-Trainer Murat Yakin hat Maccabi Tel Aviv die nächste Ausscheidungsrunde zur Champions League erreicht, wo der Rekordmeister Israels auf den Schweizer Titelträger treffen wird. Die Dinge im Bloomfield-Stadion nahmen ihren Lauf so, wie man das nach dem Hinspiel und dem 2:0-Sieg in Ungarn erwartet hatte. Mitte der ersten Halbzeit erzielten die Gastgeber die Führung, womit der Györi ETO FC bereits drei Tore für ein Weiterkommen benötigt hätte.

FCB gegen Mainz 05

Auf der Schützenmatte empfängt der FC Basel am Mittwoch (19.00 Uhr) den Bundesligisten FSV Mainz 05 zu einem Testspiel.

Torschütze war Tal Ben Haim, ein 23-jähriger Nationalspieler, der für den am Rücken verletzten ehemaligen Bundesliga-Legionär Rade Prica von Trainer Paulo Sousa ins Rennen geschickt worden war. Maccabi kontrollierte die Partie bei 28 Grad Celsius in der Mittelmeermetropole. Mit einem Kopfballtor erhöhte Eran Zahavi in der 79. Minute auf 2:0. Auch der 25-jährige Mittelfeldspieler gehört der israelischen Nationalauswahl an.

Maccabi am Ende einer Durststrecke

Maccabi Tel Aviv wird damit am Dienstag nächster Woche in Basel zum Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde erwartet. Zu den Ticketmodalitäten hat der FC Basel am Dienstag bereits informiert. Das Rückspiel eine Woche später ist noch nicht fix terminiert. Der Sieger qualifiziert sich für das Playoff zur Champions League, dem Verlierer bleibt als Trostpflaster die Entscheidungsrunde um die Teilnahme an der Gruppenphase der Europa League.

Israels Rekordmeister hatte sich im April vier Runden vor Saisonschluss mit dem elften Sieg in 13 Spielen seinen 20. Meistertitel gesichert und damit eine zehnjährige Durststrecke beendet. Überraschend verliess danach Trainer Oscar Garcia, nur ein Jahr zuvor aus der Juniorenabteilung des FC Barcelona gekommen, den Club bereits wieder und heuerte bei Brighton & Hove Albion in der englischen Championship an.

Yakin macht sich selbst ein Bild vor Ort

Für Marco Streller stellt Maccabi Tel Aviv den schwerst möglichen Gegner dieser Pool dar: «Das wird nicht einfach», ahnte der FCB-Captain schon unmittelbar nach der Auslosung. Für den FC Basel ist das Erreichen der Gruppenphase das erste grosse Ziel dieser Saison, der Erwartungsdruck ist nach dem Ausscheiden vergangene Saison in den Playoffs gegen Cluj umso höher.

Deshalb nimmt es nicht Wunder, dass sich Trainer Murat Yakin am Dienstag auf Reisen begab, um den Kontrahenten in Tel Aviv persönlich unter die Lupe zu nehmen und sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen, wo es in 14 Tagen für den FCB um sehr viel gehen wird.

Zuletzt in der Gruppenphase der Europa League

Der grösste internationale Erfolg von Maccabi Tel Aviv geht auf 2004/05 zurück, als man als Meisterschaftszweiter über HJK Helsinki und PAOK Saloniki die Gruppenphase der Champions League erreichte. Gegen drei ehemalige Europapokalsieger schlugen sich die Israelis achtbar, gewannen im Stadion Ramat Gan gegen Ajax Amsterdam 2:1 und trotzten Juventus ein 1:1 ab. Unter den vier Niederlagen waren ein 0:1 daheim gegen Bayern München und eine 1:5-Niederlage in der bayrischen Landeshauptstadt.

Nachdem in der Europacup-Historie von Maccabi meistens schon in Qualifikationsrunde 1 oder 2 Endstation war, scheiterte der Club 2010/11 in den Playoffs zur Europa League knapp an Paris Saint-Germain (0:2 und 4:3). Um es im Jahr darauf besser zu machen: Gegen den langjährigen Champions-League-Dauergast Panathinaikos wurde mit einem 3:0 daheim der Grundstein für das Erreichen der Gruppenphase gelegt (1:2 im Rückspiel).

Während der FC Basel sich durch seine Gruppe kämpfte, um später bis ins Halbfinale gegen den späteren Sieger Chelsea vorzudringen und damit seinen grössten Erfolg auf europäischer Bühne zu feiern, ging Tel Aviv in den Grppenspielen unter, verlor bei Besiktas 1:5 und daheim 2:3, bei Stoke City 0:3 und vor eigenem Publikum 1:2 und erreichte gegen Dynamo Kiew zwei Remis (1:1 und 3:3 in der Ukraine).

Champions League, 2. Qualifikationsrunde

Maccabi Tel Aviv–Györi ETO FC 2:1 (1:0)
Hinspiel: 2:0
Bloomfield Stadium. – SR Hansson (Schweden).
Tore: 25. Ben Haim 1:0, 79. Zahavi 2:0 (Altmann), 86. Martinez 2:1.

Tel Aviv: Juan Pablo; Yeini, Tibi, Carlos Garcia, Ziv; Radi, Albermann, Zahavi; Ben Haim (74. Lugassi), Itzhaki (66.Mikha) , Altmann (81. Mane).

Bemerkungen: Györ ohne Trainer Attila Pinter (gesperrt wegen ungebührlichem Benehmen).

3. Qualifikationsrunde, Dienstag, 30. Juli, 19.00, St.-Jakob-Park: FC Basel–Maccabi Tel Aviv. – Rückspiel: 6./7. August. – Weitere Ergebnisse der 2. Qualifikationsrunde.

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