FCB bestätigt Gespräche mit Delgado

Matias Delgado und der FC Basel sprechen über eine mögliche Rückkehr zum FC Basel. Das bestätigt FCB-Präsident Bernhard Heusler. Der Weg von Aleksandar Dragovic dürfte derweil nach Italien führen. Der Österreicher soll sich mit Inter Mailand einig sein.

Der Basler Matias Delgado freut sich nach seinem zweiten Tor beim Swisscom Cup Fussballspiel zwischen dem FC Basel und dem FC Zuerich am Sonntag, 18. Dezember 2005 in Basel. (KEYSTONE/Alessandro Della Bella) (Bild: Keystone/Alessandro Della Bella)

Matias Delgado und der FC Basel sprechen über eine mögliche Rückkehr zum FC Basel. Das bestätigt FCB-Präsident Bernhard Heusler. Der Weg von Aleksandar Dragovic dürfte derweil nach Italien führen. Der Österreicher soll sich mit Inter Mailand einig sein.

Matias Delgado könnte zum FC Basel zurückkehren. Was lange Zeit bloss als Gerücht durch die Fan-Foren im Internet kursierte, ist jetzt Tatsache: Der FCB und der Argentinier sprechen über eine Rückkehr – und das nicht in einem rein theoretischen Rahmen, wie das bislang der Fall war. Das bestätigte FCB-Präsident Bernhard Heusler auf Nachfrage: «Es stimmt, dass wir in den letzten Jahren immer wieder Kontakt hatten und über ein Engagement philosophierten. Die aktuellen Gespräche sind relativ konkret. Ohne dass ich Auskunft über die Chancen einer Verpflichtung geben kann.»

Delgado zurück zum FCB – es wäre ein Traumtransfer für viele Anhänger der Rotblauen, die den eleganten Mittelfeldspieler bei seinem ersten Gastspiel in Basel in ihr Herz geschlossen haben. Der inzwischen 30-Jährige war im Sommer 2003 für rund 1,2 Millionen Franken aus seiner Heimat Argentinien nach Basel gekommen und verliess den Club drei Jahre später für die damalige Basler Rekordsumme von 7,5 Millionen Franken in Richtung Besiktas Istanbul. Die letzten zwei Saisons hat Matias Emilio Delgado, wie er mit vollem Namen heisst, bei Al-Jazira in Abu Dhabi gespielt.

Das Umfeld spricht für Basel

Es ist klar, dass sich Delgado mit seinen Transfers zu Besiktas und Al-Jazira in eine Lohnklasse katapultiert hat, die für den FCB normalerweise unerschwinglich ist. Allerdings haben die Basler bei Marco Streller und Alex Frei Erfahrung darin gesammelt, wie Rückkehrern aus dem Ausland leistungsbezogene Verträge schmackhaft gemacht werden können.

Auch Delgado dürften die Basler einen Vertrag vorlegen, der ihm dank Prämien im Fall von sportlichen Erfolgen Aussicht auf ein stattliches Gehalt gibt. Zudem kann der FCB darauf zählen, dass Delgado aus seiner ersten Basler Zeit das intakte Umfeld des FCB kennt – ein grosser Pluspunkt, der für Basel spricht.

Noch kann der Transfer scheitern. Und in Basel, wie ein Gerücht besagt, ist Delgado noch nicht. «Wie so üblich braucht es die Zustimmung aller drei Parteien», sagt Heusler zu den Gesprächen. Delgado besitzt entgegen anders lautenden Informationen bei Al-Jazira noch einen laufenden Vertrag.

Klar scheint aber: Der FCB will Delgado. Dafür dürfte er sich ähnlich nach der Decke strecken, wie er das mit dem persönlichen Engagement von Bernhard Heusler schon bei der Rückkehr von Alex Frei getan hat. Und der FCB will, dass sich der Argentinier möglichst schnell für – oder im schlechten Fall halt gegen – eine Rückkehr entscheidet.

Dragovic auf dem Sprung

Es könnte gut sein, dass die Schatulle, die der FCB öffnen muss, um den verlorenen Sohn Delgado zurück ans Rheinknie zu holen, durch einen Wegzug gut gefüllt wird. Aleksandar Dragovic soll sozusagen auf gepackten Koffern sitzen. Der Innenverteidiger wird heftig von Inter Mailand umworben und soll sich dem Vernehmen nach mit den Italienern einig sein.

«Inter Mailand ist ganz konkret interessiert», sagt Heusler über den Stand der Dinge im Fall des österreichischen Nationalspielers, «es gibt sehr konkrete Gespräche.»

Das dürfte wohl bedeuten, dass sich die beiden Clubs über die Ablösemodalitäten einigen werden. Als Dragovic noch bei deutschen Clubs im Gespräch war, wurde die Summe von acht Millionen Euro kolportiert, die der FCB für Dragovic ausgerufen habe. Inter soll gemäss italienischen Presseberichten bereit sein, diese Transfersumme zu bezahlen.

Vuleta in Innsbruck – Sion auch interessiert

Für einen jener Nachwuchsspieler, die der FCB gerne ausleihen möchte, gibt es ebenfalls Interessenten. Stürmer Stjepan Vuleta ist derzeit bei Wacker Innsbruck im Probetraining. Die Basler wollen den 19-Jährigen aber lieber bei einem Schweizer Club platzieren: Interessiert ist derzeit der FC Sion.

In seinem ersten Testspiel der Vorbereitung gewann der FC Basel am Mittwoch Abend gegen Red Bull Leipzig (3. Liga Deutschland) 3:2. Mehr zum Spiel finden Sie auf der offiziellen Website des FCB.

Testspiel
FC Basel–Red Bull Leipzig 3:2 (1:1)
Sportplatz Birkenmoos, Rottach-Egern. – 200 Zuschauer. – SR Peter Sippel.
Tore: 9. Streller 1:0 (Jevtic). 32. Schulz 1:1 (Foulpenalty). 64. Frahn 1:2. 71. Andrist 2:2. 86. Albian Ajeti 3:2.

FC Basel (1. Hz.): Vailati; Philipp Degen, Schär, Arlind Ajeti, Voser; Frei; David Degen, Chappuis, Jevtic, Bobadilla ; Streller.
FC Basel (2. Hz.): Salvi; Xhaka, Sauro, Ritter, Aliji; Chappuis (65. Albian Ajeti); Adili, Simic, Campo, Andrist; Seferagic.
Leipzig (1. Hz.): Bellot; Heidinger, Hoheneder, Sebastian, Jung; Schulz, Kaiser, Luge; Kammlot, Fandrich, Morys.
RB Leipzig (2. Hz.): Bellot; Müller, Sebastian, Franke, Heidinger; Röttger, Ernst, Kaiser, Rockenbach; Thomalla, Frahn.

Bemerkungen: Basel ohne Araz, Corbaz, Safari (verletzt), Diaz, Dragovic, Elneny, Park, Salah, Serey Die, Sommer und Stocker (abwesend). Leipzig Coltorti, Judt und Willers (abwesend). – Verwarnungen: 75. Xhaka (Foul). – 76. Lattenschuss Rockenbach. 80. Salvi lenkt Schuss Rockenbachs an die Latte.

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