Ludogorets Razgrad, der Gegner des FC Basel in den Playoffs zur Champions League, befindet sich in blendender Form. Das 1:0 in Plovdiv war der siebte Sieg in Serie für den bulgarischen Meister, der zumindest bis Sonntagabend wieder Tabellenführer der A Grupa ist.
«Wir sind entschlossen, auch die dritte Meisterschaft in Folge zu gewinnen.» Das sagte Trainer Stoycho Stoev, als Ludogorets Razgrad am Freitag zwei Neuverpflichtungen präsentierte: Verteidiger Georgi Terziev, Captain der bulgarischen U21-Nationalmannschaft, sowie Virgil Misidjan, ein 20-jähriger Flügelspieler von Willem II Tilburg aus der niederländischen Ehrendivision.
Misidjan debütierte am Samstag in Plovdiv, wo Murat Yakin Augenzeuge eines 1:0-Sieges von Ludogorets war. Der Trainer des FC Basel, der am Mittwoch (20.45 Uhr MESZ) im Vasil-Levski-Nationalstadion von Sofia auf Razgrad trifft, sah den siebten Sieg in Folge von Ludogorets. Den Siegtreffer erzielte ein weiterer Neuzugang des bulgarischen Doppelmeisters: Michel Platini Ferreira Mesquita.
Die Serie nach dem Trainerwechsel
Damit steht Ludogorets, nach einem märchenhaften Aufstieg 2012 und 2013 zweimal hintereinander bulgarischer Meister, zumindest für einen Tag wieder an der Spitze der A Grupa. In der Meisterschaft hat die Mannschaft erst ein Gegentor zugelassen.
Nach einer Niederlage zum Start der Meisterschaft und einer Niederlage im Hinspiel der zweiten Champions-League-Qualifikationsrunde – die zum Trainerwechsel von Ivaylo Petev zu Stoycho Stoev geführt hatten – eilt Razgrad von Erfolg zu Erfolg: In der Liga stehen seither vier Siege zu Buche, darunter vor einer Woche ein 3:0 gegen Rekordmeister CSKA Sofia, und in der Ausscheidung zur Champions League resultierten drei weitere Siege.
Ludogorets schont etliche Spieler
Was Murat Yakin ebenfalls registrieren durfte: Kollege Stoev schonte etliche Spieler und stellte vom 4-2-3-1 auf eine 4-1-4-1-System um. Die Verteidiger Yordan Minev und Tero Mäntylä, der erst in der Schlussphase zu Ergebnissicherung eingewechselt wurde, fehlten in der Startelf ebenso wie der Brasilianer Marcelinho, der in der 64. Minute zum Einsatz kam, und die Offensiven Roman Bezjak und Ivan Stoyanov sowie Defensivstratege Svetoslav Dyakov, allesamt Titulare, blieben ganz aussen vor.
Der Schweizer Meister wird es also mit einem Gegner zu tun bekommen, der offenbar einen Lauf hat. Virgil Misidjan, der erst am Freitag nach einer Reise über Nacht von Holland nach Razgrad unter Vertrag genommen wurde und anderntags in Plovdiv debütierte, sagt über seinen neuen Club: «Zweimal hintereinander Meister zu werden kann kein Zufall sein.»
Der niederländische U20-Nationalspieler, 1,73 Meter gross und am linken Flügel zuhause, hat sich von Freunden, die in Bulgarien gespielt haben, viel Gutes über Razgrad erzählen lassen: «Ich habe von den Plänen und Ambitionen des Clubs gehört und ich bin mir sicher, dass ich den Wechsel nicht bereuen werde.»
Lokomotiv Plovdiv–Ludogorets Razgrad 0:1 (0:1)
Lokomotiv-Stadion. – 3500 Zuschauer. – SR Yordanov.
Tor: 44. Michel Platini 0:1 (Choco).
Ludogorets (4-1-4-1): Stoyanov; Choco, Moti, Barthe, Junior Caicara; Zlatinski; Aleksandrov (59. Misidjan), Fabio Espinho, Hernandez (64. Marcelinho); Abalo (89. Mäntylä); Michel Platini. – Ersatz: Cvorovic (T), Vitinha, Juninho, Burgzorg.