Eine Woche vor dem Saisonstart macht der FC Basel leistungsmässig einen Schritt nach vorne, bleibt aber ergebnistechnisch im Minus: Gegen die AS Monaco unterliegt er in Montreux 0:1; zur Ausbeute gehören lediglich zwei Pfostenschüsse.
Das Tor der Monegassen in Montreux: Gabriel Boschilia hat Tomas Vaclik umkurvt, Blas Riveros kann nicht mehr eingreifen.
(Bild: twitter.com/AS_Monaco)Schweigeminute: Auch in Montreux-Chailly wurde beim Fussballspiel zwischen Basel und Monaco den Toten von Nizza gedacht.
(Bild: Christoph Kieslich)Debüt im FCB-Dress: Verteidiger Eder Balanta.
(Bild: Andy Mueller/freshfocus)Noch fehlt die Bindung zum Spiel: Seydou Doumbia, prominentester Zugang beim FC Basel.
(Bild: Andy Mueller/freshfocus)Was der FCB gegen die AS Monaco auch versuchte – es klappte nicht. Hier ein Fallrückzieher von Mohamed Elyounoussi.
(Bild: Andy Mueller/freshfocus)Aussenverteidiger mit Drang nach vorne: Der 18-jährige Blas Riveros.
(Bild: Andy Mueller/freshfocus)Es bleibt bei einer unheiligen Serie für den FC Basel in der Vorsaison. Auch das fünfte Testspiel kann er nicht gewinnen. Und zum ersten Mal bleibt er beim 0:1 (0:1) gegen die AS Monaco auch ohne Torerfolg. Somit ist die Generalprobe am Dienstag, wenn er um 19.30 Uhr im St.-Jakob-Park auf den VfL Wolfsburg trifft, die letzte Gelegenheit für den FCB, um sich noch eine Portion Selbstvertrauen vor dem Saisonstart zu holen.
Im Gegensatz zum jüngsten 1:4 gegen Zenit St. Petersburg in den Walliser Bergen präsentierte sich der FCB in Montreux jedoch verbessert. Noch nicht in Festivallaune, die an diesem Tag weiter unten am See versprüht wurde, aber aktiver, präsenter und gefährlicher als zuletzt. Allerdings auch unverändert ineffektiv.
Das Tor und weitere Szenen bei FCB-Monaco im 1:44-Zusammenschnitt:
Gegen die Franzosen, die in der zurückliegenden Saison Dritter der Ligue 1 waren und lange Zeit einziger, wenn auch abgeschlagener Verfolger von Paris St-Germain, spielte der Schweizer Meister eine gute erste halbe Stunde – «eine sehr gute» sogar in den Augen von Trainer Urs Fischer. Was fehlte, war der krönende Abschluss der meistens von IHM, von Matias Delgado eingefädelten Angriffe.
Zweimal prallt der Ball vom Innenpfosten zurück
Erst scheiterte Renato Steffen am Innenpfosten und sah Delgado anschliessend seinen Volley von Badiashile prächtig pariert (7.). Dann marschierte Seydou Doumbia mit einem langen Suchy-Pass allein auf den Monaco-Keeper zu – und traf ebenso nur den Innenpfosten (23.). Der FCB investierte vor 800 Zuschauern einiges, er bewegte sich mit den EM-Fahrern Tomas Vaclik, Marek Suchy und Taulant Xhaka sowie dem Debütanten Eder Balanta besser organisiert über den Dorfplatz von Chailly – und sah sich nach 33 Minuten dennoch in Rückstand.
Weil die Monegassen es bei ihrem ersten gefährlichen Durchbruch weitaus kaltschnäuziger machten als der FCB: Von Wagner Love lanciert, umkurvte der brasilianische U20-Nationalspieler Gabriel Boschilia den herausstürzenden Vaclik und schob zum 1:0. Besonders ärgerlich aus Basler Perspektive war, dass die Mannschaft in dieser Situation nach Ballverlust gut umgeschaltet hatte und eigentlich formiert schien.
Es sollte der einzige Treffer eines durchaus intensiven, im zweiten Durchgang aber verflachenden Testspiels bleiben. Auch, weil nach dem Seitenwechsel erst Doumbia und dann Alexander Fransson nicht zupackend genug waren, dann Steffens Seitfallzieher nicht Shaqiri-Qualität aufwies, Davide Callà verstolperte und schliesslich Nicolas Hunziker in der 81. Minute allein vor Badiashile an dessen rechtem grossen Zeh scheiterte.
Fischer kann mit der Art und Weise der Niederlage leben
«Ganz zufrieden dürfen wir nicht sein, die Ergebnisse der Testspiele haben wir uns anders vorgestellt, aber auf diese Art und Weise gegen Monaco zu verlieren – damit kann man leben», sagte Urs Fischer im Anschluss an die Partie. Der FCB-Trainer wechselte die beiden erst vergangene Woche wieder zur Mannschaft gestossenen EM-Teilnehmer Xhaka und Suchy schon nach etwas mehr als einer halben Stunde, unmittelbar nach dem Gegentreffer, gegen Alexander Fransson und Eray Cümart aus.
Tor: Vaclik (46. Vailati);
Abwehr: Gaber (63. Petretta), Balanta (46. Hoegh), Suchy (34. Cümart), Riveros (77. Traoré);
Mittfeld: Xhaka (34. Fransson), Zuffi (46. Pickel);
Angriff: Steffen (63. Callà), Delgado (46. Boëtius), Elyounoussi (77. Schmid); Doumbia (63. Hunziker).
Nach der Pause kamen ins Feld Jean-Paul Boëtius, der blass blieb, Charles Pickel und Daniel Hoegh, der dem von Chelsea zu Monaco zurückgekehrten Radamel Falcao keine echte Torchance gönnte. Elyounoussi spielte nach Seitenwechsel eine zweite hängende Spitze, fand sich in dieser Rolle nach erst wenigen Übungseinheiten beim FCB aber noch nicht zurecht.
Es bleibt für den FCB eine schwierige Vorbereitung, weil aus Spielern auf höchst unterschiedlichem physischen Level eine funktionierende Einheit gebildet werden muss. Und zwar rasch. Eine Woche Zeit bleibt nun noch. Am Montag stösst auch der letzte EM-Fahrer, Birkir Bjarnason, wieder zum Team. Mit den rekonvaleszenten Andraz Sporar, Dereck Kutesa und Manuel Akanji ist in absehbarer Zeit nicht zu rechnen.
Die wichtigsten Termine des FC Basel vor der Saison 2016/2017 | |||
|
|
|
|
Sa, 25. Juni | 15.30 | Tiengen (D) | Testspiel FCB–FC St. Gallen 2:4 » Bericht |
25. Juni–2. Juli | Rottach-Egern (D) |
Trainingslager
|
|
Fr, 1. Juli | 17.30 | Geretsried (D) | Testspiel FCB-1860 München 1:1 » Bericht |
Fr, 8. Juli | 18.30 | Nachwuchs-Campus | Testspiel FCB–Lausanne-Sport 2:3 » Bericht |
11.–15. Juli | Crans-Montana | Trainingslager | |
13. Juli | 19.00 | Savièse | Testspiel FCB–Zenit St. Petersburg 1:4 » Bericht |
16. Juli | 15.00 | Montreux | Testspiel FCB–Monaco 0:1 |
Di, 19. Juli | 19.30 | Basel, St.-Jakob-Park | Testspiel FCB–VfL Wolfsburg |
So, 24. Juli | 16.00 | Basel |
Saisonstart FCB–FC Sion |
So, 14. August | 15.30 | Rapperswil-Jona | Schweizer Cup, 1. Runde |
Do, 25. August | Auslosung Champions League |