FCB-Thun – die Einzelkritiken

Der Siegtorschütze empfindet sich selbst in der ersten Halbzeit als «Totalausfall», eine wacklige Nummer 2 im Tor hält den Sieg fest und ein Eigentorschütze schmälert seinen Gesamteindruck – die FCB-Spieler in der Einzelkritik im Spiel 1 nach der Meisterschaft.

Die Basler Spieler feiern den Torschuetzen zum 1:0, Stephan Andrists (28), beim Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem FC Thun am Mittwoch, 2. Mai 2012, im Stadion St. Jakob-Park in Basel. (KEYSTONE/Georgios Kefal (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Der Siegtorschütze empfindet sich selbst in der ersten Halbzeit als «Totalausfall», eine wacklige Nummer 2 im Tor hält den Sieg fest und ein Eigentorschütze schmälert seinen Gesamteindruck – die FCB-Spieler in der Einzelkritik im Spiel 1 nach der Meisterschaft.

Massimo Colomba | 5
Der erste Einsatz für den 34-jährigen Goalie-Oldie im Kalenderjahr, und was fehlende Wettkampfpraxis bedeuten kann, zeigte er bei seinem überstürzten Ausflug aus dem Strafraum in der Anfangsphase. Konnte die Szene selbst bereinigen, weil Marco Schneuwly sich sehr ungeschickt anstellte, parierte gegen Schirinzi prima und hielt schliesslich den Seg fest, als er Rama im Eins-gegen-Eins stoppte.

Philipp Degen | 3,5
Es ist ein langer, steiniger Weg dorthin zurück, wo er einst mal war. Kam nach neuerlichen muskulären Problemen erstmals wieder in die Startelf und wirkte alles andere als sicher. Offensiv nicht wirklch wahrnehmbar.  

David Abraham | 5
Tadelloses Spiel, griffig im Duell gegen den Mann, ein paar gute auslösende Pässe, aktiv hin und wieder auch nach vorne. Tolle Vorarbeit auf Park vor dem 1:0. Es ist schade, dass er Basel nach vier Jahren verlassen wird.

Radoslav Kovac | 4
Grundsolider Auftritt anstelle des geschonten Dragovic.

Joo Ho Park | 4,5
Vermasselte sich eine bessere Bewertung durch den Punktabzug, den es nunmal für ein Eigentor geben muss. Ansonsten eine weitere gute Partie mit dem blitzsauberen Assist zum Führungstor, einer schönen Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Andrist zur Stelle war.

Stephan Andrist | 4
Gegen seinen ehemaligen Club kam er wieder einmal zu einem Platz in  der Startelf – und traf zur Basler Führung. Der Rest war bemüht, aber nicht überzeugend.

Gilles Yapi | 4,5
Natürlich hat er bei seinen vielen Ballkontakten auch weniger gute Aktionen – dafür spielte er ein paar brillante Bälle. Merkwürdig jedoch, wie ungehalten das Publikum zum Teil auf ihn reagiert. Da besteht Aufklärungsbedarf.

Cabral | 3,5
Auf dem Platz, aber irgendwie nicht richtig im Spiel. Dass Thun einen gehörigen Anteil am Geschehen im Mittelfeld hatte, muss auch an ihm gelegen haben.

Valentin Stocker | 4
Klare Aufwärtstendenz, allein nur am Spiel vom vergangenen Sonntag gemessen. Viel unterwegs, knackig in den Zweikämpfen und mit ein paar Balleroberungen – allein eine zündende Aktion in der gefährlichen Zone fehlte.

Jacques Zoua | 3,5
Wieder mal ein Auftritt, bei dem er mehr Rätsel aufgibt als Werbung in eigener Sache zu machen. Etliches misslang ihm – um dann immerhin per Kopfballverlängerung in den Lauf von Alex Frei den Assist vor dem Penalty zu leisten.

Alex Frei | 4,5
Ward lange nicht gesehen, bezeichnete sich selbst im ersten Durchgang als «Totalausfall» ehe die vielgerühmte individuelle Klasse des FC Basel zuschlug. Diesmal in Form eines Penaltys, den Frei herausholte, ohne dass man aus dieser Formulierung eine Unterstellung herauslesen sollte. Thun-Goalie Da Costa musste wissen, was passieren kann, wenn er Risiko geht. Die Art der Elfmetervollstreckung: Torwart in die falsche Ecke geschickt, sicher verwandelt. Saisontor Nummer 23.

Roman Buess | 4
Das Super-League-Debüt für das Eigengewächs, als er in 72. Minute für Andrist in Spiel kam. Konnte sich jedoch nicht in Szene setzen.  

Fabian Frei | –
Wurde in der 84. Minute für Zoua eingewechselt und war zu kurz im Einsatz, um bewertet zu werden.

Granit Xhaka | –
Kam in der 90. Minute für Stocker noch für vier Minuten Nachspielzeit aufs Feld.

Artikelgeschichte

Am 6. Mai 2012 den Vornamen von Remo auf Roman Buess korrigiert. Mit Dank an die Kollegen der BaZ und ihrer «nachles-bar».

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