Federer schlägt Berdych und steht zum 11. Mal im Wimbledon-Final

Roger Federer musste kämpfen. Doch dann setzt er sich in drei Sätzen 7:6 (7:4), 7:6 (7:4), 6:4 gegen Tomas Berdych durch.

Augen zu und durch: Federer zieht ohne Satzverlust ins Finale von Wimbledon. (Bild: Keystone)

Am Sonntag kann Federer im Final gegen Marin Cilic zum 8. Mal Wimbledon gewinnen – es wäre ein weiterer Rekord.

Im ersten Satz des Halbfinals führte Federer nach einem Break zum 3:2, gab den Aufschlag aber zum 4:4 selber ab. Im Tiebreak lag er dann nur nach dem ersten Punkt im Rückstand. Im zweiten Satz zeigten sich die Aufschläger sehr souverän. Auch diesmal behielt Federer in der Kurzentscheidung aber die Nerven, Berdych geriet früh 1:5 ins Hintertreffen.

Die Vorentscheidung fiel in der Mitte des dritten Satzes. Berdych führte 3:2 und erarbeitete sich zwei Breakbälle. Beim Stand von 15:40 reihte Federer jedoch drei Asse und einen Aufschlagwinner aneinander. Im nächsten Game holte er sich dann selber das Break. Nach etwas über zweieinviertel Stunden nutzte der Schweizer seinen zweiten Matchball mit einem weiteren starken Service zum Sieg.

Mit Cilic wartet ein Brocken

Um 15 Uhr Schweizer Zeit trifft Federer am Sonntag auf den Kroaten Marin Cilic. Sechs von sieben Duellen hat er gegen die Nummer 6 der Welt gewonnen, blieb jedoch bei der einzigen Niederlage im Halbfinal des US Open 2014 absolut chancenlos, als Cilic anschliessend sein erstes Grand-Slam-Turnier gewann. Auch im letzten Jahr musste er in Wimbledon gegen Cilic lange unten durch. Federer wehrte im Viertelfinal aber drei Matchbälle ab und gewann noch in fünf Sätzen.

Der 28-jährige Kroate besiegte im ersten Halbfinal den Amerikaner Sam Querrey nach knapp drei Stunden 6:7 (6:8), 6:4, 7:6 (7:3), 7:5. Nach dem verlorenen ersten Satz, in dem Cilic einen 4:1-Vorsprung im Tiebreak preisgegeben hatte, übernahm der Kroate das Zepter auf dem Centre Court. Als Rückschläger kam er zu deutlich mehr Chancen als sein Gegenüber, der aber zwei seiner drei Breakchancen nützte und dadurch auch im dritten und vierten Satz seinen Chancen hatte.

Mit seinem vierten Break entschied Cilic nach knapp drei Stunden auch das fünfte Duell mit dem Amerikaner. 2012 hatten die beiden den zweitlängsten Match in Wimbledon gespielt, den Cilic mit 17:15 im fünften Satz zu seinen Gunsten entschied. Für Cilic, die Nummer 6 der Welt, ist es im elften Anlauf der erste Einzug in einen Final in Wimbledon und der zweite an einem Grand-Slam-Turnier, nachdem er 2014 das US Open in New York gewonnen hat.

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