Fehlender Lieblingspartner und der böse Blick zum Rasen

Ein Aussenverteidiger vermisst den Abnehmer im Zentrum, einem anderen Mann der Stunde gelingt beim 1:1 des FCB in Vaduz kaum etwas, und ein Flügel erlebt seine ersten Minuten in der Super League.

Der Basler Michael Lang reagiert nach einer verpassten Chance im Fussball Super League Spiel zwischen dem FC Vaduz und dem FC Basel, am Sonntag, 5. Maerz 2017, im Rheinpark Stadion in Vaduz. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)

(Bild: Keystone/GIAN EHRENZELLER)

Ein Aussenverteidiger vermisst den Abnehmer im Zentrum, einem anderen Mann der Stunde gelingt beim 1:1 des FCB in Vaduz kaum etwas, und ein Flügel erlebt seine ersten Minuten in der Super League.

Tomas Vaclik | Torhüter

Einzelkritiknoten 5

Kleine Randnotiz: Moreno Costanzo bekam vor dem Spiel im Medienraum keinen Kaffee, weil die Maschine nicht funktionierte. Dass der Ostschweizer in Liechtensteiner Diensten in der 81. Minute aus bester Position den Führungstreffer für den FC Vaduz nicht erzielte, lag aber nicht am fehlenden Koffein, sondern am ausgezeichnet reagierenden Tomas Vaclik. Der Tscheche rettete dem FCB mit seiner besten Tat den einen Punkt.

Michael Lang | rechter Aussenverteidiger

Einzelkritiknoten 4.5

Hatte im Cup gegen den FC Zürich als einer der Besten mit seinem Tor und seinen Flanken ins Zentrum alle überzeugt. Im Rheinparkstadion kamen weniger dieser Bälle an. Auch deswegen, weil sein Lieblingsabnehmer, Marc Janko, nicht auf dem Platz stand. Da überzeugte Lang eben in der Defensive, beispielsweise bei einer Klärung auf der Linie.

Marek Suchy | rechter Innenverteidiger

Einzelkritiknoten 4

War Teil des Abwehrzentrums, das für einmal nicht über alle Zweifel erhaben war – obgleich die Vaduzer vor allem in der zweiten Halbzeit nur noch sporadisch in der Basler Hälfte auftauchten. Durch die Umstellungen war das eine oder andere Abstimmungsproblem nicht zu übersehen.

Eder Balanta | linker Innenverteidiger

Einzelkritiknoten 3

Gehörte zu den sechs Neuen in der Startaufstellung im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen den FC Zürich. Urs Fischer sagt: «Eder brauchte einen Moment, um ins Spiel zu finden. Dann machte er seine Sache gut, bis auf den Aussetzer, nach dem man eine Partie auch verlieren kann.» Der Trainer sprach Balantas Ballverlust an, der gut zehn Minuten vor Schluss die zweite Basler Niederlage in der Liga hätte einleiten können. Einer der schwächeren Auftritte des Kolumbianers seit seiner Ankunft beim Schweizer Meister. 

Der Basler Omar Gaber im Fussball Super League Spiel zwischen dem FC Vaduz und dem FC Basel, am Sonntag, 5. Maerz 2017, im Rheinpark Stadion in Vaduz. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)

Zurück im Team: Omar Gaber bei seinem ersten Einsatz seit November. (Bild: GIAN EHRENZELLER)

Omar Gaber | linker Aussenverteidiger

Einzelkritiknoten 4

Zum letzten Mal in der Startelf stand der Ägypter im November, als der FCB in der Champions League gegen Paris Saint-Germain verlor. Spielte damals auf rechts, seiner angestammten Position, und durfte in Vaduz auf der linken Seite ran. Nicht zum ersten Mal zeigte sich, dass Gaber ein starker linker Fuss fehlt, um auf dieser Position eine längerfristige Alternative zu sein. Lässt sich mit dem feinen Pass (mit dem rechten Aussenrist) auf Torschütze Luca Zuffi aber einen Assist gutschreiben, seinen zweiten im FCB-Dress. Bekommt bei den beiden heiklen Szenen vor der Pause, dem Ausgleich und dem Lattentreffer, das Zentrum und Albion Avdijaj nicht in Griff. 

Geoffroy Serey Dié | defensives Mittelfeld

Einzelkritiknoten 3.5

Kehrte nach zwei Spielen Pause in die Startaufstellung zurück. Hatte seine nennenswerteste Szene bei einem Schuss rund 20 Minuten vor Schluss, dieser flog aber weit übers Ziel. Nicht vorteilhaft sieht Serey Dié bei der Entstehung des Gegentreffers aus und bei der Szene, bei der Albion Avdijaj die Latte trifft.

Luca Zuffi | defensives Mittelfeld

Einzelkritiknoten 4

Erzielte in der 27. Minute den einzigen Basler Treffer, hat damit vier Tore auf dem Konto und schloss in der internen Rangliste zu Renato Steffen, Birkir Bjarnason und Marek Suchy auf. Erzeugte ansonsten mit stehenden Bällen weniger Wirkung als auch schon.



Der Basler Mohamed Elyounoussi, links, freut sich mit 0-1 Torschuetze Luca Zuffi, rechts, im Fussball Super League Spiel zwischen dem FC Vaduz und dem FC Basel, am Sonntag, 5. Maerz 2017, im Rheinpark Stadion in Vaduz. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)

Bester Moment im Basler Spiel: Mohamed Elyounoussi (links) gratuliert Luca Zuffi zum Führungstor. (Bild: Keystone/GIAN EHRENZELLER)

Davide Callà | rechter Flügel

Einzelkritiknoten 4.5

Hatte am meisten Offensivszenen aller Basler. Schoss dreimal drüber, eimal mit einem frechen Heber aus grosser Distanz. Am nächsten an ein Tor kam er kurz nach der Pause, als sein Schuss aus gut 18 Metern an der Pfosteninnenseite abprallte. Überliess seinen Platz auf dem Flügel in der 83. Minute Dereck Kutesa.

Alexander Fransson | offensives zentrales Mittelfeld

Einzelkritiknoten 3.5

Übernahm in der sechsten Partie des Jahres zum zweiten Mal die Position hinter den Spitzen. Verpasste es als Spielmacher zweimal, zum besser positionierten Kameraden zu passen. Kurz vor der Pause stand Callà in guter Position, nach gut einer Stunde Mohamed Elyounoussi. Beide Male versuchte es Fransson alleine – ohne Erfolg. Wurde in der 64. Minute für Andraz Sporar ausgewechselt.



Der Basler Alexander Fransson, gegen die Vaduzer Mario Buehler und Thomas Konrad, von links, im Fussball Super League Spiel zwischen dem FC Vaduz und dem FC Basel, am Sonntag, 5. Maerz 2017, im Rheinpark Stadion in Vaduz. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)

Szenen des glücklosen Auftritts von Alexander Fransson – hier im Duell mit Mario Bühler (Mitte) und Thomas Konrad. (Bild: Keystone/GIAN EHRENZELLER)

Mohamed Elyounoussi | linker Flügel

Einzelkritiknoten 3.5

Nach den phasenweise überragenden Leistungen in den ersten Partien des Jahres brachte der Norweger in Vaduz kaum etwas zustande; abgesehen vom guten Einsatz seines Körpers und der Beteiligung an der Szene, die zum 1:0 führte. Die spielte er dafür hervorragend. Verliess in der 71. Minute den Platz für Renato Steffen.

Seydou Doumbia | Angriffsspitze

Einzelkritiknoten 3

Das gute Positionsspiel vor Zuffis Tor ist eine der ganz wenigen gelungenen Szenen des Ivorers. Auf der anderen Seite steht ein verunglückter Schuss aus kurzer Distanz und die Erkenntnis, dass vom Topscorer des FCB kaum Gefahr ausging.

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Andraz Sporar | Angriffsspitze

Einzelkritiknoten 3.5

Ersetzte in der 64. Minute Fransson und bildete mit Doumbia eine Doppelspitze. Bereitete in der 78. Minute mit gutem Körpereinsatz und einem Pass zwischen den Beinen des Verteidigers hindurch eine Chance für Lang vor. Selbst zum Abschluss kam der Slowene nicht, auf ein Tor im rotblauen Dress wartet er noch immer.

Renato Steffen | linker Flügel 

Einzelkritiknoten 3

War nach dem Tor gegen den FCZ so was wie der Mann der Stunde beim FCB und übernahm ab der 71. Minute Elyounoussis Platz auf dem linken Flügel und versuchte sein Glück, kaum eingewechselt, mit einem Schlenzer. Anders als gegen den FC Zürich war der Versuch nicht von Erfolg gekrönt. Und auch sonst gelang dem wirbligen Linksfuss kaum etwas: Er verlor Bälle, spielte Pässe ins Nichts – und blickte nach Fehlern auch mal ungläubig auf den Rasen, der zwar nicht so eben ist wie das Grün im St.-Jakob-Park, aber in so schlechtem Zustand auch nicht war.

Dereck Kutesa | rechter Flügel

Ersetzte in der 83. Minute Callà und erlebte seine ersten Minuten in der Super League. Bisher hatte er zwei Einsätze im Schweizer Cup absolviert. Für eine erste Bewertung in der Liga war er zu kurz auf dem Rasen.

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Bewertungsdurchschnitt: 3,8
Nicht eingesetzt: Nikolic (ET), Traoré, Xhaka, Hoegh

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