Feuz nur von Kostelic geschlagen

Beat Feuz fährt in Wengen zum ersten Mal in seiner Karriere auf das Podest einer Super-Kombination. Nach der Abfahrt hatte der Schweizer noch geführt. Am Ende lag er zwei Zehntel hinter dem Kroaten Ivica Kostelic.

Beat Feuz beim Start zur Kombinations-Abfahrt am Lauberhorn. (Bild: SDA)

Beat Feuz fährt in Wengen zum ersten Mal in seiner Karriere auf das Podest einer Super-Kombination. Nach der Abfahrt hatte der Schweizer noch geführt. Am Ende lag er zwei Zehntel hinter dem Kroaten Ivica Kostelic.

Drei Sätze nur brauchten die beiden Hauptdarsteller der Super-Kombination von Wengen, um die Entscheidung um den Sieg auf den Punkt zu bringen. Sekunden nur, nachdem Beat Feuz die Ziellinie des Slaloms überquert hatte, wurde er von Sieger Ivica Kostelic mit den Worten begrüsst: «Bei der letzten Zwischenzeit bist du noch acht Zehntel vorne.» «Ja», antwortete Feuz, «ich mache einen Fehler.» Kostelic: «Ich weiss.»

Am Ende waren es zwei Zehntel, die Feuz zum Sieg fehlten. Nach der Abfahrt hatte der 24-jährige Schweizer noch drei Sekunden Vorsprung auf Kostelic gehabt. Trotzdem mochte sich der Speed-Spezialist nicht grämen, dass es nicht ganz nach oben auf dem Podest gereicht hatte: «Ivica zuzuschauen, ist ein Traum. Und es ist auch ein Traum, hinter ihm auf Platz zwei zu sein. Für mich ist ein zweiter Platz in der Kombination super. Das gibt Mumm für die Abfahrt vom Samstag.»

Euphorischer Kostelic

Kostelic selbst konnte kaum glauben, dass es ihm tatsächlich gelungen war, die drei Sekunden Rückstand aus der Abfahrt im Slalom noch aufzuholen: «Dass hätte ich nie gedacht.» Zumal er den Slalom bei der Besichtigung als zu einfach für eine Aufholjagd taxiert hatte: «Eigentlich konnten die Fähigkeiten der Slalom-Spezialisten gar nicht zum Tragen kommen.»

Das taten sie bei Kostelic allerdings trotzdem – weil ihm ein Lauf ohne Makel gelang. «Ich sage das sonst eigentlich nie», erklärte der Kroate noch bevor Feuz überhaupt zu seinem Slalom-Lauf gestartet war, «aber da ist mir fast ein perfekter Lauf gelungen. Ich glaube nicht, dass ich noch schneller hätte fahren können.» Es war schnell genug für seinen dritten Saisonsieg.

Angesäuerter Miller

Auf den dritten Platz der Kombination fuhr Bode Miller. Der US-Amerikaner war nach der Abfahrt hinter Feuz auf Platz zwei gelegen, musste sich im Slalom also ebenfalls nur dem entfesselten Kostelic beugen. Und trotzdem mochte sich Miller überhaupt nicht freuen. Die Frage, wie er sich während des Slaloms gefühlt habe, beantwortete er mehrfach mit einem englischen Begriff für Exkremente.

Ausser Feuz fuhren noch zwei weitere Schweizer in die Punkteränge: Silvan Zurbriggen wurde Zwölfter, Sandro Viletta fuhr auf Rang 23. Marc Berthod dagegen, als Zwölftplatzierter in den Slalom gestartet, vergab einen Spitzenplatz mit einem Einfädler.

Wengen (Sz). Weltcup-Super-Kombination der Männer: 1. Ivica Kostelic (Kro) 2:42,16. 2. Beat Feuz (Sz) 0,20 zurück. 3. Bode Miller (USA) 0,45. 4. Alexis Pinturault (Fr) 0,59. 5. Natko Zrncic-Dim (Kro) 0,79. 6. Ted Ligety (USA) 0,81. 7. Benjamin Raich (Ö) 1,11. 8. Dominik Paris (It) 1,23. 9. Kjetil Jansrud (No) 1,53. 10. Matteo Marsaglia (It) 1,73. Ferner: 12. Silvan Zurbriggen (Sz) 2,27. Ferner: 23. Sandro Viletta (Sz) 3,00. – Ausgeschieden im Slalom u.a.: Marc Berthod (Sz) und Marc Gisin (Sz). – Ausgeschieden in der Abfahrt: Christian Spescha (Sz).

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