Fischer kehrt ohne Kuzmanovic und Elneny nach Thun zurück

Thuns Trainer Jeff Saibene kann wegen der Verletzten in der Offensive kaum mehr wechseln. Personelle Probleme hat auch Urs Fischer. Wenn er am Sonntag (16 Uhr) im Berner Oberland gegen seinen alten Arbeitgeber antritt, fehlen ihm zwei weitere Spieler. Deswegen hat er Adonis Ajeti von der U21 ins Fanionenteam beordert.

Head Coach Urs Fischer of Switzerland's soccer team FC Basel, during a training session in the St. Jakob-Park training area in Basel, Switzerland, on Wednesday, October 21, 2015. Switzerland's FC Basel 1893 is scheduled to play against Portugal's C.F. Os Belenenses in an UEFA Europa League group I group stage matchday 3 soccer match on Thursday, October 22, 2015. (KEYSTONE/Patrick Straub)

(Bild: Keystone/PATRICK STRAUB)

Thuns Trainer Jeff Saibene kann wegen der Verletzten in der Offensive kaum mehr wechseln. Personelle Probleme hat auch Urs Fischer. Wenn er am Sonntag (16 Uhr) im Berner Oberland gegen seinen alten Arbeitgeber antritt, fehlen ihm zwei weitere Spieler. Deswegen hat er Adonis Ajeti von der U21 ins Fanionenteam beordert.

Es ist ein Moment, den man als Fussballtrainer einfach nett und freundlich und anständig hinter sich bringen muss. Den Moment, wenn Fragen doppelt gestellt werden, Fragen vor der Kamera nämlich, die zuvor bereits an der Medienkonferenz auftauchten.

Im Fall von Urs Fischer ist es an diesem Freitagmittag die Frage nach den Urlaubsplänen. Der Trainer des FC Basel lässt sie unbeantwortet. Berechtigterweise, sie ist nun wahrlich nicht von öffentlichem Interesse.

Ebenso wenig ist diese Frage für den FCB von Relevanz. Denn wenn der Verein seinen Trainer erreichen will, dann tut er dies unabhängig von dessen Aufenthaltsort – Fischer muss für die Chefetage auch im Urlaub erreichbar sein. Und es ist anzunehmen, dass die Kontaktversuche nach Saisonschluss nicht ausbleiben werden.

Es steht die Winterpause an und damit ein Transferfenster, bei dem es in Fischers Kader Veränderungen geben wird. Die Meinung des Trainers wird also gefragt sein. «Es gibt den einen oder anderen begehrten Spieler», sagt der 49-Jährige.

Zdravko Kuzmanovic fällt verletzt aus

Dazu gehört Mohamed Elneny, der «gut drauf ist», was in der Branche nicht nur Fischer aufgefallen ist. Eine weitere Bühne wird der Ägypter, zuletzt gegen Florenz und Luzern Torschütze, vorerst nicht erhalten. Er fehlt gegen den FC Thun am Sonntag (16 Uhr) wegen einer Gelbsperre.

Fischer muss auf dem Kunstrasen der Thuner Stockhorn-Arena, seinem ehemaligen Arbeitsort, zudem auf Zdravko Kuzmanovic verzichten. Der defensive Mittelfeldspieler hat sich beim Training auf dem Kunstrasen eine Schambeinentzündung zugezogen und soll am Montag vor der Partie in Posen wieder ins Training einsteigen.

Damit werden mutmasslich Taulant Xhaka und Luca Zuffi das defensive Mittelfeld bilden, Michael Lang wieder auf die rechte Verteidigerposition zurückkehren und der 37-jährige Walter Samuel zu seinem ersten Spiel auf Schweizer Kunstrasen kommen.

Das mögliche Aufgebot für Adonis Ajeti

Wegen der Ausfälle hat Fischer Adonis Ajeti von der U21 ins Training der ersten Mannschaft beordert. Der Innenverteidiger und Bruder von Albian und Arlind hat im April 2013 einen Profivertrag beim FC Basel unterzeichnet, kam mit der ersten Mannschaft aber noch zu keinem Wettbewerbseinsatz.

Die Nächsten, bitte: Die 16-jährigen Adonis und Albian Ajeti mit Vater Afrim Ajeti bei der Unterzeichnung ihrer Profiverträge beim FC Basel am Ende April 2013.

Die 16-jährigen Adonis (links) und Albian Ajeti mit Vater Afrim Ajeti bei der Unterzeichnung ihrer Profiverträge. (Bild: FC Basel 1893)

Zum Debüt könnte Adonis in der Europa League kommen. Für Fischer ist eine Nominierung Adonis Ajetis für das für den FCB bedeutungslose Auswärtsspiel in Posen eine Möglichkeit. Durchaus denkbar also, dass der 18-Jährige wie sein Zwillingsbruder Albian – und übrigens auch Breel Embolo – im Europacup zu seinen ersten Minuten im Fanionenteam kommt.

Gegen Thun könnte Adonis Ajeti zumindest auf der Bank sitzen. Zu einem Einsatz wird er bei normalem Spielverlauf nicht kommen – zu bedeutend sind die drei Punkte dieser 18. Runde, auch bei sieben Zählern Vorsprung auf die Grasshoppers.

Thun «läuft auf dem Zahnfleisch»

Fischer stellt seiner ehemaligen Mannschaft unter dem neuen Trainer Jeff Saibene ein gutes Zeugnis aus. «Sie spielen sehr gut gegen den Ball, sind unbequem und zeigen dann guten Fussball, wenn man sie gewähren lässt.»

Saibene fehlen wie Fischer eine ganze Reihe von Spielern. Nach dem Sieg gegen den FC Sion, den Ridge Munsy mit seinem Treffer in der Nachspielzeit sichergestellt hatte, sagte der Luxemburger: «Wir laufen auf dem Zahnfleisch, was die Verletzten anbelangt. Vor allem in der Offensive können wir kaum noch wechseln.»

Es ist das 14. Mal, dass sich Saibene und Fischer gegenüber stehen, die Bilanz ist mit je fünf Siegen ausgeglichen. Gegen den FC Basel hat Saibene allerdings in den letzten fünf Spielen sieben Punkte geholt, alle mit dem FC St. Gallen.

Drei Partien, zwei davon von sportlichem Wert

Der FC Thun wird in seinem letzten Spiel des Jahres alles aufbieten, während der FCB noch über drei Partien planen muss. Am Donnerstag spielte der Schweizer Meister gegen den polnischen Titelhalter Lech Posen, am Sonntag beenden die Basler mit dem Cup-Viertelfinal auswärts gegen den FC Sion das Fussballjahr.

liveticker

fixtures

table

calendar

Nächster Artikel