Zwei machen ihre Vorgänger vergessen, zumindest zwischenzeitlich. Ein anderer lässt sich nicht provozieren – und hält sich beim Jubeln vornehm zurück. Die Einzelkritik zum 3:2-Sieg des FC Basel gegen den Grasshopper Club.
Tomas Vaclik | Torhüter
Machte das Spiel dann langsam, als es in der Schlussphase nochmals hektisch wurde. Hatte damit und mit einigen Paraden seinen Anteil am zweiten Erfolg im zweiten Spiel der noch jungen Saison.
Michael Lang | rechter Aussenverteidiger
Wurde beim ersten Auftritt vor seinen ehemaligen Fans anfangs bei jeder Ballberührung ausgepfiffen, liess sich dadurch nicht irritieren und zeigte dann seine formvollendete Höflichkeit, als er nach seinem Tor zum 2:3 nicht jubelte. Interpretierte seinen Part als rechter Aussenverteidiger ansonsten so, dass er immer Mal wieder ins Zentrum rückte, und wenn er auf der Seite agierte, dann entstanden daraus nicht selten gefährliche Situationen.
Daniel Hoegh | rechter Innenverteidiger
Beruhigte den Basler Anhang, indem er bestätigte, was er gegen den FC Vaduz bereits angedeutet hatte: Er verfügt über einen feinen langen Ball, zeigte diesen insbesondere diagonal auf den linken Flügel Shkelzen Gashi und machte so einen ersten Schritt, Fabian Schär aus dem Gedächtnis des Basler Anhangs zu verdrängen.
Marek Suchy | linker Innenverteidiger
Hinterliess bei beiden Gegentreffern keinen guten Eindruck. Der eigentlich konstanteste Wert in der Abwehr seit Monaten zog für einmal einen durchzogenen Abend ein.
Behrang Safari | linker Aussenverteidiger
Kam wieder in die Mannschaft, nachdem er gegen Vaduz seinen Platz noch angeschlagen Adama Traoré hatte überlassen müssen. War damit einer von fünf neuen Spielern in der Startelf, wurde von Ravet gefordert und schaltete sich in der ersten Halbzeit dennoch auffallend oft offensiv ein. Als sich laut Trainer Krampferscheinungen bemerkbar machten, wurde der Schwede in der 78. Minute durch Traoré ersetzt.
Shkelzen Gashi trifft gegen seinen ehemaligen Verein zum ersten Mal in der noch jungen Saison. (Bild: Keystone/ENNIO LEANZA)
Zdravko Kuzmanovic | defensives zentrales Mittelfeld
Wollte eigentlich nur eines: nach vorne spielen. Tat dies mit feinen Bällen mannigfaltiger Art: vertikal, diagonal, mit dem Innenrist, mit dem Aussenrist, mal hoch, mal flach und fast immer zwischen zwei Zürchern durch. Verliess erschöpft das Feld in der 87. Minute für Mohamed Elneny.
Luca Zuffi | defensives zentrales Mittelfeld
Bildete zusammen mit Kuzmanovic das defensive Zentrum, das Fischer gleich auf beiden Positionen verändert hatte. Rutschte spät in der Partie eine Reihe nach vorne und übernahm die Position des ausgewechselten Matias Delgado. Zog weder defensiv noch offensiv die Aufmerksamkeit auf sich. Sah beim zweiten Gegentor nicht gut aus.
Birkir Bjarnason | rechter Flügel
Begann gut, tauchte für rund 20 Minuten unter, um sich umso eindrücklicher zurückzumelden: mit dem Assist zum 2:2. Der Ball auf Marc Janko hatte die nötige Geschwindigkeit und Genauigkeit, den Rest erledigte des Stürmers Stirn. Fischer war entsprechend zufrieden mit dem Debütanten: «Birkir war unermüdlich unterwegs und sah auch die defensiven Aufgaben, die er zu erfüllen hat.»
Birkir Bjarnason im Duell mit GC-Torhüter Vaso Vasic. Der Isländer gibt den Assist zum 2:2 durch Marc Janko. (Bild: Keystone/ENNIO LEANZA)
Matias Delgado | offensives Mittelfeld, Captain
Begann wieder in der Startelf, und wurde wieder ausgewechselt: in der 77. Minute für Xhaka, nachdem er phasenweise grossen Anteil am Basler Angriff hatte. Bildete bei Ballbesitz des Gegners eine Doppelspitze mit Janko, der frei von Zwängen Pressing auf die Grasshoppers ausübte.
Shkelzen Gashi | linker Flügel
Erzielte seinen ersten Treffer in der neuen Saison per Freistoss aus der halbrechten Position. Bezwang dabei Vaso Vasic mit einem Aufsetzer und wechselte irgendwann in der zweiten Halbzeit die Seite mit Bjarnason. Von rechts kam er dann auch, um mit einem Gewaltssschuss aus 30 Metern das Siegtor einzuleiten.
Marc Janko | Stürmer
Traf gleich in seiner ersten Partie und war damit nach Hoegh mit seinen langen Bällen im Stile Schärs der zweite Spieler, der einen Ehemaligen fast schon vergessen machte: Den Vacancier Marco Streller – zumindest für einen kleinen Moment. Sagte später, dass er die Vergleiche mit der Vereinslegende nicht unbedingt begrüsse, war aber einfach sichtlich froh, seine Arbeit erfolgreich aufgenommen zu haben.
Erstes Spiel, erstes Tor: ein Einstand nach Mass für den österreichischen Stürmer Marc Janko. (Bild: Keystone/ENNIO LEANZA)
Taulant Xhaka | defensives zentrales Mittelfeld
Ersetzte in der 77. Minute Captain Delgado und erhält wegen des zu kurzen Einsatzes keine Bewertung.
Adama Traoré | linker Aussenverteidiger
Kam in der 78. Minute für Safari und war ebenfalls zu kurz im Einsatz für eine Bewertung.
Mohamed Elneny | defensives zentrales Mittelfeld
Übernahm ab der 87. Minute den Platz Kuzmanovics im Zentrum und war wie alle Eingewechselt nicht lange genug im Einsatz, um bewertet zu werden.
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Bewertungsdurchschnitt:
Nicht eingesetzt: Vailati (ET), Samuel, Embolo, Calla