Als eine Nummer zu gross erwies sich Nigeria für Schwedens Fussball-Olympiaauswahl. Die Viertelfinal-Qualifikation der Mannschaft mit Alexander Fransson vom FC Basel hängt damit am seidenen Faden.
Schwedens olympische Fussballtriumphe liegen schon eine ganze Zeit lang zurück: zwei dritte Plätze 1924 und 1952 und eine Goldmedaille 1948 bei den ersten Spielen in London. In Brasilien sind die Schweden mit dem Basler Alexander Fransson nach einem 2:2-Remis zum Auftakt gegen Kolumbien nun im wahrsten Sinne des Wortes an Nigeria abgeprallt.
Nach dem 0:1 (0:1) gegen die Westafrikaner, den Silbermedaillengewinner von 2008 und Olympiasieger von 1996 in Atlanta, räumte Schwedens Coach Hakan Ericson unumwunden ein: «Nigeria war die bessere Mannschaft, vor allem physisch. Sie sind körperlich grausam stark.»
Während Nigerias Team, angeführt vom Chelsea-Profi John Obi Mikel, das spektakuläre 5:4 gegen Japan gut weggesteckt hatte, machte Schwedens U23-Auswahl in der feuchten Hitze der Arena Amazonia von Manaus einen erschöpften Eindruck. Auch der 22-jährige Fransson, der erneut in der Startelf stand. «Vifer Beginn, dann schnelle Ermüdung», urteilt «Aftonbladet» in seiner Einzelkritik über Fransson, der in der 62. Minute ausgewechselt wurde.
Oghenekaro Etebo, der künftig für den portugiesischen Erstliga-Aufsteiger Feirense spielt und gegen Japan der erste vierfache Torschütze bei Olympia seit 44 Jahren war, gestanden die Schweden zwar keinen weiteren Treffer zu, doch gegen die 1,98 Meter von Umar Sadiq (AS Roma) und dessen Kopfball in der 40. Minute war kein Kraut gewachsen.
Die theoretische Chance am Mittwoch
Am Mittwoch (24.00 Uhr MESZ) müssen die Schweden in Salvador nun Japan schlagen und darauf hoffen, dass Kolumbien nicht gegen Nigeria punktet, um die Viertelfinals zu erreichen. Dort wäre Dänemark, Gastgeber Brasilien, der nach zwei torlosen Remis mächtig unter Druck steht, oder der Irak der Gegner.