Am Samstag erhält der RTV Basel einen Vorgeschmack auf die Nationalliga A, wenn er im Finalturnier des Schweizer Cups auf den BSV Muri Bern trifft. Stehen die Sterne richtig, dann könnte ein Sieg die Qualifikation für den Europacup bedeuten.
Am Samstag (19.15 Uhr) spielt der RTV Basel in der Stadthalle Olten um den Einzug in den Cupfinal. Als einzige Mannschaft nehmen die Realturner als NLB-Verein an diesem Finalturnier teil.
Dort trifft der RTV im Halbfinal auf den BSV Muri Bern; auf ein Team aus der NLA also, das aber ein vergleichsweise machbarer Gegner ist. Pfadi Winterthur und Kadetten Schaffhausen, die beiden anderen Halbfinalisten, lägen wohl eher ausser Reichweite für Silvio Wernles Team.
Erst vor drei Wochen ist der RTV Basel in die Nationalliga A aufgesteigen. Wer dabei Pascal Staubers Abschiedsspiel gegen den TV Birsfelden verpasste, hat dieses Wochenende die Chance, den 116-fachen Nationalspieler ein letztes Mal in Aktion zu sehen.
Von der NLB in den Europacup?
«Muri ist sehr erfahren und sehr stabil. Eine Mannschaft, die einen deutlich höheren Spielrhythmus hat als wir», schätzt Trainer Wernle den nächsten und vielleicht letzten Gegner des RTV Basel in dieser Saison ein: «Wenn wir aber ihr Tempo in den Griff kriegen, glaube ich nicht, dass sie besser sind als wir.»
Die Aufsteiger aus Basel haben sich jedenfalls ein hohes Ziel gesteckt: Für einen möglichen «Göppfinal» sind die entsprechenden Fan-Shirts nämlich schon gedruckt.
Vorsorglich gedruckt: das T-Shirt, das der RTV Basel im Falle einer Finalqualifikation überstreift. (Bild: Screenshot RTV Basel)
Sollte der RTV Basel tatsächlich den Final erreichen, erwartet ihn dort ein übermächtig scheinender Gegner. Pfadi Winterthur führt die Nationalliga A an. Und die drittplatzierten Kadetten Schaffhausen dominieren bis anhin ihren Playoff-Halbfinal.
Favorit ist Pfadi Winterthur. Sollte dieses Team seine Siegesserie fortsetzten und Schweizermeister werden, qualifiziert er sich auf dem Liga-Weg für den Europacup. Damit wäre der Sieger der Halbfinalpaarung RTV gegen Muri für die internationalen Spiele der nächsten Saison qualifiziert. Der RTV könnte sich den Aufstieg in die NLA also gar mit der Qualifikation für den Europacup versüssen.
Der Preis des Erfolgs
Der Weg dahin ist allerdings weit, auch wenn die Berner auf dem Papier der machbarste Gegner sind: «Natürlich sind wir die Aussenseiter, aber ich glaube, dass unsere Chance vorhanden ist», sagt Wernle gleichwohl optimistisch. «Die Mannschaft ist noch in Form und seit dem letzten Spiel vor drei Wochen konnten wir überraschend gut trainieren.»
Aus dem Kader des RTV ist bloss Max Falkmann aus Schweden verletzt. Während der Saison und vor allem bei den zwei entscheidenden Aufstiegsderbys gegen den TV Endingen und den TV Birsfelden befanden sich die Realturner auf einem Höhenflug. Doch gerade dieser jüngste Erfolg, der Aufstieg in die NLA, stellte die grösste Gefahr in der Spielvorbereitung dar.
«Normalerweise ist es nach solchen Events schwierig, die Motivation hochzuhalten und weiterzutrainieren, weil die Spannung extrem abfällt», sagt Wernle. «Wir haben das aber relativ gut überwunden. Die positiven Emotionen wollen wir am Samstag auf das Feld übertragen.»
» Zur Vorberichterstattung des RTV
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Als Vorbereitung auf den Halbfinal empfehlen wir Ihnen das Studium des Berner Kaders anhand dieses Mannschaftsvideos, genähte Wunden inklusive: