Shkelzen Gashi wird dem FC Basel in den kommenden drei Spielen fehlen. Am Montag sprach der Einzelrichter der Swiss Football League die Sperre für den Topscorer der Schweiz aus, der sich im Spiel gegen den FC Zürich eine Tätlichkeit geleistet hatte.
Eigentlich war Shkelzen Gashi in der 44. Minute der Partie gegen den FC Zürich von Avi Rikan rüde gefoult worden. In der darauffolgenden Aufregung am Spielfeldrand – vulgo: Rudelbildung – liess sich Gashi dazu hinreissen, den FCZ-Mittelfeldspieler heftig vor die Brust zu stossen. Schiedsrichter Sascha Amhof zeigte Gashi die rote Karte, Rikan kam mit Gelb davon.
Nach der Partie unternahm Gashi, der den FC Basel im Klassiker in Führung gebracht hatte, gar nicht erst den Versuch, den Ausraster zu relativieren: «Ich ärgere mich sehr über mich selbst, ich darf mich nicht provozieren lassen.» Bei den Teamkollegen habe er sich dafür entschuldigt. Die erledigten den Rest, unter anderem mit drei Toren von Breel Embolo, und deklassierten den FCZ mit 5:1.
Rasch hat der Einzelrichter der Swiss Football League am Tag nach dem Spiel entschieden: Gashi wird für drei Spiele gesperrt, und eine vorausgegangene Provokation, die strafmildernd wirkt, hat der Disziplinarrichter gleich mit berücksichtigt. Deshalb ist anzunehmen, dass der FCB auch nicht rekurrieren wird gegen den Urteilsspruch.
In Sion fehlen Gashi und Streller
Damit fehlt Gashi, mit 21 Toren der Top-Torschütze der Super League, dem FC Basel in den Partien in Sion, daheim gegen Luzern und in Vaduz. Die Torjägerkrone wird Gashi nichtsdestotrotz kaum mehr zu nehmen sein (siehe unten), und in seiner komfortablen Tabellensituation mit den zehn Punkten Vorsprung auf die Zweitplatzierten Young Boys kann auch der FCB den Verlust verschmerzen – selbst wenn am Samstag für das Auswärtsspiel in Sion auch Marco Streller gesperrt fehlt.
Die Spitze der Torschützenliste der Super League – mit einem Klick auf die Tabelle geht es zum Statistik-Bereich der SFL:
Der Captain sah am Sonntag seine vierte gelbe Karte, in der Situation nach dem Foul an Gashi, als Streller sich Rikan verbal vorknöpfte – und damit die Szene emotional noch mehr auflud. «Es war keine gute Aktion, auch von mir nicht», zeigte sich Streller nach der Partei einsichtig.
Chiumiento für zwei Spiele gesperrt
Der zweite Rot-Sünder aus dem Klassiker, Davide Chiumiento, wurde für zwei Spiele gesperrt. Ungeachtet der Einlassung von FCZ-Trainer Urs Meier, der gemeint hatte: «Das ist eine übertriebene rote Karte.» Chiumiento, der für den wegen einer Tätlichkeit gesperrten Yassine Chikhaoui die Captain-Binde im St.-Jakob-Park trug, hatte sich ein derbes Foul an Matias Delgado geleistet.
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