Getrübte Stimmung trotz Qualifikation für die Playoffs

Die Starwings Basket Regio Basel stehen als Playoff-Teilnehmer fest. In Feierlaune ist am Sonntag vor 180 Zuschauern in der Sporthalle Birsfelden trotzdem kaum einer. Zu einseitig verläuft das Spiel gegen die Lions de Genève. Doch trotz der 53:89-Niederlage, der vierten in Folge, glaubt Trainer Roland Pavloski an eine Trendwende.

Der Birstaler Darrell Vinson in Aktion waehrend des Spieles der Basketball National League A zwischen den Starwings Basket Regio Basel und den Lions de Geneve in der Sporthalle in Birsfelden, am Sonntag, 12. Maerz 2017. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Die Starwings Basket Regio Basel stehen als Playoff-Teilnehmer fest. In Feierlaune ist am Sonntag vor 180 Zuschauern in der Sporthalle Birsfelden trotzdem kaum einer. Zu einseitig verläuft das Spiel gegen die Lions de Genève. Doch trotz der 53:89-Niederlage, der vierten in Folge, glaubt Trainer Roland Pavloski an eine Trendwende.

Am Ende spricht Roland Pavloski vom «Lehrgeld», das seine Mannschaft zahle. Eine Mannschaft, «die auf dem Zahnfleisch läuft», wie der Trainer sagt. Zum wiederholten Mal musste Pavloski aus personeller Not Jonas Lutz auf das Matchblatt nehmen, den Teammanager, der nach der 53:89-Niederlage am Sonntag gegen die Lions de Genève sagt: «Es ist für mich nicht akzeptabel und toll, wie wir im Moment spielen. Wir müssen uns deutlich verbessern, damit wir in der Finalrunde gut aussehen und attraktiven Basketball spielen.»

Es sind kritische Worte der Verantwortlichen, obschon diese bereits vor der Partie gegen den mehrfachen Meister aus der Westschweiz wussten, dass die Starwings Basket Regio Basel für die Playoffs qualifiziert sind: Swiss Central Basketball hatte am Samstag gegen Monthey verloren, der Playoff sichernde sechste Platz war den Starwings damit nicht mehr zu nehmen – und das Saisonziel eine Runde vor dem Ende der Qualifikation erreicht.



Der Genfer Brandon Garrett, links, versperrt dem Birstaler Chris Jones, rechts, den Weg waehrend des Spieles der Basketball National League A zwischen den Starwings Basket Regio Basel und den Lions de Geneve in der Sporthalle in Birsfelden, am Sonntag, 12. Maerz 2017. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

Christopher Jones (am Ball) gegen Brandon Garrett (links) – 21 Punkte warf der beste Schütze der Starwings. (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Der Druck war weg, die Stimmung vor der Partie gegen Genf entsprechend gelöst. Schliesslich standen eher die Löwen aus Genf unter Zugzwang, denn ihre Saison verläuft durchwachsen: Trotz einem Budget, das fast dreimal so hoch ist wie jenes der Birstaler, liegen sie gerade mal sechs Zähler vor den Starwings (» Tabelle am Ende des Artikels).

Klare Angelegenheit und die vierte Niederlage in Folge

Gegen dieses Schwergewicht des Schweizer Basketballs begannen die Starwings konzentriert, sie spielten ihre Angriffe meist konsequent zu Ende. Christopher Jones und Darrell Vinson waren mit 21 respektive 18 Punkten die erfolgreichsten Werfer, mit 53 Punkten lagen die Starwings am Ende aber deutlich unter ihrem Saisonschnitt von 69 Punkten.

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Die Genfer übernahmen ab der siebten Minute die Führung und gaben diese nicht mehr ab. Sowohl in den ersten fünf Minuten des zweiten als auch des dritten Viertels gelangen den Birstalern lediglich zwei Punkte. Sie nahmen den Kampf zwar beherzt an, ein grosses Manko war aber die fehlende Effizienz: nicht nur von der Dreierlinie, von wo die Starwings 13 Prozent ihrer Versuche verwerteten, sondern auch unter dem Korb.

Insbesondere der 24-jährige Octavius Brown liess viele Versuche ungenutzt und brachte Mitspieler, den Trainer und die 180 Zuschauer mit 17 Fehlversuchen aus dem Feld zur Verzweiflung.

Der Birstaler Octavius Brown, Mitte, wird von den Genfern Kevin Madiamba, links und Brandon Garrett, rechts, am Wurf gehindert waehrend des Spieles der Basketball National League A zwischen den Starwings Basket Regio Basel und den Lions de Geneve in der Sporthalle in Birsfelden, am Sonntag, 12. Maerz 2017. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

Octavius Brown wird von den Genfern Kevin Madiamba (links) und Brandon Garrett am Wurf gehindert – der 24-Jährige verwertet lediglich vier seiner 21 Versuche. (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Derweil zauberten die Lions de Genève mit wunderbaren Kombinationen und Alley oops – und sie verwerteten beinahe die Hälfte der Dreipunktewürfe. Am Ende war das Verdikt entsprechend klar, die Starwings kassieren die vierte Niederlage in Folge, die insgesamt zehnte der Saison.

Pavloski glaubt an die Trendwende

In dieser Schwächephase kurz vor Ende der Qualifikation glaubt Pavloski jedoch an die Trendwende:

«Man darf sich nicht entmutigen lassen. Wir müssen weiter arbeiten, an diesen Spielen gegen die Top-Teams wachsen und uns an die gute Phase, die wir Anfang und Mitte der Saison hatten, heranarbeiten. Ein guter Match, den wir nicht einmal gewinnen müssen, kann reichen und man ist mental wieder auf der Höhe, um die Spiele eng zu gestalten. Und wenn die Spiele eng sind, dann gibt es auch immer wieder Überraschungen.»

Zum Abschluss der Qualifikation treffen die Starwings am Samstag (18. März, 17.30 Uhr) auswärts auf den Tabellenführer Fribourg Olympic. Danach spielen sie in der Zwischenrunde mit den sechs besten Mannschaften um die Platzierungen für die Playoffs. Die restlichen fünf Teams machen derweil die zwei letzten Plätze in den Playoff-Viertelfinals aus.



Die Tabelle der Nationalliga A eine Runde vor dem Ende der Qualifikation.

Die Tabelle der Nationalliga A eine Runde vor dem Ende der Qualifikation. (Bild: Screenshot swissbasketball.ch)

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