Gründe für die Gesundheit und Sousas Kompliment an die Schweizer Liga

Der FCB-Trainer gewährt vor dem Spiel gegen GC (Samstag, 20 Uhr) spontan einen Einblick in sein Training. Die Anzahl Einheiten ist tiefer als noch unter Murat Yakin, was mit ein Grund ist für die Gesundheit der Mannschaft. Und ganz nebenbei findet Sousa nette Worte für die Super League.

epa04655250 FC Basel's Portuguese head coach Paulo Sousa gestures during a press conference at the Dragao stadium in Porto, Portugal, 09 March 2015. FC Basel 1893 will face FC Porto in the UEFA Champions League round of 16 second leg soccer match on 10 March 2015. EPA/FERNANDO VELUDO (Bild: EPA)

Der FCB-Trainer gewährt vor dem Spiel gegen GC (Samstag, 20 Uhr) spontan einen Einblick in sein Training. Die Anzahl Einheiten ist tiefer als noch unter Murat Yakin, was mit ein Grund ist für die Gesundheit der Mannschaft. Und ganz nebenbei findet Sousa nette Worte für die Super League.

Vielleicht war der Grund, dass eine Handvoll Japaner extra aus Frankfurt angereist waren, um Yoichiro Kakitani zu sehen. Oder es waren die drei Freunde von Behrang Safari. Möglicherweise aber hielt Paulo Sousa das Training spontan auch deswegen öffentlich ab, weil er Mitleid mit all jenen hatte, die an diesem 1. Mai, dem Tag der Arbeit, im strömenden Regen auf den Trainingsplätzen des FC Basel standen.

Jedenfalls ist es selten, dass eine Übungseinheit des portugiesischen Trainers in voller Länge beobachtet werden kann. Und volle Länge bedeutete bei misslichen Wetterbedingungen auch nur rund eine Stunde, dann war das Training vor dem Spiel gegen die Grasshoppers vom Samstag (20 Uhr) vorbei.

Weniger Verletzungen als letzte Saison

Sonderlich aufschlussreich war die Einheit freilich nicht. Zuerst standen Passstafetten und Abschlüsse auf dem Programm, danach wurde eine Drei-Mann-Überzahl simuliert. Viel Arbeit am Ball also, mehrheitlich mit dem Fokus auf der Offensive.

Ivanov wieder am Ball
Gegen Ende der Freitagseinheit erscheint der rekonvaleszente Ivan Ivanov auf dem Trainingsplatz. Allerdings nicht, um mit seinen Kameraden mitzutun, sondern um mit einem Betreuer auf dem Feld nebenan seine Übungen zu machen. Die Arbeit am Ball wird dabei nicht forciert, sieht aber von aussen betrachtet aus wie bei einem gesunden Spieler. Zudem sagt Sousa, dass der Bulgare immer öfter «den ersten Teil des Mannschaftstrainings mitmacht».

Dass Sousa diese Übungen abgesehen vom rekonvaleszenten Ivan Ivanov mit allen Feldspielern abhalten konnte, ist ein Spiegelbild der physischen Verfassung der Mannschaft. Kleinere Blessuren gab es immer wieder, aber schwerere Verletzungen hatte der FCB in dieser Saison kaum zu beklagen. 

Noch in der letzten Spielzeit traten immer wieder muskuläre Probleme auf. Vor allem für ein Team, das wegen der europäischen Wettbewerbe eine Vielzahl an Partien mehr zu absolvieren hat als die nationale Konkurrenz, ist das ein entscheidender Fortschritt.

Unter Yakin zwei, unter Sousa ein Training pro Tag

Die medizinische Abteilung lässt verlauten, dass ein Grund für die gute körperliche Verfassung der Trainer und seine Methoden seien. Beispielsweise die Trainingsfrequenz: Während sein Vorgänger Murat Yakin täglich zweimal auf den Platz bat, ist unter Sousa eine Einheit pro Tag üblich.

Die Ausfallzeiten der FCB-Spieler, ein rotes Feld mit weissem Kreuz bedeutet «nicht einsatzfähig», Details bei transfermarkt.com.

Die Ausfallzeiten der Spieler des FC Basel in der Saison 2014/2015.

Die Ausfallzeiten der Spieler des FC Basel in der Saison 2014/2015. (Bild: Screenshot transfermarkt.com)

Am Freitag trainierte Shkelzen Gashi auf dem linken Flügel. Dort dürfte er am Samstag im Spiel gegen GC, für das bis Freitag 28’100 Tickets abgesetzt waren, nach abgesessener Sperre gegen seine ehemaligen Teamkollegen wieder auflaufen.

Die Zürcher können ihrerseits nach der Sperre gegen Caio wieder auf den formstarken brasilianischen Offensiven setzen, und Sousa warnt: «Die sind alle in einer tollen Verfassung.» Dass GC in den letzten vier Spielen nicht mehr gewonnen hat, spricht allerdings eine andere Sprache.

In der besseren Verfassung befindet sich der FCB, der die Super League klar anführt. «Elf Punkte sind sehr gut», sagt Sousa zum Vorsprung auf die Young Boys.

Wird der FCB Meister, noch bevor er die 32. Runde gespielt hat?

Dass diese elf Punkte auch wegen des Unvermögens der Berner zustande gekommen sind, will Sousa nicht so verstanden haben. Vielmehr vergleicht er die Situation mit derjenigen in Englands Premier League, «wo Mannschaften der unteren Tabellenhälfte regelmässig gegen die Grossen gewinnen». Das sei ein gutes Zeichen für die Liga, deren Qualität umso grösser sei, je öfter unvorhergesehene Resultate auftreten.

Der Meistertitel für den FCB könnte jedenfalls bereits am 10. Mai feststehen. Noch bevor das 16-Uhr-Spiel des FCB gegen den FC Zürich in der 32. Runde überhaupt angepfiffen wird. Dann nämlich, wenn Basel am Samstag gegen GC gewinnt und YB gegen den FCZ und eine Woche später das 13.45-Uhr-Spiel gegen St. Gallen verlieren sollte.

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