Der FC Basel trifft in der Gruppe A der Champions League auf den französischen Meister Paris Saint-Germain, auf Arsenal London mit Granit Xhaka und Mohamed Elneny sowie auf Ludogorets Razgrad. Gegen den bulgarischen Champion geht es am 13. September im St.-Jakob-Park los.
Es war ein wunderbarer Treffer aus unmöglichem Winkel, den Ruud van Nistelrooy im November 2002 gegen den FC Basel erzielte. Im St.-Jakob-Park spielte der FCB die erste Partie der Zwischenrunde in der Champions League bei der ersten Teilnahme der Basler an der Königsklasse. Und vielleicht auch wegen dieses Treffers, dem zweiten des Holländers beim 3:1-Sieg von Manchester United, erreichten die Basler die Viertelfinals damals knapp nicht.
Inzwischen trauert kaum mehr jemand in Basel dieser Niederlage nach. Genügend magische Nächte, wie der Volksmund sie pathetisch nennt, hat die Fussballregion in den internationalen Wettbewerben seither erlebt. Und heuer darf der Fussballanhang in Basel diesem Ruud van Nistelrooy, dieser niederländischen Stürmerlegende gar dankbar sein: Denn 14 Jahre, nachdem er mit dem Kopf und dem Fuss Pascal Zuberbühler bezwungen hatte, war es in Monaco seine Hand, die den FCB in die Gruppe A der Champions League loste. Und die hat es in sich.
Aus Topf 1 trifft Basel auf den französischen Meister Paris Saint-Germain, aus Topf 2 auf Arsenal London und aus dem vermeintlich schwächsten Topf 4 auf Ludogorets Razgrad. Gegen den in Basel altbekannten Champion aus Bulgarien geht es am 13. September im St.-Jakob-Park los.
Die grossen Namen im Kader des PSG
Weder gegen die Pariser noch gegen die Londoner haben die Basler je gespielt. Umso prickelnder scheinen die Affichen: In Paris begegnet der FCB trotz Zlatan Ibrahimovics Wechsel zu Manchester United noch immer klingenden Namen wie Edinson Cavani, Angel di Maria oder David Luiz. Und es kommt zum Wiedersehen mit Trainer Unai Emery, der dem FC Basel letzte Saison mit dem FC Sevilla im Achtelfinal der Europa League keine Chance liess.
Auf dem Papier ist Paris ein kaum zu bezwingender Gegner für die Basler, was auch die Worte des Champions-League-Neulings Urs Fischer auf der Internetseite des FCB vermuten lassen: «Das Team von Paris Saint-Germain hat in der letzten Saison in der Champions League gezeigt, wie stark es ist», sagt der Trainer. Gegen andere französische Mannschaften, zuletzt die AS Saint-Etienne, erreichten die Basler allerdings 4 Siege und 4 Unentschieden in 13 Spielen.
Wiedersehen mit Xhaka und Elneny
Wenngleich die Statistiken gegen englische Mannschaften leicht schlechter ist (7/7/10), so darf sich Basel gegen die besten zwei Teams der Gruppe insbesondere in London Chancen ausrechnen. Die englischen Teams lagen dem FCB in den vergangenen Jahren immer: Es gab Siege gegen Chelsea, gegen Manchester United, gegen Tottenham oder Liverpool.
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In London kommt es zum Wiedersehen mit den ehemaligen Baslern Granit Xhaka und Mohamed Elneny. Xhaka kehrt vier Jahre nach seinem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach in seine Heimatstadt zurück. Und dort trifft er wie an der Europameisterschaft in Frankreich auf seinen Bruder Taulant. Zudem darf sich Fussball-Basel auf Mohamed Elneny freuen, der nur wenige Monate nach seinem Abgang zu Arsenal wieder in den St.-Jakob-Park kommen wird.
Ludogorets – der alte, unbequeme Bekannte
Der unangenehmste Gegner in der Basler Gruppe ist Ludogorets Razgrad. Gegen die Bulgaren, die man «auf keinen Fall unterschätzen sollte» (Fischer) hat der FCB in den letzten Jahren vier Mal gespielt: Zweimal gewann der Schweizer Meister in der Champions-League-Qualifikation (2013/14), einmal in der Gruppenphase der Königsklasse 2014/15. Ebenda kassierte Basel auswärts in Sofia die einzige Niederlage gegen die Bulgaren.
Gegen diese Gegner ist es das Ziel des FC Basel, «europäisch zu überwintern», wie Präsident Bernhard Heusler auf der Vereinshomepage sagt. Angesichts der Gegner aus den zwei Weltstädten ist es nicht undenkbar, dass der Weg des FCB 2017 in der Europa League weitergeht.
In den anderen Gruppen kommt es gleich mehrfach zu attraktiven Paarungen: Pep Guardiola trifft mit Manchester City auf seinen Ex-Verein Barcelona, Bayern München kriegt es mit Atletico Madrid zu tun. Real Madrid und Borussia Dortmund stehen sich gegenüber und der englische Meister Leicester City trifft bei seiner ersten Teilnahme an der Königsklasse auf den FC Porto.
Die Gruppen in der Übersicht
Gruppe A: Paris Saint-Germain, FC Arsenal, FC Basel, Ludogorts Razgrad
Gruppe B: Benfica Lissabon, SSC Napoli, Dynamo Kiew, Besiktas Istanbul
Gruppe C: FC Barcelona, Manchester City, Borussia Mönchengladbach, Celtic Glasgow
Gruppe D: Bayern München, Atletico Madrid, PSV Eindhoven, FK Rostow
Gruppe E: ZSKA Moskau, Bayer Leverkusen, Tottenham Hotspur, AS Monaco
Gruppe F: Real Madrid, Borussia Dortmund, Sporting Lissabon, Legia Warschau
Gruppe G: Leicester City, FC Porto, Club Brügge, Kopenhagen
Gruppe H: Juventus Turin, FC Sevilla, Olympique Lyonnais, Dynamo Zagreb
Spieldaten Champions League 2016/17 | |
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13. September 2016 | FCB–Ludogorets |
28. September 2016 | Arsenal–FCB |
19. Oktober 2016 | Paris Saint-Germain–FCB |
1. November 2016 | FCB–Paris Saint-Germain |
23. November 2016 | Ludogorets–FCB |
6. Dezember 2016 | FCB–Arsenal |
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14./15. und 21./22. Februar 2017 | Achtelfinal-Hinspiele |
7./8. und 14./15. März 2017 | Achtelfinal-Rückspiele |
11./12. April 2017 | Viertelfinal-Hinspiele |
18./19. April 2017 | Viertelfinal-Rückspiele |
2./3. Mai 2017 | Halbfinal-Hinspiele |
9./10. Mai 2017 | Halbfinal-Rückspiele |
3. Juni 2017 | Final (Stadium of Wales, Cardiff) |