Heiko Vogel, vor Jahresfrist beim FC Basel als Trainer entlassen, kehrt zum FC Bayern München zurück und übernimmt die U19-Juniorenmannschaft.
Weil Marc Kienle, für die Ausbildung der unter 19-jährigen Fussballer beim FC Bayern München zuständig, mit sofortiger Wirkung in den Profifussball wechselt und beim SV Wehen Wiesbaden Trainer in der 3. Liga wird, übernimmt Heiko Vogel die U19-Junioren beim deutschen Rekordmeister.
Der 37-jährige Vogel geht damit den umgekehrten Weg wie Kienle: von den Profis zurück in den Nachwuchsbereich. Vogel war im Oktober vergangenen Jahres beim FC Basel entlassen worden, nachdem er vom Assistenten zum Cheftrainer aufgestiegen war. Nach Finks Abgang zum Hamburger SV im Oktober 2011 erreichte Vogel mit dem FCB die Achtelfinals der Champions League und holte das Double.
Weg zurück in Jugendarbeit nie ausgeschlossen
Für Vogel, der die vergangenen Monate mehrheitlich bei seiner Familie in Warngau am Tegernsee verbracht hat, ist es eine Rückkehr: Beim aktuellen Champions-League-Sieger trainierte er schon von 1998 bis 2007 Juniorenteams, ehe er als Co-Trainer Thorsten Fink zum FC Ingolstadt begleitete.
Erst kürzlich hatte Vogel in einem Interview mit der TagesWoche («Ich liege nicht auf der faulen Haut») gesagt, dass er seine Zukunft als Trainer nicht zwingend im Profifussball sieht: «Es muss eine spannende Aufgabe sein, und die hat weder mit der Ligazugehörigkeit zu tun noch mit dem Alter der Spieler. Das kann ein Verein in der Entwicklung sein oder ein Traditionsverein, der zurück in die Spur sucht, das kann aber auch eine Juniorenmannschaft sein.»
Nun übernimmt er die älteste Nachwuchsmannschaft der Münchner, die vergangene Saison in den Halbfinals um den deutschen Meistertitel scheiterte und in der Junioren-Bundesliga aktuell einen Mittelfeldplatz belegt.
Rummenigge: «Ein Mann von dem wir sehr überzeugt sind»
Beim FC Bayern München hat man Heiko Vogel nicht aus den Augen verloren – schon allein aufgrund der aufsehenerregenden Ergebnisse in der Champions League, erst gegen Manchester United, aber auch die Achtelfinals 2012 gegen die Bayern selbst, als der Schweizer Meister mit dem Pfälzer auf der Bank das Hinspiel 1:0 gewann – um dann in München 0:7 unterzugehen.
«Das ist ein Mann, von dem wir sehr überzeugt sind. Wir hatten ihn schon länger auf dem Radar», wird Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, auf der Website des Clubs zitiert. Vogel, der einen Vertrag bis 2016 erhielt, sagt: «Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und viele bekannte Gesichter.» Unter anderem auf Hermann «Tiger» Gerland, den Assistenten von Pep Guardiola und einer von Vogels Trainer-Mentoren.