In der Arena Nationala von Bukarest wird der FC Basel heute Dienstag, 22. November gegen Otelul Galati um seine Chance spielen, in die Achtelfinals der Champions League einzuziehen (20.45 MEZ, SF 2 live). Das rumänische Nationalstadion wurde erst im September eingeweiht – und bereits musste der Rasen ausgewechselt werden.
Was ein grosses Fest hätte werden sollen, wurde zu einer ziemlich peinlichen Angelegenheit. Am 6. September 2011 wurde die Arena Nationala in Bukarest eingeweiht. Ein rund 234 Millionen teurer Prachtsbau für etwas mehr als 55’000 Zuschauer. Doch dann löste sich der Rasen im Nationalstadion bereits während der ersten zehn Minuten des Spiels zwischen Rumänien und Frankreich in Fetzen vom Boden.
An eine Rettung des Grüns war nicht mehr zu denken. Nach nur einem Spiel musste ein neuer Rasen verlegt werden. Und Steaua Bukarest war gezwungen am 15. September die Heimpartie gegen Schalke 04 in der Europa League im Exil in Cluj auszutragen.
Inzwischen ist ein neuer Rasen verlegt worden und sowohl Steaua als auch der heutige Gegner des FC Basel, Otelul Galati haben hier schon internationale Spiele ausgetragen. Am 9. Mai 2012 wird hier der Final der Europa League gespielt.
Die Qualität der Spielunterlage ist allerdings noch immer nicht über alle Zweifel erhaben. Beim gestrigen Training des FCB in der Arena machte der Rasen zwar auf den ersten Blick keinen schlechten Eindruck, doch immer wieder rissen die Basler Spieler mit ihren Stollenschuhen ganze Rasenstücke aus der Unterlage.
Ohne Licht kein Rasen
FCB-Trainer Heiko Vogel ist ob der Probleme in Bukarest nicht überrascht: «Wer das Stadion anschaut, weiss, warum der Rasen nicht gut wächst. Es ist so steil, dass kaum Licht hereinkommt.» Kommt dazu, dass das Dach weit über das Spielfeld gezogen wurde, so dass die Sonne nur noch durch eine kleine Öffnung auf den Rasen scheinen kann.
Wobei es derzeit in Bukarest gerade überhaupt keinen Unterschied macht, wo ein Rasen gerade liegt – auf freiem Feld oder unter einem Dach. Der Nebel ist so dicht, dass selbst am Mittag nicht viel mehr als Dämmerlicht durch die Schwaden in die Stadt dringt.
Otelul muss sein Spiel in Bukarest austragen, da das heimische Stadion nicht für Uefa-Spiele zugelassen ist. Rund vier Stunden dauert die Fahrt von der rumänisch-moldawischen Grenze nach Bukarest. Die Preise für das Spiel zwischen Otelul und dem FCB sind zwischen 5.50 Franken und 55 Franken festgelegt. Frauen und Kinder bis 14 Jahre erhalten Gratis-Eintritt. Trotzdem werden nicht viel mehr als 6000 Zuschauer erwartet.
Ein 360-Grad-Panorama der Arena finden Sie hier.