Huggel hört auf

Der FCB-Spieler Benjamin Huggel beendet Ende Saison seine Karriere. Dies gab der bald 35-Jährige heute vor den Medien bekannt. Er wird dem FCB aber erhalten bleiben.

Benjamin Huggel verlässt Ende Saison den FCB. (Bild: Keystone)

Der FCB-Spieler Benjamin Huggel beendet Ende Saison seine Karriere. Dies gab der bald 35-Jährige heute vor den Medien bekannt. Er wird dem FCB aber erhalten bleiben.

Es ist vorbei! Benjamin Huggel beendet Ende Saison seine Karriere als Fussball-Profi. Dies gab der 34-Jährige heute vor den Medien bekannt. Der Münchensteiner hätte sich zwar vorstellen können, noch weiter in der ersten Mannschaft zu spielen. Nach ausführlichen Gesprächen mit Clubleitung, Cheftrainer Heiko Vogel sowie im privaten Umfeld sei er aber zum Entscheid gelangt, dass es «im Alter von 35 Jahren und nach 14 Profisaisons Zeit ist, seine mittel- und längerfristige berufliche Zukunft jetzt in Angriff zu nehmen».

Dem FCB wird Huggel dennoch treu bleiben. Als Assistent von Carlos Bernegger wird er die U21 trainieren, die intakte Chancen hat, ihr Ziel zu erreichen und ab August in der neuen eingleisigen 1. Liga Promotion zu spielen. Wobei Huggel in der Meisterschaft nicht nur an der Seitenlinie stehen will, sondern das Nachwuchsteam auch auf dem Feld verstärken wird. So könne er sich «körperlich weiterhin etwas betätigen» und gleichzeitig erste Erfahrungen im Hinblick auf eine mögliche Trainierkarriere sammeln, sagte Huggel an der Pressekonferenz. Es ist zudem vorgesehen, dass Huggel als Defensivtrainer in der klubeigenen Fussballschule tätig sein wird.

Der Vertrag zwischen dem FC Basel und Benjamin Huggel ist fürs Erste für zwei weitere Jahre verlängert worden. Dem Vernehmen nach hätte der Mittelfeldspieler zu Beginn der Verhandlungen gerne einen Vertrag für zwei weitere Saisons in der Super League vorgelegt bekommen. Der Cheftrainer sagte ihm aber offenbar offen, dass die «Konkurrenz nächste Saison noch grösser wird», auch aus Respekt vor der «Person Benjamin Huggel», wie Heiko Vogel ebenfalls an der Pressekonferenz sagte.

Die Konkurrenz bekam Huggel schon diese Saison deutlich zu spüren. Beim Achtelfinal in der Champions League musste er von der Auswechselbank aus zusehen, wie seine Teamkollegen gegen Bayern München mit 0:7 untergingen.

Viele Erfolge

Das muss ihn geschmerzt haben. Umso schöner ist dafür seine Bilanz. Huggel wurde sechsmal Meister (2002, 2004, 2005, 2008, 2010 und 2011) und viermal Cupsieger (2002, 2003, 2008 und 2010) mit den Baslern. In dieser Saison könnten weitere Titel hinzukommen. In der Meisterschaft dürfte das Team von Heiko Vogel nicht mehr zu stoppen sein, und im Cup steht es in den Halbfinals.

Huggel, der bis dato nicht weniger als 435 Ernstkämpfe für die Basler bestritten hat, spielte viermal in der Champions League. In diesem Jahr erreichte er mit der Mannschaft die Achtelfinals.

In der Nationalmannschaft kam Huggel, der von 2005 bis 2007 für Eintracht Frankfurt 53 Bundesliga-Spiele bestritt, zu 41 Einsätzen (2 Tore). Nach der WM 2010 gab er seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt. Er gehörte den Kadern für die EM 2004 und 2008 sowie für die WM 2010 an. Die Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 verpasste er hingegen. Er war nach dem gleichermassen geschichtsträchtigen wie skandalösen Barrage-Rückspiel in der Türkei für vier Partien gesperrt worden, weil er dem damaligen Assistenztrainer der Türken Özdelek nach der Partie einen Tritt versetzt hatte.

Die Mitteilung des FCB ist hier zu finden.

Nächster Artikel