«Ich muss sicherstellen, dass ich der Beste bin»

Der FC Basel beginnt mit dem Training. Mit an Board: Ricky van Wolfswinkel, der neue Holländer beim FC Basel. Er will ganz oben in der Stürmerhierarchie stehen und es mit den Baslern in der Champions League besser machen als in der abgelaufenen Saison.

20170622; Basel; FUSSBALL SUPER LEAGUE - FC Basel Training; Ricky van Wolfswinkel (Basel) (Andy Mueller/freshfocus)

Der FC Basel beginnt mit dem Training. Mit an Board: Ricky van Wolfswinkel, der neue Holländer beim FC Basel. Er will ganz oben in der Stürmerhierarchie stehen und es mit den Baslern in der Champions League besser machen als in der abgelaufenen Saison.

Vor knapp drei Wochen ist im St.-Jakob-Park das letzte Spiel der Saison abgepfiffen worden. Und schon stehen wieder alle auf der fein gemähten Matte der Trainingsplätze auf der Brüglinger Ebene. Gut 25 Journalisten und nochmal so viele Schaulustige waren beim Trainingsauftakt dabei.

Besonderes Augenmerk lag auf Ricky van Wolfswinkel, dem neuen Holländer im Team des neuen Trainers Raphael Wicky. Und immer wieder sagten die Leute mit Blick auf den Stürmer: «Königstransfer.» Ein paar Pässe reichen, um das Prädikat zu bestätigen:

Schwierig ist es in dieser rotblauen Welt also nicht, sich diesen Titel zu angeln; zumal van Wolfswinkel der bisher einzige Transfer der neuen sportlichen Leitung um Sportchef Marco Streller ist.

Abwarten. Besonders gut traf der 28-Jährige von Vitesse Arnheim das Tor jedenfalls nicht im ersten Training. Nicht so tragisch, es war der Auftakt, der zählt nicht; es ging darum, dass sich der Holländer, die Verbliebenen der letzten Saison, die von der U21 hochgezogenen Junioren und das Trainerteam kennenlernen. Den Zuschauern war die Trainingsleistung ohnehin egal, van Wolfswinkel war da, irgendwann traf er doch noch, und die Leute sagten wieder: «Königstransfer.»



Ricky van Wolfswinkel schiesst ein Tor beim Trainingsstart des FC Basel 1893 auf den Trainingsplaetzen St. Jakob in Basel am Donnerstag, 22. Juni 2017. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

Einer der ersten Abschlüsse des Holländers im Vereinstextil des FC Basel. (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Manzamni und Pululu sind die weiteren Stürmer

Noch steht van Wolfswinkel etwas alleine da in der Angriffsspitze des FCB. Marc Janko und Seydou Doumbia sind weg, Andraz Sporar wird eine Saison ausgeliehen. Von der U21 gehören neu zum Kader die Stürmer Neftali Manzambi (20) und Afimico Pululu (18). Auf dem Papier sind sie noch keine gleichwertigen Alternativen zu van Wolfswinkel, der sagt: «Jedes Team braucht mindestens zwei Stürmer, vielleicht auch drei oder vier. Und ich muss sicherstellen, dass ich der Beste bin.»

Van Wolfswinkel muss auch sicherstellen, dass er in seiner Karriere etwas zur Ruhe findet, denn er sagt: «Ich bin in den letzten sieben Jahren sieben Mal umgezogen. Das ist zu viel.» Von seinem Stammverein Arnheim wechselte er zu Utrecht, dann nach Portugal zu Sporting Lissabon, von da weiter in die Premier League zu Norwich City, das ihn zuerst nach Saint-Etienne und später zu Betis Sevilla auslieh. Schliesslich landete er wieder zuhause in Arnheim und steht jetzt im noch übergrossen Kader von Sportchef Streller.



20170622; Basel; FUSSBALL SUPER LEAGUE - FC Basel Training; Leistungsdiagnostiker Michael Mueller (Basel) kontrolliert den Sender an Ricky van Wolfswinkel (Basel) (Andy Mueller/freshfocus)

Im ersten Training geht es darum, sich kennenzulernen: erste Kontakte zwischen Leistungsdiagnostiker Michael Müller und Stürmer Ricky van Wolfswinkel. (Bild: Andy Mueller/freshfocus)

Streller lernte van Wolfswinkel vor fünf Jahren als Gegenspieler kennen. Mit Sporting Lissabon traf er im September 2012 auf seinen zukünftigen Chef, mit dem er das Trikot getauscht habe, erzählt er medienwirksam.

Premiere in der Champions League

Einen einzigen Titel hat van Wolfswinkel in seiner Karriere gewonnen, den Cupsieg mit Arnheim in diesem Jahr. Mit dem FCB will er seinem Palmarès weitere Pokale hinzufügen. Und «wir wollen es in der Champions League besser machen als im Vorjahr», sagt er, der noch nie in der Königsklasse gespielt hat.

Dieser Wettbewerb ist auch für Trainer Wicky ein Novum. Der Trainer sagt: «Ich bin froh, dass Ricky da ist. Er hat bewiesen, dass er Tore schiessen kann», sagt der 40-jährige Walliser, der zumindest in der Anfangsphase vor allem auf van Wolfswinkel setzen wird. Es sei denn, es kommt noch ein weiterer Königstransfer dazu. Das kann ja schnell gehen.



20170622; Basel; FUSSBALL SUPER LEAGUE - FC Basel Training; Ricky van Wolfswinkel (Basel) auf dem Fahrrad (Andy Mueller/freshfocus)

Fahrt aufnehmen mit dem FC Basel: Ricky van Wolfswinkel auf dem Weg zum ersten Training. (Bild: Andy Mueller/freshfocus)

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