In nur 40 Minuten zur Bestnote

Davide Calla wird bei seiner Einwechslung vom St. Galler Publikum wie gehabt ausgepfiffen. Dann avanciert er mit zwei Toren zur grossen Figur des höchsten Saisonsieges – nur noch übertroffen von einem Mann, der beim 7:0 des FC Basel gleich drei Treffer erzielt.

Die Basler Davide Calla, hinten, und Cedric Itten, jubeln um 0:7 Torschuetzen Renato Steffen, unten, im Fussball Super League Spiel zwischen dem FC St. Gallen und dem FC Basel, am Sonntag, 17. April 2016, in der AFG Arena in St. Gallen. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)

(Bild: Keystone/GIAN EHRENZELLER)

Davide Calla wird bei seiner Einwechslung vom St. Galler Publikum wie gehabt ausgepfiffen. Dann avanciert er mit zwei Toren zur grossen Figur des höchsten Saisonsieges – nur noch übertroffen von einem Mann, der beim 7:0 des FC Basel gleich drei Treffer erzielt.

Tomas Vaclik | Torhüter

Einzelkritiknoten 4.5

Hatte seine stärkste Szene bei der einzigen St. Galler Torchance: Wehrte in der 32. Minute Edgar Sallis Versuch ab und konnte danach auf -> Marek Suchy zählen, der sich um den Nachschuss kümmerte. Ansonsten brauchte es Tomas Vaclik kaum bis nicht.

Behrang Safari | rechter Aussenverteidiger

Einzelkritiknoten 4.5

Spielte wegen der Verletzungen von Michael Lang und Philipp Degen auf der rechten Aussenbahn, fiel weder offensiv noch defensiv auf und wurde in der Halbzeit durch Naser Aliji ersetzt. Probleme in den Adduktoren führten zu dieser Vorsichtsmassnahme.

Taulant Xhaka | rechter Innenverteidiger

Einzelkritiknoten 5

Wurde aufgrund der Personalnot erneut im Abwehrzentrum eingesetzt – und ebenda wegen der Ostschweizer Harmlosigkeit kaum gebraucht. Fasste sich nach 30 Minuten an das rechte Knie, spielte aber trotz offensichtlicher Schmerzen durch.



Die Basler jubeln nach dem Treffer zum 0:1 durch Birkir Bjarnason, unten, im Fussball Super League Spiel zwischen dem FC St. Gallen und dem FC Basel, am Sonntag, 17. April 2016, in der AFG Arena in St. Gallen. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)

Birkir Bjarnason am Boden – vielleicht deswegen, weil er nicht selbst den Treffer erzielte, sondern Torschütze Renato Steffen (rechts) angeschossen hat. (Bild: Keystone/GIAN EHRENZELLER)

Marek Suchy | linker Innenverteidiger

Einzelkritiknoten 5

Als St. Gallen erst mit einem Treffer im Rückstand lag, brauchte der FC Basel tatsächlich noch Verteidiger: Da wehrte erst Vaclik den Schuss Sallis ab und Suchy grätschte Danijel Aleksics Abstauber weg. Ansonsten war der Tscheche vor allem damit beschäftigt, die Auslösungen aus dem Abwehrzentrum zu spielen – und er tat das auch mit seinem schwächeren linken Fuss bemerkenswert.

Adama Traoré | linker Aussenverteidiger

Einzelkritiknoten 5

Verdrängte Safari auf die rechte Abwehrseite und spielte im linken Couloir eine seiner besten Partien für Basel. Provozierte mit der Hereingabe Martin Anghas Eigentor zum 0:2. Bewies nicht nur in dieser Szene, dass er steten Zug zur Grundlinie hat – eine Stärke, die er schon in Lugano beim Assist auf Cedric Itten bewiesen hatte.

Alexander Fransson | defensives Mittelfeld

Einzelkritiknoten 5

Durfte an der Seite Luca Zuffis im Zentrum ran, weil Xhaka wieder in die Innenverteidigung beordert worden war. Hatte als defensiver Mittelfeldspieler ausserordentlich viel Zeit, sich der Offensive zu widmen. Tat dies derart gut, dass er zum zweifachen Assistgeber wurde: Spielte vor dem 0:3 Davide Calla an und legte beim 0:5 auf Renato Steffen quer.

Luca Zuffi | defensives Mittelfeld

Einzelkritiknoten 5

Fiel weniger auf als sein schwedischer Nebenmann im Zentrum. Löste allerdings mehrmals vertikal aus, entweder kamen die Bälle aber nicht an, oder die Mitspieler wussten nichts damit anzufangen. Fiel in einem starken Kollektiv zumindest nicht ab.



Breel Embolo von Basel jubelt nach seinem Treffer zum 0:6, im Fussball Super League Spiel zwischen dem FC St. Gallen und dem FC Basel, am Sonntag, 17. April 2016, in der AFG Arena in St. Gallen. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)

Stimmt zwar nicht ganz mit der Anzahl Finger – jedenfalls bejubelt Breel Embolo den sechsten Treffer. (Bild: Keystone/GIAN EHRENZELLER)

Birkir Bjarnason | rechter Flügel

Einzelkritiknoten 5

Wollte in der 29. Minute den ersten Treffer eigentlich selbst erzielen, schoss aber statt ins Tor Mitspieler Renato Steffen an. Hatte eine Viertelstunde zuvor eine der ersten Basler Chancen vergeben, mit einem Schuss aus dem Gewühl, der über das Tor flog. Wurde schliesslich in der 53. Minute durch Davide Calla ersetzt – ein Wechsel, der sich auszahlen sollte (-> Calla).

Matias Delgado | offensives zentrales Mittelfeld

Einzelkritiknoten 5

Hatte seine bemerkenswerteste Szene, als er nach gut einer halben Stunde einen besonders schönen Treffer erzielte wollte. Wollte, den er setzte den Heber über Daniel Lopar neben das Tor. Überzeugte ansonsten im offensiven Zentrum und wurde in der 71. Minute ausgewechselt, Cedric Itten ersetzte den Captain. 

Renato Steffen | linker Flügel

Einzelkritiknoten 6

War beim höchsten Saisonsieg der gefeierte Akteur in Urs Fischers Mannschaft, mit drei erzielten Toren, wenngleich zumindest beim ersten Treffer auch eine ganze Menge Zufall im Spiel war: Wurde in der 29. Minute von Birkir Bjarnason angeschossen und so zum Schützen des ersten 0:1. Seine anderen Treffer, das 0:5 und das 0:7, waren dann Produkte fussballerischen Qualität. Erzielte zum ersten Mal drei Tore für den FC Basel und hatte bei der Torflut «kein Mitleid mit dem Gegner».



Cedric Itten, links, und Torschuetze Renato Steffen von Basel, jubeln nach dessen Treffer zum 0:7, im Fussball Super League Spiel zwischen dem FC St. Gallen und dem FC Basel, am Sonntag, 17. April 2016, in der AFG Arena in St. Gallen. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)

Zu Jubeln gab es wahrlich genug: Renato Steffen (rechts) und Cedric Itten. (Bild: Keystone/GIAN EHRENZELLER)

Breel Embolo | Stürmer

Einzelkritiknoten 5

Erzielte in der 73. Minute seinen zehnten Saisontreffer, den siebenten in der Liga. Stemmte sich mit seiner körperbetonten Spielweise gegen die Ostschweizer, die je länger die Partie dauerte immer weniger dagegen halten konnten. Nicht das beste Spiel des 19-Jährigen, für einen Treffer reichte es alleweil.

Naser Aliji | rechter Aussenverteidiger

Einzelkritiknoten 5.5

Ersetzte nach der Pause Safari und schoss zwar selbst kein Tor, war aber mit zwei Assists eine der grossen Figuren dieses 22. Sieges in der Liga: Bereitete Callas 0:4 vor und spielte den Pass zu Steffens 0:7. Stand mit dem Seitenwechsel zudem am Ursprung des zweiten Treffers. Ein feiner Auftritt des albanischen Nationalspielers, der als nominelle Nummer 3 auf der linken Abwehrseite zum neunten Mal im Einsatz stand. 

Davide Calla | rechter Flügel

Einzelkritiknoten 6

Ersetzte Bjarnason in der 53. Minute und schaffte es in weniger als einer Halbzeit, sich die Bestnote zu verdienen: Erzielte zuerst das 0:3 nach einer Stunde, wobei sein Schuss von der Hand eines Verteidigers in das Tor flog. Die Liga behandelt den Treffer offiziell als Eigentor, wir sind da generöser – ganz nach dem Motto: im Zweifel für den Angreifer. Das 0:4 war dann das Resultat eines Doppelpasses mit Naser Aliji, mit dem der FCB die Partie zumindest gefühlt endgültig entschied.

Cedric Itten | offensives zentrales Mittelfeld

Einzelkritiknoten 4.5

Ersetzte in der 71. Minute Delgado und holte sich beim sechsten Einsatz den dritten Scorerpunkt: War als letzter Basler vor Embolos 0:6 am Ball – Ittens zweiter Assist im Fanionenteam.

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Nicht eingesetzt: Vailati (ET), Samuel, Boëtius
Bewertungsdurchschnitt: 5,1

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