Jimmy Choo entdeckt die Lust am Torerfolg

In seinem 71. Spiel für den FC Basel erzielt Joo Ho Park sein erstes Tor. Das macht ihm so viel Spass, dass er nach dem 2:2 beim FC Thun erklärt, er wolle nun häufiger treffen.

Basels Joo Ho Park, links, und Marco Streller, Mitte, feiern den Treffer zum 1:0, im Fussball Super League Spiel zwischen dem FC Thun und dem FC Basel, am Sonntag, 21. April 2013, in der Arena Thun. (KEYSTONE/Peter Schneider) (Bild: Keystone/Peter Schneider)

In seinem 71. Spiel für den FC Basel erzielt Joo Ho Park sein erstes Tor. Das macht ihm so viel Spass, dass er nach dem 2:2 beim FC Thun erklärt, er wolle nun häufiger treffen.

70 Spiele und 25 Minuten hat er sich Zeit gelassen, um sein erstes Tor für den FC Basel zu erzielen. Joo Ho Park als den klassischen Knipser zu bezeichnen, wäre eine glatte Lüge. Der 26-jährige Südkoreaner ist bislang mehr als nimmermüder und gewissenhafter Arbeiter aufgefallen, der lieber einen Schritt weniger in die Offensive macht, als einen unbedachten zu viel.

Doch jetzt, nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 gegen den FC Thun, könnte das anders werden. «Jimmy Choo», wie er in der Mannschaft in Ahnlehnung an einen chinesischen Designer von Luxusschuhen gerufen wird, scheint Blut geleckt zu haben. «Das Gefühl ist gut», sagt er nach seinem ersten Treffer für den FCB, «das möchte ich jetzt öfter erleben.»

Bevor er jedoch im Kabinengang der Thun Arena für ein paar Fragen hinsteht, entschuldigt sich Park: «Mein Englisch ist nicht besonders gut.» Nun, zusammen mit Händen und einem beredten Strahlen im Gesicht reicht es, um kurz die Partie aus seiner Sicht zu rekapitulieren.

Joo Ho Park, Sie haben endlich Ihr erstes Tor für den FCB erzielt – das hat ja doch etwas gedauert.

(Lacht.) Ja. Das Gefühl ist sehr gut. Aber wenn wir gewonnen hätten, würde ich mich wahrscheinlich noch besser fühlen. Ich möchte das jetzt noch häufiger erleben.

Sie hatten heute die linke Seite praktisch exklusiv für sich, weil Trainer Murat Yakin keinen linken Mittelfeldspieler aufgestellt hat.

Der Trainer hat das so gewollt, er hat das im letzten Heimspiel gegen Thun als gute Variante erkannt. Er hat gesagt, dass wir so zu unseren Chancen kommen werden.

Für Sie bedeutet dieses System aber auch viel Laufarbeit. Mögen Sie dieses Spiel, wenn es immer der Seitenlinie entlang rauf und runter geht?

Ja, ich mag das. Ich muss allerdings zugeben, dass es mir in der ersten Halbzeit besser gelungen ist als nach der Pause. Ich war zuletzt leicht verletzt, das habe ich in der zweiten Halbzeit gespürt – da bin ich etwas müde geworden. Aber es macht Spass, wenn ich auf meiner Seite Räume finde, in die ich stossen kann, wenn ich Platz habe, um gute Flanken zu schlagen – ich kann das nämlich. Und es ist lustiger, als wenn ich immer nur verteidige.

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