Kader, Rollenverteilungen, Spielplan: Die Gruppe C in der Übersicht

Kolumbien darf auf den südamerikanischen Heimvorteil hoffen, angesehen davon ist ein klarer Vorteil in der Gruppe C nicht auszumachen. Japan, Griechenland und die Elfenbeinküste reisen mit je eigenen Spielanlagen an die Endrunde – es ist das Duell von gepflegtem Aufbauspiel, Bollwerk und Offensivwirbel.

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Kolumbien darf auf den südamerikanischen Heimvorteil hoffen, angesehen davon ist ein klarer Vorteil in der Gruppe C nicht auszumachen. Japan, Griechenland und die Elfenbeinküste reisen mit je eigenen Spielanlagen an die Endrunde. Ab dem 14. Juni zeigt sich, ob das gepflegte Aufbauspiel, das Bollwerk oder der Offensivwirbel in die Achtelfinals führen.



epa03979888 Combo picture that show the team photos of the teams of the C group of the 2014 FIFA World Cup Brazil: Colombia (up-L), Greece (up-R), Ivory Coast (down-L) and Japan (down-R) after the final draw of the preliminary round groups held in Costa d

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Die Gruppe C gilt als die ausgeglichenste WM-Vorrundengruppe. Kolumbien ist leicht zu favorisieren, aber auch Griechenland, die Elfenbeinküste und Japan machen sich Hoffnungen auf die Achtelfinals.

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Kolumbien – auch ohne Falcao der Gruppenfavorit

Die Wettbüros sind sich einig: Kolumbien ist der Gruppenfavorit. Die Mannschaft schloss die Qualifikation als Zweiter hinter Argentinien ab und stiess dank seinen Erfolgen in die Top 5 der Weltrangliste vor. 

Die Euphorie des im Nordwesten Südamerikas liegenden Staates und seiner Bevölkerung hatte am 22. Januar einen argen Dämpfer erlitten, als Radamel Falcao, der unbestrittene Star des Teams und Top-Torjäger, in einem Cupspiel mit der AS Monaco das Kreuzband riss. 

Der Stürmer versuchte alles, um noch rechtzeitig fit zu werden, trainierte seit Ende Mai mit der Nationalmannschaft. Vom medizinischen Standpunkt liess sich eine WM-Teilnahme aber nicht rechtfertigen. Die aktuelle Mannschaft gilt dennoch als die stärkste der Geschichte, noch besser als das Team um Carlos Valderrama, das sich in den Neunzigerjahren dreimal in Folge für die Endrunde qualifiziert hat. Viele Experten zählen die Mannschaft des Argentiniers José Pekerman zu den Geheimfavoriten in Brasilien.

Alle Tore der Kolumbianer in der WM-Qualifikation im Video:

 

Die Mannschaft in der Übersicht

 



FILE - In this June 11, 2013 file photo, Colombia soccer national team pose prior to a 2014 World Cup qualifying match against Peru in Barranquilla, Colombia. Background from left: Mario Yepes, David Ospina, Carlos Sanchez, Abel Aguilar and Luis Perea. Fo

FILE – In this June 11, 2013 file photo, Colombia soccer national team pose prior to a 2014 World Cup qualifying match against Peru in Barranquilla, Colombia. Background from left: Mario Yepes, David Ospina, Carlos Sanchez, Abel Aguilar and Luis Perea. Fo (Bild: RICARDO MAZALAN)

Tor: David Ospina (OGC Nizza), Faryd Mondragon (Deportivo Cali), Camilo Vargas (Santa Fe Bogota)

Abwehr: Pablo Armero (West Ham United), Camilo Zuniga (SSC Neapel), Cristian Zapata (AC Mailand), Eder Alvarez (River Plate Buenos Aires), Mario Alberto Yepes (Atalanta Bergamo), Carlos Valdes (San Lorenzo)

Mittelfeld: Abel Aguilar (FC Toulouse), Fredy Guarin (Inter Mailand), Juan Guillermo Cuadrado (AC Florenz), James Rodriguez (AS Monaco), Aldo Leao Ramirez (CA Morelia), Carlos Sanchez (FC Elche), Santiago Arias (PSV Eindhoven), Alexander Mejia (Atletico Nacional Medellin), Juan Fernando Quintero (FC Porto)

Angriff: Jackson Martinez (FC Porto), Carlos Bacca (FC Sevilla), Teofilo Gutierrez (River Plate Buenos Aires), Adrian Ramos (Hertha BSC), Victor Ibarbo (Cagliari Calcio)

 

Elfenbeinküste – die letzte Chance der «Goldenen Generation»

Was Falcao für Kolumbien ist, war Didier Drogba ein Jahrzehnt lang für die Elfenbeinküste. Der 36-jährige Stürmer von Galatasaray Istanbul ist nicht nur dank seiner sportlichen Erfolge in Europa, wo Drogba 2012 mit Chelsea die Champions League gewonnen hat, sondern auch dank seinem humanitären und politischen Engagement im westafrikanischen Staat mit seinen gut 20 Millionen Einwohnern ein Volksheld.

Nach dem Scheitern in der Vorrunde 2006 und 2010 soll nun endlich der erstmalige Einzug in die K.o.-Phase geschafft werden. Für die «Goldene Generation» der Ivorer ist es die letzte Chance, mit der Nationalmannschaft etwas Grosses zu erreichen. Captain Didier Drogba ist 36-jährig; für ihn ist es der letzte Auftritt mit den «Elefanten» an einem grossen Turnier.

Wie bereits an den beiden vergangenen Weltmeisterschaften verfügt die Elfenbeinküste auch in Brasilien über individuell überdurchschnittlich starke Einzelspieler. Ob der Trainer-Neuling Sabri Lamouchi diese an einem mehrere Wochen dauernden Turnier zu einer disziplinierten, verschworenen Einheit formen kann, ist die grosse Herausforderung, die sich für den Franzosen stellt.

Mit Geoffroy Serey Die, Giovanni Sio (beide Basel) und Seydou Doumbia (ZSKA Moskau) dürfen sich auch drei Spieler mit Super-League-Erfahrung Hoffnungen auf die WM-Teilnahme machen.

Die «Elefanten» von der Elfenbeinküste im Video-Porträt:

Die Mannschaft in der Übersicht



FILE - In this Nov. 16, 2013 file photo, Ivory Coast soccer team poses prior to the World Cup 2014 qualifying soccer match between Ivory Coast and Senegal at Mohammed V stadium in Casablanca, Morocco. Background from left: Yaya Toure, Toure Kolo Abib, Sou

FILE – In this Nov. 16, 2013 file photo, Ivory Coast soccer team poses prior to the World Cup 2014 qualifying soccer match between Ivory Coast and Senegal at Mohammed V stadium in Casablanca, Morocco. Background from left: Yaya Toure, Toure Kolo Abib, Sou (Bild: ABDELJALIL BOUNHAR)

Tor: Boubacar Barry (Lokeren), Sylvain Gbohouo (Sewe Sport), Sayouba Mande (Stabaek)

Abwehr: Jean-Daniel Akpa Akpro (Toulouse), Serge Aurier (Toulouse), Souleyman Bamba (Trabzonspor), Arthur Boka (VfB Stuttgart), Viera Diarrassouba (Caykur Rizespor), Constant Djakpa (Eintracht Frankfurt), Kolo Touré (Liverpool), Didier Zokora (Trabzonspor)

Mittelfeld: Geoffroy Serey Die (Basel), Ismael Diomande (St. Etienne), Max Gradel (St. Etienne), Cheick Tiote (Newcastle), Yaya Touré (Manchester City), Didier Ya Konan (Hannover)

Angriff: Mathis Bolly (Düsseldorf), Wilfried Bony (Swansea), Didier Drogba (Galatasaray Istanbul), Gervinho (AS Rom), Salomon Kalou (Lille), Giovanni Sio (Basel)

Japan – Reif für die Viertelfinals?

Als erstes Team überhaupt sicherte sich Japan das Ticket für die Endrunde in Brasilien. Die Mannschaft mit dem italienischen Trainer Alberto Zaccheroni spielt einen gepflegten, technisch guten Fussball. Zwölf Spieler des Kaders verdienen ihr Geld in Europa, sieben von ihnen in der 1. oder 2. deutschen Bundesliga.

Die Stars der Mannschaft sind der offensive Mittelfeldspieler Shinji Kagawa von Manchester United, Keisuke Honda, der Spielmacher der AC Milan mit den blondgefärbten Haaren, sowie Toptorschütze Shinji Okazaki. Der Stürmer des FSV Mainz erzielte in der Asien-Qualifikation am meisten Tore (8). In 74 Länderspielen hat Okazaki bereits 38 Mal getroffen.

An der Heim-WM 2002 und in Südafrika 2010 erreichte Japan die Achtelfinals, nun will das Team mehr. Nach dem Scheitern im Penaltyschiessen an Paraguay vor vier Jahren soll nun erstmals der Einzug in die Viertelfinals geschafft werden. Die Hauptprobe beim Confederations Cup vor einem Jahr missglückte allerdings; Japan reiste mit drei Niederlagen nach Hause.

Die Mannschaft in der Übersicht



FILE - In this Oct. 15, 2013 file photo, Japan soccer team poses prior to the start their friendly soccer match against Belarus in Zhodino, Belarus. Background from left: Yasuhito Endo, Maya Yoshida,Yasuyuki Konno, Yoichiro Kakitani, Eiji Kawashima and Ke

FILE – In this Oct. 15, 2013 file photo, Japan soccer team poses prior to the start their friendly soccer match against Belarus in Zhodino, Belarus. Background from left: Yasuhito Endo, Maya Yoshida,Yasuyuki Konno, Yoichiro Kakitani, Eiji Kawashima and Ke (Bild: SERGEI GRITS)

Tor: Elij Kawashima (Standard Lüttich), Shusaku Nishikawa (Urawa Red Diamonds), Shuichi Gonda (FC Tokio)

Abwehr: Yasuyuki Konno (Gamba Osaka), Masahiko Inoha (Jubilo Iwata), Yuto Nagamoto (Inter Mailand), Masato Morishige (FC Tokio), Atsuto Uchida (Schalke 04), Maya Yoshida (FC Southampton), Hiroki Sakai (Hannover 96), Gotoku Sakai (VfB Stuttgart)

Mittelfeld: Yasuhito Endo (Gamba Osaka), Makoto Hasebe (1. FC Nürnberg), Toshihiro Aoyama (Sanfrecce Hiroshima), Hotaru Yamaguchi (Cerezo Osaka), Shinji Kagawa (Manchester United), Hiroshi Kiyotake (1. FC Nürnberg)

Angriff: Shinji Okazaki (Mainz 05), Yolchiro Kakitani (Cerezo Osaka), Yoshito Okubo (Kawasaki Frontale), Keisuke Honda (AC Mailand), Manabu Saito (Yokohama Marinos), Yuya Osako (1860 München)

Griechenland – hält der Beton in der Abwehr?

Griechenland ist der einzige europäische Vertreter in der Gruppe C und zum dritten Mal an einer Endrunde dabei. Im Gegensatz zu Europameisterschaften, an denen die Griechen 2004 sensationell den Titel gewonnen und 2012 die Viertelfinals erreicht hatten, blieben sie an Weltmeisterschaften bislang ohne Erfolgserlebnis.

1994 bei der Premiere in den USA scheiterten sie punkt- und torlos, vor vier Jahren in Südafrika schoss Griechenland zwar seine ersten WM-Tore und landete gegen Nigeria den ersten Sieg an einer WM, die Achtelfinals blieben aber ausser Reichweite.

In Brasilien unternehmen die Griechen einen neuen Anlauf. Auch unter Fernando Santos, dem Nachfolger von Otto Rehhagel, liegt die Stärke der Südeuropäer in der Verteidigung. In zwölf Qualifikationsspielen kassierte die Mannschaft nur gerade sechs Tore. 

Ein Star fehlt im Team. Mittelfeldspieler Giorgos Karagounis (37) ist einer der letzten der alten Europameister-Garde, Sokratis von Borussia Dortmund ist der Abräumer in der Abwehr, im Sturm haben sowohl Giorgios Samaras als auch Konstantinos Mitroglou und Dimitrios Salpingidis ihre Qualitäten.

Die Mannschaft in der Übersicht



FILE - In this Sept. 10, 2013 file photo, Greece national soccer team poses prior to the start of a World Cup Group G qualifying soccer match between Greece and Latvia at the Karaiskaki stadium in Piraeus port, near Athens. Foreground from left: Giorgos S

FILE – In this Sept. 10, 2013 file photo, Greece national soccer team poses prior to the start of a World Cup Group G qualifying soccer match between Greece and Latvia at the Karaiskaki stadium in Piraeus port, near Athens. Foreground from left: Giorgos S (Bild: PETROS GIANNAKOURIS)

Tor: Orestis Karnezis (FC Granada), Panagiotis Glykos (PAOK Saloniki), Stefanos Kapino (Panathinaikos Athen)

Abwehr: Kostas Manolas, Jose Holebas (beide Olympiakos Piräus), Sokratis (Borussia Dortmund), Vangelis Moras (Hellas Verona), Giorgos Tzavellas (PAOK Saloniki), Loukas Vyntra (UD Levante), Vasilis Torosidis (AS Rom)

Mittelfeld: Alexandros Tziolis (Kayserispor), Andreas Samaris, Giannis Maniatis (beide Olympiakos Piräus), Kostas Katsouranis (PAOK Saloniki), Giorgos Karagounis (FC Fulham), Panagiotis Tachtsidis (FC Turin), Giannis Fetfatzidis (FC Genua), Lazaros Christodoulopoulos, Panagiotis Kone (beide FC Bologna)

Angriff: Dimitris Salpingidis (PAOK Saloniki), Giorgos Samaras (Celtic Glasgow), Kostas Mitroglou (FC Fulham), Theofanis Gekas (Konyaspor)

Fifa-Rangliste, Anzahl lizenzierte Spieler: Fakten, Fakten, Fakten – zur Gruppe C

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(Dieser Text entstand mit Material der Nachrichtenagenturen SI und SDA.)

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