Die Riehener Mountainbikerin Katrin Leumann will an den Olympischen Sommerspielen von Rio de Janeiro 2016 eine Medaille gewinnen. Um dieses grosse Ziel erreichen zu können, gibt sie finanzielle Sicherheiten auf, kündigt ihre Stelle als Kindergärtnerin und arbeitet mit einem neuen Trainer zusammen.
Mit 30 Jahren will es Katrin Leumann noch einmal richtig wissen. 2004 und 2012 war die Riehener Crosscountry-Fahrerin schon an den Olympischen Sommerspielen mit dabei. Jetzt hat sie sich für die Spiele von Rio de Janeiro 2016 ein weitaus höheres Ziel gesetzt: Sie peilt eine Medaille an.
Um diesen Vorsatz umsetzen zu können, stellt sie ihr Leben drastisch um. Leumann wird ab Mitte Januar 2013 als Vollprofi fahren und ihre Stelle als Kindergärtnerin zumindest vorläufig an den Nagel hängen. Es sei kein einfacher Entscheid gewesen, sich von der finanziellen Absicherung zu lösen, erklärt Leumann in einer Pressemitteilung: «Doch die Belastung wurde im sportlichen wie auch im beruflichen Alltag immer grösser. Ich konnte meinen eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden.»
Zusammenarbeit mit dem Weltmeister-Trainer
Gleichzeitig mit dem Schritt zum Profitum trennt sich Leumann auch von ihrem langjährigen Trainer Andi Seeli. Auch wenn sie sagt: «Ihm habe ich viel zu verdanken. Er hat meine ganze Karriere entscheidend beeinflusst.» Mit ihm war Leumann 2010 in Haifa immerhin Europameisterin geworden. Doch Seeli habe sich selbst nicht mehr in der Lage gefühlt, sie auf ein höheres Niveau zu führen.
Das soll nun Nicolas Siegenthaler bewerkstelligen. Er ist unter anderem Trainer von Weltmeister und Olympia-Silbermedaillengewinner Nino Schurter. «Ich verspreche mir sehr viel vom neuen Training», meint Leumann, «ich bin überzeugt, dass ich auf dem richtigen Weg bin.»