Knäbel ist schon nicht mehr Trainer beim HSV

Peter Knäbel, der sich beim FC Basel und beim Schweizerischen Fussballverband einen Namen als strategischer Planer gemacht hat, ist als Interimstrainer des Hamburger SV nach zwei Spielen schon wieder Geschichte. Bruno Labbadia übernimmt bei den abstiegsbedrohten Hanseaten.

epa04704180 Hamburg's interim coach Peter Knaebel Peter Knaebel gestures in front of his players Johan Djourou (2-L) and Gojko Kacar (2-R) during a training session of the German Bundesliga team in Hamburg, Germany, 14 April 2015. Bottom side SV Hamburg are four points away from safety with six games left after fellow strugglers Paderborn and Stuttgart won their weekend games. EPA/DANIEL BOCKWOLDT (Bild: Keystone/DANIEL BOCKWOLDT)

Peter Knäbel, der sich beim FC Basel und beim Schweizerischen Fussballverband einen Namen als strategischer Planer gemacht hat, ist als Interimstrainer des Hamburger SV nach zwei Spielen schon wieder Geschichte. Bruno Labbadia übernimmt bei den abstiegsbedrohten Hanseaten.

Es erschien von Anfang an wie ein Himmelfahrtskommando, das Peter Knäbel in Hamburg übernommen hatte. Erst im Oktober vergangenen Jahres war er beim HSV als neuer Sportdirektor eingesetzt worden, um den einzigen seit der Gründung 1963 der Bundesliga angehörenden Verein konzeptionell auf Vordermann zu bringen. In der sportlichen Talfahrt der aktuellen Saison trennte sich der HSV am 22. März von Trainer Josef Zinnbauer – und präsentierte völlig überraschend Knäbel als Interimstrainer.

Nach zwei weiteren Niederlagen mit 0:6 Toren und dem Sturz ans Tabellenende wurde das Experiment mit Knäbel nun mehr oder  weniger überraschend abrupt abgebrochen. Nach 24 Tagen Knäbel hat am Mittwoch Bruno Labbadia mit einem Vertrag über 15 Monate übernommen. Thomas Tuchel als Wunschtrainer ist damit vom Tisch.

Labbadia ist bereits der vierte Trainer der Saison

FILE - In this April 17, 2013 file photo then Stuttgart head coach Bruno Labbadia awaits an interview prior to the German Soccer Cup (DFB Pokal) semi final match between VfB Stuttgart and FC Freiburg, in Stuttgart, southern Germany. Bottom side Hamburger SV has hired Bruno Labbadia as its new coach in an effort to head off its first-ever relegation from the Bundesliga, the club said Wednesday, April 15, 2015. (AP Photo/Matthias Schrader, file)

Der Nächste bitte: Bruno Labbadia soll den HSV retten. (Bild: Keystone/MATTHIAS SCHRADER)

Der 48-jährige Labbadia, nach Mirko Slomka, Zinnbauer und Knäbel der vierte Cheftrainer beim HSV in der laufenden Saison, arbeitete zuletzt beim VfB Stuttgart und war nach einem schwachen Saisonstart im August 2013 entlassen worden. Beim HSV war Labbadia als Spieler (1987–1989) und auch schon einmal als Trainer von 2009 bis 2010 tätig.

In einer Mitteilung auf der Club-Website gibt Knäbel der Hoffnung Ausdruck, dass der erneute Trainerwechsel «wichtige Energie im Abstiegskampf freisetzen kann». Als nächstes steht dem HSV das Nordderby gegen Werder Bremen bevor. Noch am Wochenende, nach der 0:2-Heimniederlage gegen Wolfsburg, hatte Knäbel trotz der niederschmetternden Bilanz gemeint, es sei sinnvoll weiterzumachen. Nun tritt er wieder zurück in seine ursprüngliche Funktion als Sportdirektor.

Knäbel zurück auf dem Posten des Sportdirektors

Ob Knäbels Position durch die erfolglose Interims-Trainertätigkeit tangiert worden ist, wird sich über die massgebliche Frage in Hamburg mitentscheiden: Hält der Dinosaurier der Bundesliga die Klasse oder stürzt er endgültig ab. Vergangene Saison rettete den HSV in der Relegation gegen Greuther Fürth (0:0, 1:1) lediglich die Auswärtstorregel.

Von 2003 bis 2009 war der aus dem Ruhrgebiet stammende Ex-Profi Knäbel als Nachwuchschef in Basel massgeblich am Aufbau der heutigen Strukturen in der Juniorenabteilung des FCB beteiligt. Anschliessend holte ihn der Schweizerische Fussballverband als Technischen Direktor nach Bern.

Die Bundesliga-Tabelle sechs Runden vor Schluss:


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