Kovac: «Ich denke, ich werde im Januar noch in Basel sein»

Der Start beim FC Basel ist nicht so verlaufen, wie es sich Radoslav Kovac vorgestellt hatte. Anstatt Stammspieler zu sein, ist er nur die Nummer 4 in der Innenverteidigung. Kein Wunder, hat sich Sparta Prag erkundigt, ob er an einem Wechsel Interesse hätte.

Radoslav Kovac erlebt in Basel das Dasein als Ersatzspieler. (Bild: Keystone)

Das erste Halbjahr beim FC Basel ist nicht so verlaufen, wie es sich Radoslav Kovac vorgestellt hatte. Anstatt Stammspieler zu sein, ist er nur die Nummer 4 in der Basler Innenverteidigung. Kein Wunder, hat sich Sparta Prag beim Tschechen erkundigt, ob er an einem Wechsel Interesse hätte. Aber Kovac glaubt trotzdem, dass er im Januar die Vorbereitung auf die Rückrunde in Basel beginnen wird.

Neun Spiele in der Super League, ein Kürzest-Einsatz in der Champions League, als er im Heimspiel gegen Galati in der 91. Minute Alex Frei ersetzte, dazu drei Cup-Partien gegen unterklassige Gegner. Das ist keine Bilanz, die einen ehemaligen tschechischen Nationalspieler zufrieden stellt, der im Sommer aus der Premier League in die Schweiz gewechselt ist. So ist es auch bei Radoslav Kovac (32), eigentlich als Abwehrchef zum FC Basel geholt – inzwischen aber in der Hierarchie der Basler Innenverteidiger auf Position vier zurückgefallen. Im Interview nach dem Spiel in Neuchâtel gibt sich Kovac trotzdem positiv.

Radoslav Kovac, werden wir Sie im Januar wieder in Basel treffen, oder streben Sie einen Wechsel an? Es war zu lesen, dass Sparta Prag an Ihnen interessiert ist.

Radoslav Kovac: Im Moment gehe ich davon aus, dass ich im Januar wieder nach Basel komme. Gut, mein Agent war vor ein paar Wochen in Basel, und der Präsident von Sparta Prag hat mit mir gesprochen. Er hat mich gefragt, ob ich interessiert wäre, Sparta ist ja mein Heim-Club. Aber inzwischen ist es wieder ruhig geworden.

Was spricht denn für Basel – was für einen Weggang?

Es ist derzeit schwierig zu entscheiden. Ich war bis auf das letzte halbe Jahr bei West Ham in meiner Karriere immer Stammspieler. Ich lerne derzeit also eine ganz neue Situation kennen. Aber ich bin jetzt 32 Jahre alt, da sieht man einiges anders als mit 27 oder 28. Der FCB spielt weiter in der Champions League. Und ich finde, es ist wohl immer besser, eine ganze Saison bei einem Club zu bleiben, anstatt nach nur fünf Monaten wieder zu wechseln. Ausserdem ist die Stimmung im Team wirklich gut.

Aber Sie können mit der Position, die Sie derzeit beim FCB haben, eigentlich nicht zufrieden sein, oder?

Ich hatte einen sehr schwierigen Start hier. Jetzt weiss ich, dass ich hinter David Abraham und Aleksandar Dragovic die Nummer 3 oder 4 in der Innenverteidigung bin. Das muss ich akzeptieren, die beiden spielen derzeit wirklich wahnsinnig gut. Aber eine Saison ist lang, wir werden auch im Frühjahr viele Spiele haben. Wer weiss, was da alles passiert – auch wenn ich den beiden nur das Beste wünsche.

Was sagt der FCB? Möchten die Verantwortlichen, dass Sie bleiben – oder wurde Ihnen nahe gelegt, einen neuen Club zu suchen?

Ich hatte gute Gespräche. Der Club hat mir zu verstehen gegeben, dass es für mich stimmen muss. Sie werden mir keine Steine in den Weg legen, wenn ich gehen möchte. Aber sie wären auch glücklich, wenn ich bleiben würde.

Nächster Artikel