Mit einem Teufelsritt auf der Planai hat Marcel Hirscher ein Missgeschick wettgemacht und Platz 2 beim Nachtslalom in Schladming erreicht. An Seriensieger Henrik Kristoffersen war wieder kein Vorbeikommen, auch, weil der nach dem ersten Lauf führende Felix Neureuther einfädelte. Die Schweizer spielten vor 45’000 Zuschauern an der Planai keine Rolle.
Grosses Alpinspektakel in Schladming: Der Zielraum des Nachtslaloms an der Planai.
(Bild: Keystone/JOHANN GRODER)Sieben Slaloms und sechs Mal hiess der Sieger Henrik Kristoffersen (rechts) sowie einmal Marcel Hirscher (links).
(Bild: Keystone/GEORG HOCHMUTH)Wenn es dämmert in Schladming: Die Fahrer bei der Kursbesichtigung.
(Bild: Keystone/JOHANN GRODER)Zuschauermagnet: Rund 45'000 Schaulustige verfolgten den Nachtslalom in Schladming.
(Bild: Keystone/JOHANN GRODER)Mit Startnummer 1 ein überlegene Zeit vorgelegt: Felix Neureuther, der Pechvogel des zweiten Laufs.
(Bild: Keystone/JOHANN GRODER)Milchglas: Ein falsch eingelegtes Brillenglas schien Marcel Hirscher in Schladming um alle Chancen zu bringen – Platz 22 und die kleine Ewigkeit von 2,59 Sekunden Rückstand auf den Führenden.
(Bild: Reuters/DOMINIC EBENBICHLER)Die Planai, seit 1997 Schauplatz des Nightrace.
(Bild: Keystone/GIOVANNI AULETTA)Ski alpin und Pyro – an der Planai Teil des Spektakels.
(Bild: Keystone/SHIN TANAKA)Entfesselter zweiter Lauf mit besserem Durchblick: Marcel Hirscher stürmt in Schladming beim Nachtslalom von Platz 22 mit Laufbestzeit noch auf den zweiten Platz.
(Bild: Keystone/JOHANN GRODER)Wenn Österreich den alpinen Sport feiert, darf die Prominenz nicht fehlen: Heinz Fischer (rechts), der im Frühjahr nach zwölf Jahren abtretende Bundespräsident.
(Bild: Keystone/JOHANN GRODER)Henrik Kristoffersen gewann auch den Weltcup-Nachtslalom in Schladming. Der Norweger siegte vor dem Österreicher Marcel Hirscher und dem Vorjahressieger Alexander Choroschilow aus Russland. Der nach dem ersten Lauf führende Bayer Felix Neureuther schied nach einem Einfädler aus und verpasste den ersten deutschen Sieg beim seit 1997 ausgetragenen Nightrace auf der Planai.
Kristoffersen hatte nach dem ersten Lauf als Dritter 1,1 Sekunden hinter Neureuther gelegen. Am Ende stand er aber wieder zuoberst, zum sechsten Mal im siebenten Slalom des Winters. Dem 21-jährigen Norweger ist es damit gelungen, hintereinander die Klassiker in Adelboden, Wengen, Kitzbühel und Schladming zu gewinnen.
Hirschers Blindflug mit beschlagener Brille
Noch grandioser war die Aufholjagd von Marcel Hirscher. Der Salzburger schien nach dem ersten Lauf aus der Entscheidung gefallen zu sein. Ihm wurde auf seiner ersten Fahrt die beschlagene Brille zum Verhängnis.
Mitfahren auf der Planai: Das eindrückliche 360-Grad-Video des österreichischen Fernsehens ORF:
Mehr Videos der neuen Aufnahmetechnik, aufgenommen in Kitzbühel und Schladming, auf der Webseite des ORF.
Grund dafür war die falsche Montage des Glases. Der dafür zuständige Servicemann vertauschte versehentlich die Innen- und die Aussenseite. «Überall, wo gearbeitet wird, können Fehler passieren», meinte Hirscher zerknirscht, aber gefasst, «bisher bin ich von solchen Missgeschicken verschiont geblieben.»
Er büsste mit dem Blindflug über zweieinhalb Sekunden auf Neureuther ein, was lediglich zu Zwischenrang 22 reichte.
Hirscher übernimmt Führung in Gesamtwertung
Doch im zweiten Lauf machte der Salzburger vor 45’000 begeisterten Zuschauern mit Laufbestzeit gleich 20 Plätze gut. «Ein unglaublicher Ausgang, ich bin sprachlos. Dass die Piste so nachlässt, war natürlich mein Glück», sagte Hirscher.
Damit übernahm der 26-Jährige Titelverteidiger im Gesamtweltcup wieder die Führung vor dem für den Rest des Winters verletzt ausfallenden Aksel Lund Svindal.
Yule als Dreizehnter bester Schweizer
Zwei Tage, nachdem im Slalom in Kitzbühel kein Schweizer im Schlussklassement aufgeschienen war, vermochten die Fahrer von Swiss-Ski erneut nicht zu überzeugen. Bestklassierter war Daniel Yule als Dreizehnter. Ramon Zenhäusern wurde Siebzehnter. Luca Aerni schied im zweiten Durchgang aus, nachdem er im ersten Lauf Platz 23 eingenommen hatte.
Marc Gini, Marc Rochat und Markus Vogel verpassten wie der Liechtensteiner Marco Pfiffner die Qualifikation für den zweiten Durchgang, Bernhard Niederberger und Reto Schmidiger schieden schon im ersten Lauf aus.
Das komplette Weltcup-Programm | ||||
Das alpine Weltcup-Programm mit den Januar-Rennen | ||||
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Datum |
Disziplin |
Austragungsort |
SiegerIn |
Nation |
MÄNNER |
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25.10. | Riesenslalom | Sölden | Ligety | USA |
28.11. | Abfahrt | Lake Louise | Svindal | NOR |
29.11. | Super-G | Lake Louise | Svindal | NOR |
4.12. | Abfahrt | Beaver Creek | Svindal | NOR |
5.12. | Super-G | Beaver Creek | Hirscher | AUT |
6.12. | Riesenslalom | Beaver Creek | Hirscher | AUT |
12.12. | Riesenslalom | Val d’Isere | Hirscher | AUT |
13.12. | Slalom | Val d’Isere | Kristoffersen | NOR |
18.12. | Super-G | Gröden | Svindal | NOR |
19.12 | Abfahrt | Gröden | Svindal | NOR |
20.12. | Riesenslalom | Alta Badia | Hirscher | AUT |
21.12. | Parallel-Riesenslalom | Alta Badia | Jansrud | NOR |
22.12. | Slalom | Madonna di Campiglio | Kristoffersen | NOR |
29.12. | Abfahrt | Santa Caterina | Théaux | FRA |
6.1. | Slalom | Santa Caterina (Ersatzrennen für Zagreb) |
Hirscher | AUT |
9.1. | Riesenslalom | Adelboden | abgesagt | |
10.1. | Slalom | Adelboden | Kristoffersen | NOR |
15.1. | Kombination | Wengen | Jansrud | NOR |
16.1. | Abfahrt | Wengen | Svindal | NOR |
17.1. | Slalom | Wengen | Kristoffersen | NOR |
22.1. | Super-G | Kitzbühel | Svindal | NOR |
22.1. | Kombination | Kitzbühel | Pinturault | FRA |
23.1. | Abfahrt | Kitzbühel | Fill | ITA |
24.1. | Slalom | Kitzbühel | Kristoffersen | NOR |
26.1. | Slalom | Schladming | Kristoffersen | NOR |
30.1. | Abfahrt | Garmisch-Partenkirchen | ||
31.1. | Riesenslalom | Garmisch-Partenkirchen | ||
FRAUEN |
||||
24.10. | Riesenslalom | Sölden | Brignone | ITA |
27.11. | Riesenslalom | Aspen | Gut | SUI |
28.11. | Slalom | Aspen (Ersatzrennen für Levi) |
Shiffrin | USA |
29.11. | Slalom | Aspen | Shiffrin | USA |
4.12. | Abfahrt | Lake Louise | Vonn | USA |
5.12. | Abfahrt | Lake Louise | Vonn | USA |
6.12. | Super-G | Lake Louise | Vonn | USA |
12.12. | Riesenslalom | Åre | Vonn | USA |
13.12. | Slalom | Åre | Vlhova | SVK |
18.12. | Kombination | Val d’Isere | Gut | CH |
19.12. | Abfahrt | Val d’Isère | Gut | SUI |
20.12. | Riesenslalom | Courchevel | Brem | AUT |
28.12. | Riesenslalom | Lienz | Gut | SUI |
5.1. | Slalom | Santa Caterina (Ersatzrennen für Zagreb) |
Löseth | NOR |
9.1. | Abfahrt | Zauchensee (Ersatzrennen für St. Anton) |
Vonn | USA |
10.1. | Super-G | Zauchensee (Ersatzrennen für St. Anton) |
Vonn | USA |
12.1. | Slalom | Flachau | Velez-Zuzulová | SVK |
15.1. | Slalom | Flachau (Ersatzrennen für Ofterschwang) |
Velez-Zuzulová | SVK |
17.1. | Riesenslalom | Flachau (Ersatzrennen Ofterschwang) |
Rebensburg | GER |
23.1. | Abfahrt | Cortina d’Ampezzo | Vonn | USA |
24.1. | Abfahrt | Cortina d’Ampezzo | Vonn | USA |
30.1. | Riesenslalom | Maribor | ||
31.1. | Slalom | Maribor |