Die Brüder Dario und Gianluca Cologna konnten nicht in den Kampf um olympisches Edelmetall eingreifen. Sie belegte im Teamsprint der klassischen Disziplin den fünften Rang. Die Schweizerinnen Seraina Boner und Bettina Gruber überraschten sich mit ihrer Finalqualifikation selbst und gewannen mit Rang sieben ein Diplom.
Dario und Gianluca Cologna hielten im Final lange gut mit, konnten aber letztlich nicht in den Kampf um die Medaillen mitreden, zu stark waren die Spezialisten in Teamsprint über sechs mal 1,8 Kilometer. Dario schickte seinen jüngeren Bruder als Vierter auf die letzte Ablösung, doch Gianluca Cologna musste Russland, Deutschland und Finnland schnell einmal ziehen lassen.
Den Halbfinal hatten die beiden Münstertaler ohne Probleme überstanden – was Dario Cologna zusammen mit Eligius Tambornino in Vancouver knapp nicht gelungen war. Zwar verpassten Cologna/Cologna als Dritte den direkten Finaleinzug knapp, doch qualifizierten sie sich über die Zeit.
Gold ging an die beiden Finnen Iivo Niskanen und Sami Jauhojärvi, die sich im Final gegen die Russen durchsetzten. Viel Pech hatten die Deutschen, Schlussläufer Tim Tscharnke stürzte kurz vor dem Ziel bei einer Kollision mit Jauhojärvi. Davon profitierten die Schweden, die vor den Norwegern Bronze holten.
Boner/Gruber überraschen
Seraina Boner und Bettina Gruber schafften es bei den Frauen unerwartet ebenfalls in den Final. Trotz einem kräfteraubenden Halbfinal hatte das Schweizer Duo im entscheidenden Lauf noch genügend Energie, um mit dem Erreichen des Diplom-Rangs sieben eine zweite positive Überraschung zu schaffen. Boner/Gruber liessen als Aussenseiterinnen die USA, Österreich und Slowenien hinter sich. Im ihrem Halbfinal wurden die beiden Schweizerinnen Vierte und schafften es über die Zeit in den Final.
Die Überraschung rührt daher, dass Langdistanz-Spezialistin Seraina Boner im Teamsprint über sechs mal drei Kilometer nur unverhofft zum Einsatz kam, weil Laurien van der Graaff, die beste Schweizer Sprinterin, krankheitshalber Forfait erklärt hatte. Boner hatte eigentlich geplant, nur im Rennen über 30 Kilometer vom Samstag an den Start zu gehen.
Gold bei den Frauen ging klar an die Norwegerinnen. Marit Björgen und Ingvild Flugstad Östberg hatten im Ziel mehr als neun Sekunden Vorsprung auf die Finninnen und sicherten Norwegen die dritte Langlauf-Goldmedaille. Björgen beendete die Baisse nach ihrem Sieg im Skiathlon zu Beginn der Winterspiele. Bronze holten sich die Schwedinnen im Endspurt gegen die Deutschen.