Dem polnischen Meister Lech Posen ist der Saisonstart nicht geglückt. Trainer Maciej Skorza erzählt, warum das so ist, und verrät, dass der ehemalige Basler Darko Jevtic im Rückspiel der Champions-League-Qualifikation an alter Wirkungsstätte zum Einsatz kommen wird. Eine Aufzeichnung der Pressekonferenz vor dem Spiel am Mittwoch (20.15 Uhr).
Viel Grund zur Zuversicht hat Maciej Skorza nicht. Der Trainer des polnischen Meisters muss eine Überraschung schaffen, die seiner Mannschaft die wenigsten zutrauen: die Hürde FC Basel zu nehmen und in die Play-Offs der Champions League einzuziehen.
«Ich bin mir bewusst dass wir nach der 1:3-Niederlage im Hinspiel in einer schwierigen Lage sind. Aber nichtsdestotrotz: Wir glauben daran, dass wir im St.-Jakob-Park die Sensation schaffen können. Im Fussball ist nichts unmöglich.»
Defensiv schwächer aufgestellt als letzte Saison
Für diese Überraschung muss Skorza seine Mannschaft umstellen, er muss Zeichen setzen, nachdem Lech Posen am Wochenende bereits das zweite von drei Meisterschaftsspielen verloren hat.
«Es ist richtig, dass uns der Saisonbeginn nicht geglückt ist. Entscheidend ist, dass wir morgen im Abschluss stärker auftreten als noch vor einer Woche. Zudem müssen wir uns unbedingt Gedanken machen, wie wir in der Abwehr besser stehen können. Dort sind wir nicht gleich gut aufgestellt wie vergangene Saison. Die endgültige Aufstellung machen wir nach dem Abschlusstraining.»
Im Hinspiel stand der ehemalige Basler Darko Jevtic nicht auf dem Platz. Nun hat der offensive Mittelfeldspieler die Möglichkeit, in das Stadion zurückzukehren, das einst seine Heimat hätte werden sollen. Und wenn man Skorza zuhört, stehen die Chancen auf einen Einsatz Jevtics gut.
«Eigentlich hätte Darko schon im Hinspiel eingesetzt werden sollen. Aber dann kassierten wir die rote Karte. Zu zehnt erforderte das Spiel fortan ein anderes Dispositiv, deswegen hat Jevtic keine Einsatzminuten erhalten. Ob von Beginn weg oder nicht, gebe ich nicht Preis, aber Jevtic wird morgen sicherlich spielen.»
Der FCB als Vorbild
Wie Urs Fischer, der Matias Delgado de facto einen Einsatz garantiert, gibt sich also auch Skorza offen bezüglich einer Personalie. Allerdings hat er mit seinem Kader ohnehin nicht die gleichen Voraussetzungen wie Fischers FCB, der unlängst Derlis Gonzalez für einen zweistelligen Millionenbetrag zu Dynamo Kiew ziehen liess und dafür Jean-Paul Boëtius für rund zwei Millionen holte.
«Wir können den FC Basel als gutes Beispiel für uns nehmen – und wir tun das auch. Urs Fischer hat für das Meisterschaftsspiel gegen den FC Sion seine Mannschaft auf sechs Positionen verändert. Das Bemerkenswerte daran: Man darf sich durchaus die Frage stellen, ob dieses Team oder dasjenige, das gegen uns gespielt hatte, besser war. Diesen Komfort können wir uns nicht leisten, ein solches Kader mit einer derartigen Breite haben wir schlicht und einfach nicht.»
Und dann gibt es doch noch den Ansatz eines kleinen Lächelns von Maciej Skorza. Vielleicht schlummert da doch noch ein kleines bisschen Zuversicht. (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)
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